Investmentfonds.de
02.12.2010:
Öffentliches Finanzvermögen 2009 um 15% gestiegen
Köln, den 02.12.2010 (Investmentfonds.de) -
WIESBADEN - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) betrug das
Finanzvermögen der öffentlichen Haushalte zum Jahresende 2009 insgesamt
207,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 15,0% oder
27,0 Milliarden Euro. Je Einwohner belief sich das öffentliche Finanzvermögen
Ende 2009 rechnerisch auf rund 2 540 Euro.
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Zu den öffentlichen Haushalten zählen die Kernhaushalte des Bundes, der Länder
und der Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte.
Nicht enthalten sind die Vermögensbestände an Anteilsrechten, wie Aktien oder
Investmentzertifikate und sonstige Beteiligungen, sowie an Wertpapieren und
Ausleihungen gegenüber dem öffentlichen Bereich und das Vermögen der Sozialver-
sicherungen.
Das größte Finanzvermögen besaßen Ende 2009 der Bund und seine Extrahaushalte
mit 95,7 Milliarden Euro (+ 37,2% gegenüber 2008). Der Anstieg war insbesondere
auf die im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzmarktstabilisierung neu gegründeten
Sondervermögen zurückzuführen, die Schulden und Forderungen übernommen haben.
Zu diesen Sondervermögen gehört zum Beispiel der Finanzmarktstabilisierungsfonds
(SoFFin). Die Länder und ihre Extrahaushalte hielten ein Finanzvermögen von
65,6 Milliarden Euro (+ 28,7%). Auch hier kommt zum Tragen, dass im Rahmen der
Wirtschafts- und Finanzmarktkrise Extrahaushalte neu gegründet wurden. Das
Finanzvermögen der Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbände einschließlich
ihrer Extrahaushalte betrug 46,1 Milliarden Euro (- 22,7%).
Der Bestand an Bargeld und Einlagen (zum Beispiel Tagesgelder) hatte am Finanz-
vermögen der öffentlichen Haushalte insgesamt einen Anteil von 43% und belief
sich auf 90,0 Milliarden Euro (+ 23,2% gegenüber 2008). Die Ausleihungen
(vergebene Kredite) an den nicht öffentlichen Bereich waren mit 30% oder 62,4
Milliarden Euro (+ 17,8%) die zweitgrößte Vermögensgruppe. Die sonstigen
Forderungen (unter anderem offene Steuerforderungen, Gebührenforderungen, aber
auch privatrechtliche Forderungen) waren mit 22% oder 44,9 Milliarden Euro
(- 3,3%) beteiligt. Die Wertpapiere aus dem nicht öffentlichen Bereich (ohne
Anteilsrechte) hatten mit 5% oder 10,1 Milliarden Euro (+ 27,3%) den kleinsten
Anteil.
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Quelle: Investmentfonds.de
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