Investmentfonds.de
04.02.2011:
Barings: Rohstoffe legen in der Gunst der Anleger zu.
Köln, den 04.02.2011 (Investmentfonds.de) - Eine Umfrage von Baring Asset
Management (Barings) unter 108 Anlageexperten in Deutschland hat ergeben, dass
Rohstoffe bei professionellen Anlegern immer beliebter werden. So halten 93% der
Befragten diese Anlageklasse für vielversprechend, davon 50% sogar für sehr
vielversprechend. Gegenüber der letzten Umfrage, bei der nur 21% der Teilnehmer
Rohstoffe als sehr vielversprechend einstuften, ist hier ein deutlicher Anstieg
zu verzeichnen. Anlegers Liebling sind den Umfrageergebnissen zufolge indes
unangefochten Aktien aus Schwellenländern und Asien (ausschließlich Japan), die
von 95% bzw. 94% der Befragten als vielversprechend bezeichnet wurden.
Außerdem ergab das Barings Investment Barometer, mit dem die Einschätzung der
aktuellen und künftig erwarteten Wirtschaftslage gemessen werden soll, dass 63%
der Anlageexperten ihren Kunden zu einer Aufstockung ihres Engagements in Roh-
stoffen und 65% zu einer stärkeren Gewichtung von Schwellenländer-Aktien raten.
Eine Mehrheit von 77% der Befragten und damit deutlich mehr als noch bei der
letzten vierteljährlichen Umfrage (damals: 66%) empfiehlt, die Gewichtung fest-
verzinslicher Wertpapiere zu reduzieren.
Oliver Morath, Geschäftsführer von Barings Frankfurt, kommentiert die Entwicklung
folgendermaßen: "Es ist äußerst interessant, dass Rohstoffe in der Gunst der Berater
so stark zugelegt haben. Rohstoffe gehören zu den wichtigsten Exportgütern der
Schwellenländer. Da ist es in Anbetracht des allgemein großen Potenzials dieser
Anlageklasse kaum überraschend, dass Anleger in Rohstoffen eine der attraktivsten
Möglichkeiten sehen, an der Wachstumsstory der Emerging Markets teilzuhaben. Wir
sind fest davon überzeugt, dass für Anlagen in Schwellenländern gute Bedingungen
herrschen, da sie nach wie vor angemessene Bewertungen bei positiven Rendite-
aussichten bieten. Unsere Analysen zeigen, dass Emerging Markets für viele Anleger
derzeit eine stärkere Anziehungskraft haben als Industrieländer, die immer noch mit
den Nachwehen der Finanzkrise zu kämpfen haben."
In den Umfrageergebnissen zeigt sich, dass die anhaltende Marktvolatilität den Anlage-
experten weiter Sorge bereitet. So empfehlen 58% eine stärkere Diversifizierung der
Vermögenswerte, und 44% raten ihren Kunden, das Risiko-Rendite-Profil ihrer Anlagen
gründlicher zu analysieren. Fast die Hälfte der Befragten (46%) empfiehlt eine
regelmäßigere Portfolioüberprüfung, und 39% ermutigen ihre Kunden außerdem, nach
Wachstumschancen Ausschau zu halten.
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Die Mehrheit der Berater (56%) hält die Schuldenkrise in der Eurozone für die größte
volkswirtschaftliche Herausforderung für Anleger. Bei der letzten Umfrage hatten 47%
der Befragten die überbordende Staatsverschuldung als erhebliche Gefahr für den
Anlageerfolg eingestuft. Die Frage, ob die überschuldeten Staaten ihre Finanzen in
den Griff bekommen werden, ist für die Hälfte (50%) der Anlageexperten von zentraler
Bedeutung. Hatten bei der letzten Umfrage noch 15% eine W-förmige Rezession befürchtet,
sehen nun mit 3% deutlich weniger Anlageexperten diese Gefahr. Dagegen rückt das
Risiko einer Inflation stärker ins Bewusstsein der Befragten: Nach 16% vor drei Monaten
stufen nun 28% die Geldentwertung als großes Hindernis für das Wachstum von Anlage-
vermögen ein. Auch geben 63% der Umfrageteilnehmer an, dass ihre Kunden über mögliche
Inflationsauswirkungen auf ihre geldmarktnahen Anlagen besorgt seien, und 88% bejahen
die Frage, ob ihre Kunden eine Verlagerung solcher Investments in inflationsgeschützte
Vermögenswerte in Betracht ziehen oder bereits in die Wege geleitet haben.
Oliver Morath äußert sich hierzu: "Das Thema Volatilität nimmt im Bewusstsein der
Anlageberater auch weiterhin eine beherrschende Stellung ein, vor allem angesichts
wachsender Sorgen über den Euroraum. Es ist beruhigend, dass die Anlageexperten im
Hinblick auf eine möglichst effektive Eindämmung von Volatilitätsrisiken der
Diversifizierung und regelmäßigen Überprüfung der Portfolios ihrer Kunden eine so
große Bedeutung beimessen.
Auch die Inflation wird immer mehr zum Thema. Daher ist es wichtig, dass sich Anlage-
experten und ihre Kunden intensiv mit dem Schutz ihrer Vermögenswerte gegen Geldent-
wertung auseinandersetzen."
Quelle: Investmentfonds.de
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