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FondsNews
24.03.2011 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Verglichen mit früheren Katastrophen hat die Regierung in Japan diesmal schnell
reagiert, um die negativen Folgen des Erdbebens für die Wirtschaft und die
Finanzmärkte abzumildern. So pumpte die Bank von Japan die Rekordsumme von
15 Billionen Yen in die Geldmärkte und verdoppelte ihr Anleiheankaufprogramm
auf 10 Billionen Yen. Insgesamt wurden 40 Billionen Yen zur Stabilisierung des
Finanzsystems bereitgestellt.
Darüber hinaus hat das beherzte und gemeinsame Eingreifen der sieben größten
Wirtschaftsnationen eine weitere Aufwertung des Yen verhindert, nachdem dieser
zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch von 76 Yen zum US-Dollar nach oben geschnellt
war. Kurzfristig hat damit die Gefahr einer weiteren Yen-Aufwertung nachgelassen;
eine Handelsbandbreite von 79-81 Yen zum USDollar liegt im Bereich dessen, was
der Markt erwartet.
Das Erdbeben, der Tsunami und der anschließende Reaktorunfall haben deutlich
gezeigt, wie wichtig es ist, eigene Analysten vor Ort zu haben und auf ein
globales Research-Netzwerk zurückgreifen zu können. Unsere Analysten in Japan
prüfen akribisch die Fundamentaldaten der Unternehmen und Branchen, die sie
beobachten. Dabei arbeiten sie eng mit ihren Kollegen in Asien, Europa und
den USA zusammen, um die Folgen für die globalen Lieferketten einschätzen
zu können. Die Ergebnisse der Fidelity-Analysen bestärken unsere Fondsmanager
darin, Anlagechancen in Fällen zu nutzen, in denen die Einschätzung des
Marktes zu pessimistisch oder zu optimistisch war.
Uns ist bewusst, dass die Märkte auch in nächster Zeit sehr sensibel auf neue
Meldungen und die unsichere Versorgungs- und Produktionslage reagieren werden.
Wir werden uns deshalb auch künftig auf Firmen konzentrieren, die Aktionäre
langfristig für ihr Engagement belohnen.
Haben Sie die Positionierung Ihres Portfolios infolge der jüngsten Ereignisse
geändert?
Robert Rowland, Fondsmanager des Fidelity Fund - Japan Fund:
„Die Ausrichtung meines Portfolios habe ich nicht wesentlich verändert. In
einem so extrem schwankungsanfälligen und unsicheren Marktumfeld werden Aktien
oft wahllos verkauft. Kurzfristig ist die Anlegerstimmung zwar der Faktor, der
den größten Einfluss auf den Markt ausübt. Für den langfristigen Erfolg ist
es meines Erachtens aber wichtiger, sich auf Bewertungen und Gewinne zu konzen-
trieren. Nach wie vor sind die Bewertungen von Großbanken und einigen
Verbraucherfinanzinstituten aus meiner Sicht äußerst attraktiv, denn ihre
Kreditkosten fallen weiter. Ich suche außerdem nach Gelegenheiten, meine Bestände
bei großen Exportunternehmen aufzustocken, deren langfristiges Wachstum von der
weltweiten Nachfrage beflügelt wird.“
Ronald Slattery, Fondsmanager des Fidelity Funds - Japan Advantage Fund:
„Den Abverkauf am Markt in der letzten Woche habe ich dazu genutzt, vereinzelt
neue Titel ins Depot zu nehmen oder Werte aufzustocken, die aus meiner Sicht
überverkauft sind. Gleichzeitig habe ich das Engagement bei Aktien reduziert,
die teurer als der Marktdurchschnitt waren. An der grundlegenden Branchen-
positionierung des Fonds der letzten drei Wochen hat das jedoch nichts geändert.
Übergewichtet bleiben Standardwerte aus der Exportbranche, Handelsgesellschaften
und auf den Binnenmarkt ausgerichtete Finanzwerte.“
Jun Tano, Fondsmanager des Fidelity Funds - Japan Smaller Companies Fund:
„Unverändert sind die zentralen Anlagethemen des Fonds, der aus meiner Sicht gut
aufgestellt ist, um von der anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft zu profitieren.
Viele Exportunternehmen sind von Anlegern in der letzten Woche kräftig abgestraft
worden. Das Szenario einer zyklischen Erholung ist aus meiner Sicht aber nach
wie vor intakt. Solange sich die weltweite Konjunkturerholung fortsetzt, werden
japanische Exportfirmen dank steigender Absatzmengen Währungsverluste mehr als
wettmachen können. Bei binnenwirtschaftlich ausgerichteten Firmen könnte der
starke Yen die steigenden Rohstoffpreise zum Teil kompensieren. Der Fonds legt
auch weiter den Schwerpunkt auf Qualitätsfirmen mit geringer und mittlerer
Marktkapitalisierung und führender Stellung auf dem Weltmarkt.“
Sind die Erfahrungen aus dem Erdbeben in Kobe von 1995 eine Hilfe bei der
Verwaltung der Fonds im aktuell schwierigen Marktumfeld?
Robert Rowland, Fondsmanager des Fidelity Fund - Japan Fund:
„Natürlich gibt es viele Parallelen zum Erdbeben von 1995. Auch damals kam es
zu Produktionsunterbrechungen in vielen Branchen, der Yen war recht hoch bewertet
und die Reaktion der Regierung ließ nicht lange auf sich warten. Bei allen
Ähnlichkeiten gibt es aber auch einige zentrale Unterschiede. Positiv hervorzu-
heben ist beispielsweise die aktuell bessere Ausgangslage des japanischen Aktien-
marktes. Im Durchschnitt bewegen sich die Bewertungen japanischer Aktien heute
in etwa auf der Hälfte des Niveaus von vor 15 Jahren, und zwar gemessen sowohl
am Verhältnis von Kurs- zu Buchwert als auch von Kurs zu Gewinnen. Zudem präsen-
tiert sich die Bankenbranche in wesentlich besserer Verfassung. Verschärft wird
die aktuelle Situation durch die anhaltende Krise an der Atomanlage in Fukushima
sowie die allgegenwärtigen Stromausfälle. Damit geht natürlich die Gefahr von
Gewinnkorrekturen nach unten bei Unternehmen einher, die unter Stromrationierun-
gen und Logistikproblemen leiden. Die Marktstimmung bleibt deshalb meines Erach-
tens solange anfällig für Rückschläge, bis wir über verlässlichere Informationen
zur Wiederherstellung der Stromversorgung und der öffentlichen Infrastruktur
verfügen.
Nicht in jedem Falle lässt sich von Vergangenem auf die Zukunft schließen. Aber
in der Regel kehren die Aktienkurse in der auf zentrale Ereignisse folgenden
Phase zu ihrem Mittelwert zurück: So geschehen nach dem Erdbeben von Kobe, den
Terroranschlägen vom 11. September und der Lehman-Krise. Die wahllosen Verkäufe
der letzten Woche nutze ich deshalb für Käufe bei Aktien, von deren langfristigem
Potenzial ich überzeugt bin.“Quelle: Investmentfonds.de |
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