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FondsNews
19.05.2011 |
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Investmentfonds.de
19.05.2011: --- Ende Anzeige ---
Um herauszufinden, an welcher Stelle im Konjunkturzyklus
wir uns befinden und in welche Richtung sich die Märkte
bewegen könnten, sind unseres Erachtens Frühindikatoren
besonders nützlich. Sie fassen eine große Zahl zukunfts-
gerichteter Daten in Gruppen zusammen. Allgemein
gesprochen sind die Werte der Frühindikatoren nach
wie vor für Aktien und andere riskante Anlagen positiv.
Laut Untersuchungen gibt es in jüngster Zeit eine bisher
nie da gewesene Korrelation zwischen Frühindikatoren
und Aktienrenditen: Anders ausgedrückt, makroökonomische
Faktoren üben einen ungewöhnlich starken Einfluss auf die
jüngste historische Aktienmarktperformance aus. Im Fall
von Aktien aus Industrienationen werden viele dieser
Faktoren, die ein gesundes Performancepotenzial erheblich
fördern, in absehbarer Zeit verschwinden oder ihren Kurs
ins Gegenteil verkehren. Zu diesen Faktoren gehören eine
lockere Geldpolitik (das heißt niedrige Zinsen und
beträchtliche Mengen an neuer Liquidität, für die die
Zentralbanken durch den Kauf verschiedener Wertpapiere
sorgen) sowie eine günstige Fiskalpolitik (staatliche
steuerliche Anreize). Momentan ist der Hintergrund
ermutigend. Allerdings werden Veränderungen in Form
einer Straffung der geldpolitischen Zügel die Märkte in
Industrienationen auf die Probe stellen. Viele von ihnen
müssen erst noch beweisen, dass sie auch ohne Hilfe der
Politik wachsen können.
Zu den Frühindikatoren, die wir zur Ermittlung des zukünftigen
wirtschaftlichen Umfelds genau verfolgen, gehören die Indizes der
Aktivität im Dienstleistungs- und im Fertigungssektor. Der Fertigungsindex
des U.S. Institute for Supply Management (ISM), der in der
Vergangenheit eine positive Korrelation zu Aktienrenditen aufwies,
hat unlängst einen Aufwärtstrend eingeschlagen. Die Statistiken in Teilen
Europas und in den USA deuten auch auf bessere Aussichten auf dem
Stellenmarkt hin. Die Inflationserwartungen wachsen, bleiben aber gut
verankert. Aktien dürften von einer Besserung der Lage auf dem Stellenmarkt
und einer Normalisierung der Inflationserwartungen profitieren.
Mit einer Verbesserung der Aussichten am Arbeitsmarkt steigt auch
das Verbrauchervertrauen. Daraus ergibt sich häufig eine wachsende
Kreditnachfrage. Dieses Element hat bei dieser Erholung gefehlt,
da der private Schuldenabbau in den vergangenen beiden Jahren ein
wichtiges Thema war. Verbraucher spielen in den USA eine entscheidende
Rolle, da die Wirtschaft des Landes zu 71% vom Konsum abhängt.
Ohne Konsum ist diese Erholung nicht tragfähig. Glücklicherweise
sind hier ermutigende Trends zu beobachten. Die Nachfrage nach
Konsum- und Geschäftskrediten scheint Anfang 2010 ihre Talsohle
erreicht zu haben. Nach einem drastischen Einbruch im Jahr 2009
hat das Geldmengenwachstum in den USA 2010 wieder zugenommen.
Dieses Anzeichen der Kreditausweitung wird dazu beitragen,
die progressive Rücknahme der Notfall-Liquidität durch die Behörden
abzufedern. (Ebenso positiv ist die momentan zu erkennende deutliche
Abschwächung des Geldmengenwachstums in China. Damit dürfte
diese Volkswirtschaft eine unsanfte Landung vermeiden können.)
…aber es gibt auch Grund zur Vorsicht
Kurz gesagt, die ab 2008 umgesetzten aggressiven Reaktionen der
Politik auf die Rezession scheinen funktioniert zu haben. Jetzt wurde
jedoch der Rückwärtsgang eingelegt. Die ergriffenen Sparmaßnahmen
bremsen bereits die Aktivität in vielen (hauptsächlich europäischen)
Ländern. In anderen Ländern ist der Beitrag der Fiskalpolitik zum
Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) größtenteils verblasst.
Allein in den USA stieg das BIP 2009 durch Konjunkturanreize um zwei
oder drei Prozentpunkte. Diese Anreize verhinderten auch, dass die
Rezession noch schlimmer ausfiel. Es ist klar, dass die Kreditaufnahme
der öffentlichen Hand die Löcher in der Wirtschaft der
Industrieländer stopfte. Daher wird die Kürzung dieser Maßnahmen
das reale BIP-Wachstum auch entsprechend belasten. Unserer Ansicht
nach wird die im Dezember 2010 getroffene Vereinbarung, die noch
unter Ex-Präsident Bush vorgenommenen Steuerkürzungen zu verlängern
und die Lohnsteuern für einen festgelegten Zeitraum zu senken, diese
fiskalische Belastung nur vorübergehend beeinflussen. Vor diesem
Hintergrund bleibt die Frage bestehen, ob die US-Erholung im
Privatsektor ausreichend Dynamik hat, um die Flaute eines fiskalisch
angeschlagenen öffentlichen Sektors aufzufangen.
Die besseren Aussichten auf dem Stellenmarkt, die Kreditexpansion
und in gewissem Maße auch der Vermögenseffekt der jüngsten Aktienrally
sind für uns ein Anzeichen dafür, dass der Privatsektor in der Lage
sein dürfte, die Flaute aufzufangen und riskante Vermögenswerte
auch weiterhin zu unterstützen. Die Bewertungen kommen Aktien im
Allgemeinen ebenfalls nach wie vor zugute. Die Bewertungen der
Aktienmärkte weltweit liegen unverändert unter dem historischen
Durchschnitt. Dies gilt sowohl für die Kurs-Gewinn-Verhältnisse für die
kommenden zwölf Monate als auch für die Kurs-Buchwert-Verhältnisse
der vergangenen zwölf Monate.
Dennoch gibt es natürlich auch Gründe für eine gewisse Zurückhaltung.
Zum einen müssen wir der steigenden Inflation der Erzeugerpreise
Beachtung schenken. Sollte diese Bestand haben, würde sie die
Gewinnmargen belasten und sich auch auf die Frühindikatoren durchschlagen.
Mit einer Verzögerung von ungefähr neun Monaten dürften
höhere kurzfristige Zinsen den Frühindikatoren ebenfalls schaden.
Stimmungsindikatoren sind ein Kontraindikator der Lage an den Aktienmärkten.
Erreicht der Optimismus der Anleger ein bestimmtes Niveau,
dann ist dies oft ein Warnsignal für Anleger. Die Stimmung hat dieses
Niveau Anfang 2011 erreicht, ist aber seitdem als Folge der jüngsten
Ereignisse wieder etwas zurückgegangen. Die Erwartungen der Investoren
und Analysten an das Gewinnwachstum schwächen sich zwar ab,
bleiben aber hoch. Diese Erwartungen, die auf einer Fortsetzung des
hohen Gewinnwachstums von 2010 basieren, sind ein weiterer Grund
zur Vorsicht bei riskanten Vermögenswerten. Schließlich sind Aktienmärkte
Diskont-Mechanismen, die zukünftige Wachstumserwartungen einpreisen.
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Zahlreiche andere, wohl bekannte Risiken ziehen am Horizont auf.
Dazu gehören die unverminderten Auswirkungen der jüngsten atomaren
Störfälle in Japan, die Unruhen in der Arabischen Welt und anhaltende
Sorgen über die Staatsschuldenkrise in Europa. Ängste vor steigenden
Rohstoffpreisen und zunehmender Inflation könnten erneut das
Schreckgespenst eines schwachen Wachstums wieder aufleben lassen.
Dies könnte eintreten, wenn die Erholung in Industrienationen nicht
in der Lage wäre, die Rücknahme der lockeren Fiskal- und Geldpolitik
zu überstehen oder wenn die Politiker in Schwellenländern beim
Umgang mit höheren Preisen politische Fehler begehen.
Bewahrung einer strikten Kontrolle
Zwar denken wir, dass wir uns in der späten Expansionsphase des
Konjunkturzyklus befinden, aber die globale Erholung bleibt auf Kurs.
Dies rechtfertigt in unseren Augen kurzfristig eine moderate Übergewichtung
riskanter Vermögenswerte. Die Normalisierung der Inflation
und der Inflationserwartungen ist den Gewinnkennzahlen zuträglich,
muss aber unseres Erachtens überwacht werden. Besondere Aufmerksamkeit
muss den bevorstehenden Veröffentlichungen der Unternehmensergebnisse
geschenkt werden. An ihnen lässt sich ermessen, in welchem
Umfang höhere Erzeugerpreise die Unternehmensgewinne beeinträchtigen.
Höhere Rohstoffpreise, die Auswirkung von Störungen in der Lieferkette
aufgrund der Ereignisse in Japan, weitere Herabstufungen der Bonitätsratings
in Europa, wachsende Sorgen über Zinsen zum Ende des
quantitativen Lockerungsprogramms der USA im Juni 2011 und die
reale Möglichkeit von Fehlern der politisch Verantwortlichen in diesem
Umfeld sind die Faktoren, aufgrund derer Anleger unserer Meinung
nach ihre Portfolios sehr genau unter Kontrolle halten sollten.
Quelle: Investmentfonds.de |
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