Investmentfonds.de
20.05.2011:
Varengold: Im April sorgten die politischen Unruhen in der MENA-Region...
Köln, den 20.05.2011 (Investmentfonds.de) - Im Handelsmonat April sorgten
die politischen Unruhen in der MENA-Region sowie die Atomkatastrophe in
Japan weiterhin für Marktbewegungen. Jedoch kamen auch weitere
Gegebenheiten hinzu, welche die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte
merklich beeinflussten.
Die massiven Kurseinbrüche im vorangegangenen Handelsmonat konnten sowohl
der Deutsche Leitindex DAX als auch seine US-amerikanischen Pendants, der
Dow Jones Index und der S&P 500 Index, im Handelsmonat April deutlich
überkompensieren. So wies der DAX einen Wertzuwachs von rund 6,7 % auf;
der Dow Jones Index stieg um knapp 4 % gegenüber dem Vormonat. Beide
Indizes haben somit im Jahresverlauf Wertzuwächse in Höhe von rund 10 %
vorzuweisen und befinden sich jeweils auf aktuellen Jahreshöchstständen.
Trotz der fortlaufenden Verteuerung von Rohstoffen wie Öl und Industrie-
metallen konnte allgemein eine freundliche Stimmung auf einem Großteil der
weltweiten Aktienmärkte ausgemacht werden, was unter anderem in einer
Vielzahl positiv überraschender Unternehmensberichte und Umsatzprognosen
in den Vereinigten Staaten und Europa begründet liegt. Darüber hinaus
spielten auch die hohe Liquidität sowie ein aufkeimender Renditedruck
eine entscheidende Rolle bei der positiven Entwicklung der Aktienmärkte.
--- Anzeige ---
>>Jetzt die 6.000 besten Fonds mit 100% Rabatt kaufen
--- Ende Anzeige ---
Auch im Bereich der Rentenmärkte kann auf einen Monat voller Bewegung
zurückgeblickt werden. Die Europäische Zentralbank erfüllte die Markter-
wartungen und hob ihren Leitzinssatz um eine Stufe an. Damit befindet sich
der europäische Hauptzins erstmals seit knapp zwei Jahren wieder über
dem historischen Tiefstand von 1 % bei aktuell 1,25 %. Weder die US-ameri-
kanische Federal Reserve noch die Bank of England folgten dem Beispiel und
ließen ihre Leitzinsen konstant. Auf den Rentenmärkten wurde dies bereits
vorherig antizipiert, so dass die Preiseinflüsse sich marginal gestalteten.
Indes verschärfte sich die Schuldenkrise der Euro-Peripherie wieder merklich.
Nach Griechenland und Irland musste nun auch Portugal um die Solidarität der
Eurozone und des Internationalen Währungsfonds bitten. Zudem kamen immer
wieder Debatten um eine mögliche Umschuldung Griechenlands auf. Der Bund-
Futures konnte hiervon profitieren und verbucht einen Anstieg von 1,4
%. Trotz der fortlaufenden Unsicherheit über die Solidität der US-amerikanischen
Staatsfinanzen und der damit verbundenen negativen Einschätzung der Bonität
durch Standard & Poors beendet auch der Treasury Note-Futures den Handelsmonat
mit einem Wertzuwachs von 1,8 %.
Äquivalent zu den Rentenmärkten spielten die weiter aufkeimenden Inflations-
sorgen eine essentielle Rolle bei der Entwicklung der Währungskurse. Durch
die weiterhin expansiv bleibende Geldpolitik sowie die problematische Lage
der Staatsfinanzen verliert der US-Dollar im Handelsmonat April gegenüber allen
bedeutenden Währungen an Wert. So wertet der Euro gegenüber dem Greenback um
satte 4,6 % auf und tendiert gegen einen Kurs von 1,50 USD pro Euro. Trotz der
sehr hohen Inflationsraten im Vereinigten Königreich konnte auch das Britische
Pfund Sterling rund 4,2 % gegenüber dem US-Dollar aufwerten.
Neben Libyen eskalierte die Gewalt nun auch in Syrien zu handfesten Auseinander-
setzungen. Trotz der Ankündigungen Saudi-Arabiens, die Ölfördermenge zu erhöhen,
setzte sich der Aufwärtstrend der Ölsorten Brent Crude und WTI weiterhin fort.
Nachdem sich die Preisdifferenz der Ölsorten zwischenzeitlich reduziert hatte,
erweiterte sie sich zum Monatsende wieder; Crude Oil verteuert sich um 7,4 %,
die Sorte WTI um 6,2 %. Getrieben von weiterhin steigenden Inflationssorgen
setzte auch Gold seinen Höhenflug fort und legte im Handelsmonat über 9 % an
Wert zu. Herausstechend ist jedoch die Preisentwicklung des Edelmetalles
Silber. Am Monatsende stand eine Verteuerung von 28,2 % zu Buche. Getrieben
durch eine bevorstehende Rekordernte in Brasilien leidet der Preis von Zucker
deutlich und verbilligte sich im Monatsvergleich um 11,1 %. Allgemein war die
Entwicklung im Rohstoffsektor recht unterschiedlich. Industriemetalle sowie
Agrarprodukte wiesen innerhalb ihrer Sektoren unterschiedliche Vorzeichen
in ihrer Entwicklung auf.
--- Anzeige ---
>>Jetzt die 6.000 besten Fonds mit 100% Rabatt kaufen
--- Ende Anzeige ---
Der HI Varengold CTA Hedge schloss den Handelsmonat April mit einem deutlichen
Zugewinn von 1,61 % ab. Getrieben wurde die positive Entwicklung dabei ins-
besondere von der letzten Handelswoche, die von deutlicheren und persistenteren
Markttrends gekennzeichnet war.
Die im Portfolio vertretenen Trend Following-Strategien konnten das Aufkommen
stärkerer Trendbewegungen profitabel für sich ausnutzen. Besonders starke
Ergebnisse wurden dabei mit Long-Positionen in Gold-Futures erzielt. Auch im
Handel unterschiedlicher Währungspaare konnten Gewinne generiert werden. Dabei
konnte besonders stark an der Entwicklung des Australischen Dollars partizipiert
werden. Indes wurden Kontrakte auf den Japanischen Yen sowie im Bereich
Energien (Heizöl und Gasoline) mit Verlusten geschlossen, was der insgesamt
positiven Entwicklung jedoch keinen Abbruch tat.
Short-Term Trader beendeten den Monat fast unverändert mit 0,01 %. Eine starke
letzte Handelswoche konnte dabei die Verluste der Vorwochen kompensieren. Gute
Ergebnisse wurden unter anderem auf dem Goldmarkt erzielt. Zudem konnten auch
die Aufwärtsbewegungen der US-amerikanischen Aktienmärkte ausgenutzt werden.
Die so erzielten Gewinne reichten allerdings nicht aus, um Verluste aus
Kontrakten im Agrarsektor und in länger laufenden Fixed Income-Produkten deutlich
zu überflügeln. Hervorragend auf die Situation im Handelsmonat April konnten
sich die Global Macro Strategien einstellen. Gerade in Währungskursen, ins-
besondere im Euro-Dollar-Wechselkurs, setzten sich fundamentaldatengetriebene
Preisentwicklungen wieder stärker durch. So zählte dieser Bereich zu den
Hauptprofitquellen des Monats. Zudem konnten auch Long-Positionen in Gold-
und Öl-Kontrakten profitabel geschlossen werden. Trotz Verlusten im
Agrarbereich sowie Renten-Futures auf längere Laufzeiten schlossen die Global
Macro Manager so den Handelsmonat mit einer deutlichen Wertsteigerung
von 5,5 % ab.
Discretionary Trader notierten im Monatsvergleich ebenfalls mit einem positiven
Wertzuwachs in Höhe von 1,55 %. Trotz der heterogenen Entwicklung im Rohstoff-
bereich konnten in diesem Sektor gute Ergebnisse erzielt werden.
Quelle: Investmentfonds.de
|