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FondsNews
16.06.2011 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
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--- Ende Anzeige ---
Die Teuerung einschließlich gestiegener Ölpreise belastet allmählich das
Konsumklima in der EU, wenngleich das Wirtschaftswachstum erneut
kräftig angezogen hat – zumindest in den „Kernländern“ der Eurozone.
Doch auch dieses Wachstum könnte nachlassen. Der Konsumklima-
indikator der Europäischen Kommission ist im März und April über zwei
Monate in Folge zurückgegangen und vollzieht die jüngst in den USA
festzustellende Abschwächung nach. Trotz der Dynamik der deutschen
Wirtschaft gaben die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im April
gegenüber dem Vormonat 2,1% nach und die aktuelle Stärke des Euro
(oder die Schwäche des US-Dollar) erschwert es Ländern wie Irland, die
anhaltende Schwäche ihrer Binnenwirtschaft durch Exporte auszugleichen.
Trotz des einknickenden Konsumklimas in der gesamten Eurozone
bleibt die Wachstumslücke zwischen den Kernländern der Eurozone
und der krisengeschüttelten Peripherie erheblich und scheint noch
zuzunehmen. Obwohl der Einkaufsmanagerindex von Markit Economics
für April auflebende Aktivität im Produktionssektor der Eurozone
anzeigte, war diese in erster Linie deutschen und französischen
Fabriken zu verdanken. Der Aktivitätsanstieg im produzierenden
Gewerbe Italiens und Spaniens verlangsamte sich. In Deutschland
ging die Arbeitslosigkeit nach verschiedenen Maßstäben Ende April
zwar auf unter drei Millionen zurück, doch Spanien verzeichnete
bei nur etwas mehr als der Hälfte der deutschen Bevölkerung
fünf Millionen Arbeitslose.
Nach der Rettungsaktion für Portugal haben sich die Investoren
verstärkt auf Spaniens Vermögen konzentrierte, ein ähnliches Schicksal
abzuwenden. Indem Europa Griechenland, Irland und Portugal quasi
unter Quarantäne gestellt und vom Markt genommen hat, versucht es
offenbar, Spanien Zeit für Anpassungen zu verschaffen und seinen
Banken mit hohen Immobilien- und Portugalengagements Zeit zur
Rekapitalisierung. Durch seine dezentrale Staatsstruktur, die Angreif-
barkeit verschiedener Bereiche seines Bankensystems, das mangelnde
Wirtschaftswachstum und die horrende Arbeitslosenquote bleibt Spanien
anfällig für eine Abschwächung des Anlegervertrauens. Es hat jedoch
bedeutsame Schritte zur Stabilisierung der Staatsfinanzen und zur
Neuordnung des kriselnden Sparkassensektors unternommen.
Außerhalb der Eurozone zog die schwedische Zentralbank die währungs-
politischen Zügel weiter an und erhöhte die Zinsen im April zum
sechsten Mal in neun Monaten. Die EZB ging behutsamer vor und hob
die Zinsen Anfang April an, ohne klar zu machen, ob weitere Zinsschritte
geplant sind. Die Bank of England war sogar noch vorsichtiger als die
EZB und beließ die Leitzinsen unverändert, da die britische Wirtschaft
weiter unspektakuläre Wachstumsraten ausweist. Mit 0,5% Wachstum
im Quartalsvergleich glich Großbritannien nur den BIP-Rückgang um
0,5% des Vorquartals aus. Das Wachstum im britischen Produktions-
sektor fiel im April auf das niedrigste Niveau seit sieben Monaten.
Unserer Ansicht nach ist die Zurückhaltung der Bank of England und
der EZB auch auf andere Ebene verständlich: Es sind nicht nur die
europäischen Volkswirtschaften allgemein schwach, sondern höhere
Zinsen könnten ein Wiederaufflackern der Schuldenkrise in Ländern wie
Großbritannien und Spanien auslösen, wo Hypothekendarlehen meist an
variable Zinsen geknüpft sind. In den drei „peripheren“ Ländern, die
derzeit finanziell abhängig sind und deren Bankensysteme existenzielle
Probleme haben, waren Hypothekendarlehen in der Regel zinsvariabel.
Wie der britische Notenbankchef Mervyn King jüngst anmerkte:
„Die wirtschaftlichen Folgen einer hohen Verschuldung wären
schlimmer, wenn die Zinsen erhöht würden“.
Im Strudel dieser Ereignisse hat die Vorstellung, dass Griechenland bald
eine radikale Lösung für sein Staatsschuldenproblem finden muss, in
den letzten Wochen offenbar an Dringlichkeit gewonnen. Trotz des
internationalen Rettungspakets sah es verstärkt so aus, als wäre
Griechenland entgegen anders lautenden Hoffnungen nicht in der Lage,
Ende 2012 wieder auf die Kapitalmärkte zurückzukehren. Zum Zeit-
punkt dieses Berichts scheint Griechenland zumindest noch mehr
europäisches Geld, niedrigere Zinsen auf bereits bestehende Kredite von
EU und IWF sowie eine Fristverlängerung zur Rückzahlung seiner
Verbindlichkeiten zu benötigen (obwohl diese Fristen bereits erheblich
ausgeweitet wurden und die Zinsen erst im März gesenkt). Die
griechischen Probleme sind so groß, dass manche Berichte bereits
davon sprechen, dass Berlin schon Pläne für eine Umstrukturierung der
griechischen Schulden gemacht hat. Solche Eventualitätsvorkehrungen
dürften vermutlich die Effekte einer solchen Umschuldung auf stark
engagierte deutsche Banken berücksichtigen – und ebenso die Aus-
wirkungen auf andere Empfänger europäischer Finanzhilfen.
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Quelle: Investmentfonds.de |
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