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29.06.2011 |
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Investmentfonds.de
29.06.2011: --- Ende Anzeige ---
Die ungebrochene Dynamik der deutschen Wirtschaft sowie die weitere Belebung
auf dem Arbeitsmarkt haben die Konjunkturaussichten moderat und die Einkommens-
erwartungen der Bundesbürger stark ansteigen lassen. Auch die Anschaffungsneigung
hat ihre Verluste aus dem Vormonat mehr als kompensiert. Damit gewinnen die
guten Rahmendaten wie die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und das
gute Wirtschaftswachstum wieder die Oberhand über die "Störfaktoren" Fukushima
sowie die Situation im Nahen Osten und Griechenland.
Konjunkturerwartung: moderate Zuwächse
Nachdem die Konjunkturerwartung in den vergangenen Monaten viermal in Folge
zurückgegangen ist, legt sie im Juni dieses Jahres wieder zu. Das Plus beträgt
4,2 Punkte. Mit 50,3 Zählern liegt der Indikator damit knapp 45 Punkte über
seinem entsprechenden Vorjahreswert.
Damit reagieren die Bundesbürger positiv auf die zuletzt veröffentlichten Zahlen
zur Konjunkturentwicklung in Deutschland. Der Start in das Jahr 2011 war überaus
dynamisch. Nach den Meldungen des Statistischen Bundesamts wuchs das reale
Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal mit 1,5 Prozent
sehr stark. Im Vergleich zum Vorjahresquartal steht sogar ein Plus von kalender-
bereinigt 4,9 Prozent zu Buche. Auch auf Grundlage dieser guten Ausgangsposition
haben sowohl eine Reihe von Wirtschaftsforschungsinstituten wie auch die Deutsche
Bundesbank ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich nach oben revidiert.
Inzwischen gehen die Experten von einem Zuwachs des realen BIP 2011 von mehr als
3 Prozent aus. Das bedeutet, dass sich die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr
ähnlich dynamisch entwickeln wird wie im vergangenen Jahr. Damals legte sie
3,6 Prozent zu. Korrespondierend zu diesen guten Wachstumsaussichten wird auch
die Zahl der registrierten Arbeitslosen weiter sinken und die 3-Millionen-Marke
deutlich unterschreiten.
Die guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen überlagern mögliche Risiken,
die aus einer Verschärfung der gegenwärtigen Schuldenkrise sowie einem weiteren
drohenden Anstieg der Energiepreise entstehen könnten. Dies zeigt sich auch beim
ifo-Geschäftsklimaindex, der im Juni ebenfalls zum ersten Mal seit Februar wieder
gestiegen ist.
Einkommenserwartung: deutlicher Anstieg
Den größten Sprung nach oben macht in diesem Monat die Einkommenserwartung. Nach
einem Plus von 18,7 Zählern weist der Indikator aktuell 44,6 Punkte auf. Folglich
werden die Verluste kompensiert, die die Einkommenserwartung im Verlaufe dieses
Jahres bis Mai zu verzeichnen hatte.
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Optimistischere Konjunkturaussichten, vor allem die anhaltend positive Entwicklung
auf dem Arbeitsmarkt, sorgen dafür, dass mehr Konsumenten eine Verbesserung ihrer
finanziellen Lage erwarten. Zum einen können die gesamten Löhne und Gehälter durch
die steigende Anzahl von Erwerbstätigen zunehmen. Zum anderen stärkt eine sinkende
Arbeitslosigkeit die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer im Hinblick auf höhere
Zuwächse bei den Arbeitseinkommen. Bereits im ersten Quartal sind die Reallöhne
laut Statistischem Bundesamt um durchschnittlich 2 Prozent gestiegen.
Gestützt wird diese überaus positive Entwicklung durch die Tatsache, dass sich
der Preisdruck auf die Konsumenten zuletzt nicht mehr verstärkt hat. Dazu passt,
dass die Preiserwartungen der Verbraucher im Juni kaum noch zugenommen haben und
laut Statistischem Bundesamt die Inflation im Mai leicht auf 2,3 Prozent gesunken
ist, nachdem sie im April noch 2,4 Prozent betragen hatte.
Anschaffungsneigung: hohes Niveau verbessert
Nach den moderaten Verlusten im Vormonat kann die Anschaffungsneigung im Juni
ebenfalls wieder zulegen. Mit einem Plus von 3,6 Punkten wird das Minus aus dem
Mai in Höhe von 2,7 Punkten kompensiert. Aktuell weist der Indikator einen Wert
von 35,1 Zählern auf.
Positive Konjunktur- und überaus erfreuliche Arbeitsmarktzahlen stärken die
Planungssicherheit der Konsumenten, die gerade bei größeren Anschaffungen eine
wichtige Rolle spielt. Auch die steigende Einkommenserwartungen sowie die nicht
weiter angestiegenen Preiserwartungen bilden darüber hinaus eine weitere
wichtige Stütze für den Indikator.
Konsumklima: wieder leicht bergauf
Der Gesamtindikator prognostiziert für Juli einen Wert von 5,7 Punkten nach
revidiert 5,6 Zählern im Juni. Damit kann der leichte Abwärtstrend der letzten
Monate gestoppt werden. Die überaus guten Rahmenbedingungen in Deutschland, wie
das Konjunkturhoch und die steigende Beschäftigung, wirken sich positiv auf den
Verbraucher aus.
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Nach den Meldungen des Statistischen Bundesamts sind die realen privaten
Konsumausgaben im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um
1,9 Prozent gestiegen. Damit leistet die Binnennachfrage einen wichtigen
Beitrag zur konjunkturellen Entwicklung und wird ihrer Rolle als wichtige
Wachstumsstütze in diesem Jahr gerecht.
Nach wie vor vorhandene Risiken für die Konjunktur, wie die Schuldenkrise in der
Eurozone und hohe Energiepreise, sind im Frühsommer dieses Jahres in der Wahrnehmung
der Verbraucher etwas in den Hintergrund getreten.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren
auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission
durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet,
prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch
Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der
Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklima-
studie wird seit 1980 erhoben.
Quelle: Investmentfonds.de |
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