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Investmentfonds - News

FondsNews        
08.08.2011
Wichtiger Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte und Copyright sind die Anbieter verantwortlich.

Investmentfonds.de 08.08.2011:
ING IM: Fiskalpolitische Märchenstunde

Köln, den 08.08.2011 (Investmentfonds.de) - Seit Ausbruch der Kreditkrise 2008 
sind viele Dinge passiert, die nach gängiger Meinung eigentlich gar nicht pas-
sieren können. Immobilienpreise können fallen, die Risikobewertungen von Banken, 
bankenähnlichen Institutionen sowie von Rating-Agenturen können weit daneben 
liegen, die Konjunktur ist gegen Depressionen nicht gefeit und Staatspapiere 
aus Industrieländern sind nicht risikolos. Die anhaltende Finanzkrise, die sich 
in der aktuellen Staatsschuldenkrise fortsetzt, hat gezeigt, dass all unsere 
wirtschafts- und finanzpolitischen Instrumente samt der ihnen zugrunde liegenden 
wissenschaftlichen Theorien den Konjunkturzyklus nicht effektiv regeln und de-
stabilisierende Erschütterungen des Systems nicht verhindern können. Letztendlich 
sind wir unsanft aus unserem Traum einer „Großen Mäßigung“ im weltwirtschaftlichen 
System erwacht und sehen uns jetzt einer Welt mit weniger – und schwankungsan-
fälligerem – Wachstum gegenüber.

Vor diesem Hintergrund waren die letzten drei Jahre für Märkte, politische 
Entscheidungsträger, Wirtschaftswissenschaftler und sonstige Experten von Fassungs-
losigkeit und Verwirrung geprägt. Tiefgreifende Überzeugungen standen auf dem 
Prüfstand; schnelles Handeln und wirtschaftspolitisches Umdenken waren gefordert, 
um die schlimmsten Auswüchse zu verhindern. Und noch haben sich Konsternation 
und Bestürzung angesichts der neuen wirtschaftlichen Realität nicht gelegt.

Daher überrascht es wahrscheinlich nicht, dass den politischen Instanzen allmählich 
der Elan ausgeht, um komplexe Lösungen für die mit den aktuellen Schuldenkrisen 
einhergehenden schwierigen Fragen zu konzipieren. Indes könnte eine schablonenhafte 
Herangehensweise sich als äußerst riskant für das immer noch sehr labile Weltwirt-
schaftssystem erweisen. Dies könnte die Lösung des Schuldenproblems erheblich 
verteuern und die weiteren Wachstumsaussichten deutlich trüben.

Bei Bilanzproblemen besteht häufig der Irrglaube, dass die Schuldenlast an einer 
Stelle nicht durch Verschuldung an anderer Stelle gelöst werden kann. Wenn dies 
auch auf den ersten Blick als nachvollziehbar erscheint, wird dabei vergessen, 
dass Schuldenprobleme in erster Linie Probleme der Verteilung sind und nicht eine 
höhere Verschuldung insgesamt für jeden Einzelnen bedeutet. Um es mal salopp 
auszudrücken: Was dem Einen seine Schulden, das ist dem Anderen sein Guthaben.

Starke bilanzielle Ungleichgewichte zwischen Sektoren und Ländern schaffen indes 
Schuldenprobleme, indem überschuldete Akteure (wie die Verbraucher in den USA und 
Großbritannien, Banken, EWU-Peripheriestaaten) unter Druck geraten, während 
zugleich Ungewissheit entsteht, die die Ausgabenfreude der liquiden Player (Unter-
nehmen, europäische Kernländer, Japan, Emerging Markets) dämpft. Letzteres ergibt 
sich aus den trüben Aussichten für die Nachfragesituation bzw. unüberschaubaren 
Kontrahentenrisiken im System infolge hoher Schuldenkonzentrationen.


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Wenn innerhalb eines Wirtschaftssystems alle versuchen zu sparen und ihre Ausgaben drosseln, dann sinkt die Nachfrage, die Wirtschaftsleistung schrumpft und die Einkommen fallen. Dadurch werden die Schuldenungleichgewichte jedenfalls nicht verschwinden. Eine der Besorgnis erregendsten Konsequenzen der anhaltenden Finanzkrise – und hier seien insbesondere die Subprime-Krise in den USA und die griechische Staatsschuldenkrise genannt – ist die verbreitete Annahme, dass der einzige Weg aus der Krise über simultane Einsparungen führt. Das kann nur dann funktionieren, wenn diejenigen, die keine Schulden haben, die Einsparungen durch Konsum wettmachen. Ist das nicht der Fall, so lässt sich ein Double-Dip kaum vermeiden. In der Hoffnung, einen solchen Rückfall in die Rezession abzuwenden, nehmen manche an, dass die Wirtschaftsleistung durch staatliche Sparmaßnahmen sogar angekurbelt werden könne. Durch Förderung des Geschäftsklimas soll die Tätigkeit des Privat- sektors beflügelt werden. Aus der Vergangenheit wissen wir jedoch, dass staatliche Sparmaßnahmen nur dann von beschleunigtem Wirtschaftswachstum begleitet werden, wenn sinkende Risikoprämien an den lokalen Staatsanleihemärkten, eine erheblich an Wert verlierende Währung, eine starke ansteigende Auslandsnachfrage oder ein Zusammenspiel dieser Elemente Ausgleich schafft. Selten kommt es ohne einen dieser Faktoren zu deutlichen Stimmungsverbesserungen in der Wirtschaft oder bei Privaten. Die meisten Länder, die bereits Sparmaßnahmen ergriffen haben oder ihren Einsatz erwägen, haben scheinbar Schwierigkeiten, eine solche Dynamik anzustoßen. Von der griechischen Tragödie traumatisiert, behaupten zahlreiche Experten, dass umgehende Sparmaßnahmen nicht nur für Griechenland, sondern auch für Länder ohne drängende Finanzierungsrisiken oder Druck an den Anleihemärkten geboten seien, um ihre Staatsfinanzen in den Griff zu bekommen. In diese Kategorie fallen die europäischen Kernländer, aber auch Großbritannien, Japan und die USA. All diese Länder sehen sich zwar langfristig Solvenzproblemen gegenüber, doch diese Herausforderungen ergeben sich in erster Linie aus den demografischen Trends und den damit verbundenen Gesundheits- und Pensionskosten. Hier spielen zudem überzogen optimistische Annahmen zur Kostendämpfung im Gesund- heitssektor und zur Entwicklung der Anlagerenditen (Rentenkassen) eine Rolle. In jedem Fall handelt es sich um langfristige Problemstellungen. Die enormen Haushaltsdefizite, mit denen viele dieser Länder heute kämpfen, sind überwiegend Folge der schwersten Rezession seit der Großen Depression und der nur sehr schleppend vonstatten gehenden Erholung. Gleichzeitig ist ein großer Teil des Privatsektors entweder nicht in der Lage (bilanzielle Beschränkungen) oder nicht bereit (mangelndes Vertrauen in künftige Nachfrageentwicklung), seine Ausgaben zu steigern. Ohne kurzfristige Konjunkturförderung ist es daher unwahrscheinlich, dass sich die Wachstumsaussichten auf wundersame Weise ver- bessern, es sei denn, dass sich die fiskalpolitischen Fabeln diesmal als wahr erweisen.
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Die realistischste wirtschaftspolitische Herangehensweise wäre daher, sich nicht auf die konjunkturell heilsamen Effekte eines Sparkurses zu verlassen, sondern kurzfristige Konjunkturförderung mit einer glaubwürdigen langfristigen Restruk- turierung der Finanzierungslücke bei Gesundheits- und Rentenkassen zu kombinieren. Setzt man sein Vertrauen dagegen auf die gute Märchenfee und hofft, dass liquide Unternehmen aus Freude am Sparkurs endlich damit beginnen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und zu investieren, dann beißt sich die Schlange unweigerlich in den Schwanz. Dies wurde bereits am Beispiel Griechenlands vorexerziert, wo drastische Sparmaßnahmen die heimische Wirtschaft derartig untergraben haben, dass die Staatseinnahmen eingebrochen und infolgedessen die Ziele der fiskalischen Konsoli- dierung verfehlt wurden. Aber auch die Aussichten für die USA, die Eurozone und Großbritannien sind nicht gerade umwerfend. Trotz der enttäuschend langsamen Konjunkturerholung in diesen Ländern geht es bei der fiskalpolitischen Debatte nur um das Ausmaß der fiskal- politischen Straffung auf kurze Sicht und nicht etwa darum, ob eine solche Straffung überhaupt stattfinden sollte. Wie gesagt müssen sich all diese Volks- wirtschaften ihren langfristigen Solvenzproblemen stellen. Das sollte jedoch durch langfristig angelegte Maßnahmen geschehen, die sich in den nächsten 12 bis 18 Monaten nicht belastend auf das Wachstum auswirken. Daran fehlt es bislang jedoch und deshalb sind die Wachstumsrisiken für die nahe Zukunft gestiegen. Hoffen wir, dass die politisch Verantwortlichen schnell genug auf den Boden der Tatsachen zurückfinden, um einen neuen Abschwung zu stoppen. Hoffnung ist momentan alles, was uns bleibt, denn alle Anzeichen deuten in die andere Richtung.





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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