![]() |
||
ANZEIGE
![]() |
![]() Investmentfonds - News |
|
FondsNews
11.10.2011 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
· Falls nur der Internationale Währungsfond (IWF) seinen Anteil an der Tranche
verweigert, dann würde sich die Staatspleite noch bis Ende Dezember verzögern.
· In diesem Fall würde Griechenland die Zahlung von Renten, Löhnen und Gehältern
einstellen, seine Staatsschulden aber weiterhin bedienen, um einerseits den
Zusammenbruch des griechischen Bankensystems zu verhindern und sich andererseits
die Möglichkeit einer Rückkehr an die internationalen Kapitalmärkte offenzuhalten.
· Nach unserer Einschätzung wird Griechenland die Eurozone nur dann verlassen,
wenn die anderen Staaten der Europäischen Währungsunion (EWU) ihm die Mitgliedschaft
aufkündigen.
· Der „Eureca“-Plan hört sich interessant an, ist aber mit erheblichen Umsetzungs-
und politischen Risiken verbunden.
Wird Griechenland Pleite gehen? Wie würde ein Staatsbankrott aussehen?
Eine Staatspleite ist eine ernst zu nehmende Gefahr, da nahezu 90 Prozent der
griechischen Staatsanleihen nach griechischem Recht ausgegeben wurden und die
griechische Regierung danach einseitig über die Zahlungseinstellung entscheiden
kann. Aber auch dann wäre die griechische Regierung immer noch zur Rückzahlung
ihrer Schulden an den IWF verpflichtet, der vor allen anderen Gläubigern Vorrang
hat. Die von den EWU-Ländern bereitgestellte Finanzhilfe würde dann von
politischen Verhandlungen á la Pariser Club abhängen, die in der Regel
langwierig und machtpolitisch geprägt sind. Wenn auch eine Pleite mittelfristig
nicht auszuschließen ist, so ist kurzfristig nicht damit zu rechnen. Das Primär-
defizit beträgt immerhin drei Prozent des BIP (Stand: Juli 2011). Sofern
Griechenland tatsächlich zahlungsunfähig wird, würde das Land seinen Primär-
haushalt (Staatsbudget ohne Zinszahlungen) umgehend ausgleichen müssen, da es
sein Defizit nicht mehr über die internationalen Kapitalmärkte refinanzieren
könnte. Der Prozess, das gesamte Haushaltsdefizit sozusagen über Nacht zu
korrigieren, wäre indes weitaus schmerzhafter als die Umsetzung des von der
Troika verordneten Sparprogramms. Der Zahlungsausfall würde zunächst die
innenpolitische Lage betreffen, da die Gehaltszahlungen an öffentliche
Bedienstete sowie die Rentenzahlungen verschoben würden. Nach unserer
Einschätzung wird die EWU sich aus zwei Gründen für eine teilweise Aus-
zahlung der sechsten Tranche an Griechenland entscheiden: 1. um die
griechische Regierung zur Durchsetzung der notwendigen Strukturreformen
anzuhalten und 2. um einen Zusammenbruch des griechischen Bankensystems
abzuwenden, indem Teilauszahlungen von Mitteln vorgenommen werden, die zur
Tilgung der griechischen Staatsschulden erforderlich sind.
--- Anzeige ---
>>Jetzt mit der erfolgreichen Investmaxx-Beratung das Depot absichern
--- Ende Anzeige ---
Würde Griechenland bei einer Pleite die Eurozone verlassen?
Nicht unbedingt. Würde das Land aus der EWU austreten, hätte es die Möglichkeit,
seine Wettbewerbsfähigkeit durch eine drastische Abwertung seiner Landeswährung
wiederherzustellen. Zudem könnte es seine Schulden monetarisieren und damit ihren
tatsächlichen Wert reduzieren. Doch ein solcher Schritt würde die Inflation
antreiben und damit zu höheren Gehältern und Löhnen führen. Dies würde wiederum
den Versuchen, durch eine Entwertung die internationale Wettbewerbsfähigkeit
wiederherzustellen, zuwiderlaufen. Ferner ist der Übergang auf eine neue Währung
mit erheblichen Umstellungskosten verbunden. Hinzu kommen die politischen Kosten
eines erzwungenen Ausstiegs aus der Eurozone. Nicht zuletzt würde die Entwertung
der Landeswährung zu einer dramatischen Verschlechterung der „Terms of Trade“
(Austauschverhältnis zwischen Export und Import) und damit des Lebensstandards
in Griechenland führen. Außer der Kommunistischen Partei, die nur 21 der 300 Sitze
im griechischen Parlament hält, gibt es in Griechenland keine politische Kraft,
die den Ausstieg aus der Eurozone fordert.
Quelle: Investmentfonds.de |
[ 1996 -2024 © Investmentfonds.de, a service of InveXtra AG| Letztes Update: 05.07.2024 | eMail | presse | Impressum | kontakt ] Daten von ![]() |