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31.10.2011 |
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Investmentfonds.de
31.10.2011: --- Ende Anzeige ---
„Die Aktienmärkte sind in den vergangenen Monaten so dramatisch eingebrochen,
weil immer mehr Menschen das Unvermögen der europäischen Politiker erkannt
haben“, so Dr. Holger Schmitz, Vorstand der SCHMITZ & PARTNER AG –
Privates Depotmanagement. Das Versagen der Politik bei der Lösung der
Staatsverschuldungsproblematik sowie die zunehmende Sorge um eine wieder
aufkommende Rezession lassen die Aktienkurse sinken. So notierte der Weltaktienindex
MSCI World Ende September rund zehn Prozent tiefer als drei Monate zuvor. Der
Vertrauensverlust liegt laut Schmitz vor allem im Umgang der europäischen Politiker
mit der aktuellen Schuldenkrise in Europa begründet. „Wir haben in Wirklichkeit keine
Verschuldungskrise und auch keine Eurokrise, sondern eine Politiker-Krise. Gerade die
aktuelle Ausweitung des Euro-Rettungsschirms hat dies in aller Deutlichkeit gezeigt:
Ausschalten der Märkte, Verschleierung der wahren Verhältnisse und eine Gängelung der
Europäischen Zentralbank standen hier im Mittelpunkt des politischen Handelns. Die
Konsequenzen: Vergemeinschaftung und Geldentwertung“, so Schmitz.
Rettungsschirm schwächt Europa – und das Vertrauen der Bürger
Zudem entsteht durch die Nichteinhaltung von Kernpunkten des Vertrags von Maastricht
eine große Gefahr. So haben die europäischen Politiker die Staatsschulden nicht begrenzt,
sondern verdoppelt. Lediglich fünf der insgesamt 17 Euro-Staaten liegen unter der 60-
Prozent-Grenze; nur vier Staaten liegen unter der Norm. Zudem wurde das Bail-out-Verbot
gebrochen und – last but not least: Die Europäische Zentralbank ist heute nicht länger
unabhängig, sondern zur Bad Bank für notleidende Staaten geworden. „Damit ist die zu
Beginn des Euros insbesondere in Deutschland so hoch und heilig zugesagte
Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank als Nachfolgerin der bei der
Inflationsbekämpfung erfolgreichen Deutschen Bundesbank inzwischen nicht mehr
gegeben“, erläutert der Vermögensverwalter. „Das ist gerade auf mittlere und lange
Sicht hochgefährlich, weil die Politik immer den für sie leichtesten Weg beschreitet,
und der heißt in diesem Fall: Gelddrucken und deutlich höhere Inflationsraten.“ So
ist auch der Euro-Rettungsschirm aus Schmitz‘ Sicht kaum mehr als Augenwischerei:
„Dieser Rettungsschirm rettet nicht den Euro, sondern die überschuldeten Euro-Staaten
vor dem Zusammenbruch.
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Somit kann dieses Maßnahmenpaket keine nachhaltige Lösung der Staatsschuldenkrise
darstellen – zu hohe Schulden können nicht einfach mit noch höheren Schulden therapiert
werden. Die Lösung des Problems wird nur in die Zukunft verschoben – eine Zukunft, in der
es riesige Schuldenberge geben wird, die entweder durch Inflation oder durch einen
massiven Schuldenschnitt abgetragen werden könnten. Dies geht dann einher mit einer
Belastung der Bürger und Sparer, die dadurch gleichsam enteignet werden würden.“
Eine Lösung: Wiederherstellung von Wettbewerbsfähigkeit durch radikalen
Schuldenschnitt
Auch die Flucht der Anleger in die verbleibenden harten Währungen in Europa,
insbesondere in den Schweizer Franken, kann nur eine temporäre Lösung darstellen. Denn
dass die Schweizer Nationalbank über einen längeren Zeitraum oder gar dauerhaft den
kränkelnden Euro mit unlimitierten Devisenkäufen vor einem weiteren Kursverfall wird
bewahren können, daran glaubt unter Marktkennern niemand ernsthaft. Im Oktober 1978
gab es einen vergleichbaren Versuch: Damals sprang durch die hemmungslosen Aufkäufe
der damals schwächelnden Deutschen Mark durch die Schweizer Nationalbank am
Devisenmarkt und die als unmittelbare Folge stark ansteigende Schweizer Geldmenge die
bis dahin bei unter einem Prozent liegende Inflationsrate in der Schweiz innerhalb
von drei Jahren auf sieben Prozent. „Der einzige wirklich gangbare Weg zur Lösung des
Überschuldungsproblems kann daher nur eine umfassende Entschuldung und eine damit
einhergehende Wiederherstellung von Wettbewerbsfähigkeit sein. Dieser notwendige
Schuldenabbau wird nur durch einen sofortigen Schuldenschnitt erreichbar sein“, sagt
Schmitz.
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Sorge um Rezession ist unangemessen
Die zweite Ursache für die starken Kurseinbrüche an den internationalen Aktienmärkten in
den letzten Wochen, die Sorge um einen Rückfall der Wirtschaft in eine weitere Rezession,
hält Schmitz jedoch für unangemessen. Obwohl steigende Unternehmensgewinne langfristig
natürlich die entscheidende Triebfeder für anziehende Aktienkurse sind, gibt es in der
Geschichte genügend Beispiele, in denen die Aktienbörsen auch bei temporär fallenden
Firmengewinnen kräftig gestiegen sind. „Die Aktienhausse in Deutschland im Jahr 1942
belegt eindrucksvoll, dass Aktien, trotz kriegsbedingter Probleme, weitaus beliebter
war als die damals inflationsgeschwächten Staatsanleihen. Auch im Falle einer welt-
weiten Depression und damit einhergehenden Staatspleiten wären Aktien, vor allem von
Großkonzernen, eine gute Alternative“, sagt Schmitz. Denn ihre relative Sicherheit ist
deutlich größer als die von Geldvermögen und vergleichbaren Anlagen. Dazu kommt: Durch
die aktuellen Kursrückgänge sind Aktien gerade sehr günstig zu haben.“
Für Anleger führt in den nächsten Jahren daher nach wie vor an soliden Sachwerten wie
zum Beispiel Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien – am besten in Schweizer
Franken – kein Weg vorbei. Eine sinnvolle Ergänzung sind Investments in physische
Edelmetallen wie Gold und Silber. „Investitionen in Geldwerte, also beispielsweise
Staatsanleihen, Festgeld sowie private oder gesetzliche Rentenversicherungen sind
dagegen auf mittlere und erst recht auf lange Sicht für die Anleger vermögensvernichtend“,
schließt Schmitz.Quelle: Investmentfonds.de |
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