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FondsNews
12.12.2011 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
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Die US-Wirtschaft scheint sich damit erfolgreich von der europäischen Wirtschaft
abgekoppelt zu haben. In der Eurozone ist in vielen Euro-Mitgliedsländern eine
konjunkturelle Abwärtsspirale in Gang gesetzt worden. Aufgrund der Finanzmarkt-
turbulenzen verstärken viele Länder ihre Sparanstrengungen, während gleichzeitig
der private Sektor infolge des Stresses im Finanzsystem und der dadurch
restriktiveren Kreditvergabe zum Sparen gezwungen ist. Die Wirtschaft in der
Eurozone befindet sich daher schon seit Beginn des vierten Quartals in einer
Rezession, was durch deutliche Rückgänge beim ZEW-Index (Di) und bei den
Einkaufsmanagerindizes (Do) im Dezember bestätigt werden dürfte. Die wichtigsten
Zentralbanken dürften auf die Konjunkturrisiken im ersten Halbjahr 2012 mit einer
aggressiven Lockerung der Geldpolitik reagieren. So erwarten wir ein Kaufprogramm
der US-Notenbank (Fed) für Hypothekenanleihen im ersten oder zweiten Quartal 2012.
Der Offenmarktausschuss der Fed (Di) dürfte jedoch in der kommenden Woche die
Ausrichtung der Geldpolitik noch beibehalten. Auch die Europäische Zentralbank
(EZB) dürfte mit weiteren Leitzinssenkungen auf 0,5 % und umfangreichen Käufen
von Staatsanleihen im Rahmen des Securities Market Program (SMP) versuchen,
Europas Wirtschaft anzukurbeln. Wir sehen immer noch Chancen, dass die Wirtschaft
in der Eurozone ab dem zweiten Quartal 2012 wieder wachsen wird. Die USA dürften
sogar aufgrund eines neuen geldpolitischen Stimulus (QE 3) im ersten Halbjahr 2012
eine Rezession vermeiden. China befindet sich in einem normalen zyklischen Abschwung
und dürfte im Jahr 2012 ein Wirtschaftswachstum von 6–7 % erreichen. Von den
geldpolitischen Maßnahmen gehen ohne Zweifel mittel- fristige Inflationsrisiken aus.
Eine Währungsreform der eine Hyperinflation ist jedoch äußerst unwahrscheinlich,
da die Haushaltsdefizite und die Geldmengenexpansion immer noch deutlich unter den
kritischen Werten liegen, die in der Vergangenheit zu einer Hyperinflation führten.
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Das Beispiel Estland zeigt, dass sich Europa vielleicht auf dem richtigen Weg
befindet. Estland verteidigte die Wechselkursanbindung an den Euro, verabschiedete
schmerzhafte Sparprogramme und kürzte die Löhne in vielen Bereichen um teilweise
mehr als 20 %. Die Lohnkürzungen lassen sich dabei als eine reale Abwertungdes
Wechselkurses bezeichnen. Aufgrund der harten Einschnitte stieg die Arbeitslosen-
quote dramatisch: von 2 % vor der Krise auf knapp 15 % im März 2010. Estland konnte
mit den Einschnitten die Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen, und die Wirtschaft
erholte sich deutlich.
Im Oktober 2011 betrug die Arbeitslosenquote nur noch 7,2 %, und die Staatsverschul-
dung lag unter 10 % des BIP.Im Gegensatz dazu führte Island einen „Haircut“ auf
Bankschulden durch, die normalerweise als implizit durch den Staat garantiert
angesehen werden. Isländische Bankanleihen verzeichneten als eine Folge davon Verluste
von bis zu 98 %. Darüber hinaus wurde die isländische Krone deutlich abgewertet. Vor
diesem Hintergrund wurden die Auswirkungen der Krise in Island zunächst abgemildert:
Die Arbeitslosenquote stieg „nur“ von etwa 1 % auf 9,3 % im Februar 2010. Allerdings
hat sich Islands Wirtschaft bisher nicht nachhaltig von der Krise erholt, und die
Arbeitslosenquote lag zuletzt immer noch bei 6,8 %.
Die harten Spareinschnitte und die Strukturreformen in Estland scheinen also
mittelfristig deutlich erfolgversprechender zu sein als der vermeintlich
leichtere Weg der Abwertung und des „Haircut“ in Island.Quelle: Investmentfonds.de |
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