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Investmentfonds.de 23.12.2011:
Ausblicke 2012: Fidelity European High Yield Fund

Ian Spreadbury
Verwaltete Fonds:
Fidelity European High Yield Fund

Köln, den 23.12.2011 (Investmentfonds.de) - „Den Unternehmen geht es fundamental 
betrachtet nach wie vor gut.

Die meisten haben Kosten und Investitionen zurückgefahren, ihre Bilanzen auf 
Vordermann gebracht und die Liquidität gestärkt, statt neue Schulden aufzunehmen 
oder zu expandieren. Wie gut ihr Fundament wirklich ist, werden sie noch beweisen 
müssen – vor allem, wenn es zu einer neuerlichen Rezession kommen sollte. Erste 
Anzeichen dafür gibt es bereits. Wir glauben aber trotzdem, dass die meisten 
Unternehmen heute besser gewappnet sind als vor der letzten Krise.

Ich sehe durchaus Wertpotenzial in einigen Unternehmen. Ausgehend vom aktuell 
sehr niedrigen Niveau werden die Ausfallquoten aus meiner Sicht aber wieder 
steigen. Das hat zum einen mit der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage zu 
tun. Aber auch damit, dass es fremdfinanzierten Unternehmen angesichts schrumpfen-
der Bankbilanzen und volatiler Märkte künftig schwerer fallen dürfte, sich zu 
refinanzieren. Unter dem Strich schätze ich den Ausblick für Hochzinsanleihen 
weder positiv noch negativ ein. Die Titelauswahl aber bleibt wichtig, denn die 
Schere zwischen Gewinnern und Verlierern dürfte weiter aufgehen.


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Die Aussichten sind nach wie vor geprägt von gesamtwirtschaftlichen Sorgen, die 
in der massiven Überschuldung der Volkswirtschaften im Westen begründet sind. 
Dabei manifestiert sich das riesige Schuldenproblem in Form volkswirtschaftlicher 
Ungleichgewichte, mit denen Krisen wie die Staatsschuldenkrise in der Eurozone 
vorprogrammiert sind. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass solche Ungleichge-
wichte nicht über Nacht beseitigt werden können. Uns stehen deshalb wohl weitere 
Jahre mit magerem Wachstum und Schuldenabbau bevor. Damit einher gehen aus unserer 
Sicht auch hohe Schwankungen in der Wirtschaft wie sie derzeit schon in den 
häufigen Korrekturen der volkswirtschaftlichen Prognosen zum Ausdruck kommen.

Zudem spricht viel dafür, dass sich europäische Hochzinsemittenten diesmal als 
widerstandsfähiger gegenüber dem schwachen Konjunkturumfeld erweisen könnten. 
Im Moment sind die Ausfallraten noch sehr niedrig und betragen gerade einmal 2%, 
mit fallender Tendenz. Trotzdem wird mit der jüngsten Korrektur der Risikoauf-
schläge ein drastischer Wiederanstieg der Zahlungsausfälle eingepreist. Für 
nächstes Jahr rechnen wir wegen der schwierigen Konjunkturlage zwar in jedem 
Fall mit wieder steigenden Ausfallraten. Ein sprunghaftes Hochschnellen sehen 
wir aber nicht, denn an der Liquidität europäischer Hochzinsemittenten gibt es 
zurzeit nichts auszusetzen.“