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10.01.2012 |
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Investmentfonds.de
10.01.2012: --- Ende Anzeige ---
Tilmann Galler, Aktienexperte J.P. Asset Management in Frankfurt
Attraktives Marktumfeld für Substanztitel aus den USA und Europa
„Gemessen an ihren Kurs-Gewinn-Verhältnissen sind Aktien aus Europa und
USA deutlich unterbewertet“, sagt Aktienexperte Tilmann Galler von
J.P. Asset Management in Frankfurt. Dabei betont Galler, dass US-Titel
gegenüber ihrem langfristigen Durchschnitt mit einem Abschlag von
23 Prozent gehandelt werden und Aktien aus Europa und Großbritannien
mehr als 30 Prozent unter ihren historischen Bewertungen notieren.
Stratege Morris favorisiert insofern hochwertige Aktien von großen
Unternehmen mit attraktiven Dividendenrenditen. Auch Aktienexperte
Galler ist davon überzeugt, dass 2012 das Jahr der Dividendentitel
sein wird: „Substanzwerte schlagen den Markt im historischen Vergleich.
Dieser Effekt ist vor allem den Dividenden zu verdanken. Auch für
Anleger, die regelmäßige Einnahmen anstreben, eignen sich diese Papiere,
da die Ausschüttung meist die aktuelle Inflationsrate übertrifft“. Ein
weiteres Augenmerk legt Galler auf die Ausschüttungsquote. Sie zeigt,
wie hoch die ausgeschüttete Dividendensumme am Gesamterfolg des Unter-
nehmens ist. Dieser liegt bei US-Unternehmen gerade mal bei 26 Prozent.
„Selbst in unruhigen Marktphasen können diese Unternehmen ihren
Dividendenverpflichtungen nachkommen“, erklärt der Aktienexperte.
Während die Dividendenrendite amerikanischer Unternehmen im Schnitt
bei 2,2 Prozent liegt, stellen europäische Substanzwerte Anlegern
mehr als 4,6 Prozent in Aussicht.
Michael Mewes, Anleiheexperte von J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt
Unternehmensanleihen bieten attraktive Kupons
Aber auch Unternehmensanleihen sollten Anleger in ihrer Auswahlentscheidung
bedenken, rät JPMAM-Stratege Morris. Denn während Staatsanleihen aus den
USA oder aus Deutschland im aktuell niedrigen Zinsumfeld nur eine geringe
Rendite bieten, können viele Anleihen von Unternehmen aus den Bereichen
Investment-Grade und High Yield mit deutlich attraktiveren Verzinsungen
aufwarten. Investment-Grade-Anleihen sind qualitativ sehr hochwertige Papiere,
die von den Ratingagenturen mindestens mit dem Qualitätssiegel BBB- ausge-
zeichnet werden. Die Bonitätseinstufung von High-Yield-Anleihen liegt
darunter. „Anleger sollten entsprechend ihrer Risikotoleranz in den Anleihe-
segmenten Papiere von Unternehmen in Betracht ziehen, deren Bilanzen schon
über die vergangenen Jahre stark waren“, empfiehlt Michael Mewes, Anleihe-
experte von J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Während er in Europa
große international aufgestellte Unternehmen aus defensiven Sektoren
bevorzugt, liegt sein Augenmerk in den USA insbesondere auf Anleihen von
Unternehmen, die hohe Cash-Flows erzielen, über eine starke Eigenkapitalquote
verfügen und dabei auch aus dem Segment unter dem Investment-Grade kommen
dürfen.
Niedrige Verschuldung der Emerging Markets lockt Anleger in lokale Währungen
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Noch risikofreudigeren Anlegern rät Morris zu Anleihen aus den Schwellenländern.
Doch auch hier gilt es, auf Qualität zu achten. Deswegen empfiehlt Anleihe-
experte Mewes primär hochwertige Papiere in Betracht zu ziehen - Papiere, die
von den Ratingagenturen im Investment-Grade-Bereich eingestuft werden. „Während
einige entwickelte Wirtschaftsnationen im vergangenen Jahr von den Ratingagenturen
herabgestuft wurden, konnten wir in den Emerging Markets eine gegenläufige
Entwicklung feststellen. Dieser positive Trend wird sich in diesem Jahr weiter
fortsetzen“, ist Mewes überzeugt und verweist auf die guten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen. „Hierbei gewinnen vor allem Anleihen, die in lokaler Währung
begeben werden, mehr und mehr an Bedeutung“, erläutert er und ergänzt: „Viele
aufstrebende Wirtschaftsnationen haben ihre Hausaufgaben gemacht und ihre
Schulden im Griff“. Ein anderes Bild zeigt sich beim Blick auf die etablierten
Wirtschaftsnationen, die ihre Schuldenberge weiter anhäufen, während die
Verschuldung vieler Emerging Markets sinkt. Weiteres Plus: Die demografische
Entwicklung ist intakt. Neben den sich permanent verbessernden Rahmenbe-
dingungen sprechen die höheren Renditen für eine Depotbeimischung. So rentieren
Emerging-Market-Papiere in Lokalwährung bei rund 6,5 Prozent, während Hart-
währungsanleihen von Ländern aus den aufstrebenden Nationen rund 3 Prozent
zahlen.
Wachstumslokomotive Schwellenländer zieht Industrienationen
Zwar konnten sich Aktien aus den Schwellenländern den Kursentwicklungen der
internationalen Märkte 2011 nicht entziehen und schlossen das Jahr im Minus
ab. Dennoch sollten Aktien aus den Emerging Markets in 2012 wieder zu ihrer
Wachstumsstärke zurückfinden und attraktive Kursgewinne erzielen können. „Die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Emerging Markets sind intakt“, sagt
JPMAM-Stratege Morris. Insofern sollten Aktien von Unternehmen, die auf die
heimische Wirtschaft setzen, gute Erträge erzielen können. Auch unter Bewer-
tungsaspekten erscheinen Aktien aus den aufstrebenden Wirtschaftsnationen
attraktiv, weiß Aktienexperte Galler: „Mit einem Preis Buch-Verhältnis von
1,5 sind Aktien aus den Schwellenländern sehr günstig bewertet“. Er verweist
darauf, dass dieser Indikator in den vergangenen 20 Jahren für Anleger mit
einem Anlagehorizont von mindestens zwölf Monaten immer ein klares Kaufsignal
darstellte.
Fazit: Anleger sollten in einem unruhigen Marktumfeld auf hochwertige
Papiere setzen
Die uneinheitliche weltweite wirtschaftliche Entwicklung und die
Verunsicherung vieler Marktteilnehmer sollten Anleger bei ihren Investitions-
entscheidungen beachten. Morris resümiert insofern: „Hochwertige Papiere, egal
ob Aktien oder Renten, bieten in einem solchen Umfeld ein attraktives Chance-
Risiko-Verhältnis“.
Quelle: Investmentfonds.de |
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