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FondsNews
20.01.2012 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Welche Auswirkungen haben die Ratingherabstufungen von S&P auf die Einschätzungen
und die Strategien des Core Fixed Income-Teams von ING IM?
Die Einschätzungen des Core Fixed Income-Teams von ING Investment Management
zu Euro-Staatsanleihen haben sich aufgrund der Ratingherabstufungen durch S&P
nicht geändert, weil diese Schritte bereits eingepreist waren. Bei den Core
Fixed Income-Strategien setzen wir weiterhin auf Flattener für Frankreich und
Italien (2-jährige Duration unter- und 10-jährige Duration übergewichten) und
auf Steepener für Deutschland. Diese Positionierung ist auf Sicherheit ausgelegt
und sollte die Performance stützen, wenn sich die Lage verschärft. In Bezug auf
andere Euro-Staatsanleihen bleiben wir bei unserer neutralen Position.
Wir bleiben aus den folgenden Gründen vorsichtig:
• Rezession in Europa: Die führenden Politiker in Europa konzentrieren sich
derzeit auf staatliche Sparmaßnahmen, was das Wachstum dämpft. Der Euroraum
benötigt jedoch dringend Wirtschaftswachstum, um die Krise durch Wachstum
überwinden zu können.
• Das Volumen der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und
des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ist immer noch zu gering,
um den Märkten Vertrauen einzuflößen.
• Es wurde immer noch keine Entscheidung über eine Umschuldung von Griechenlands
Staatsschulden getroffen. Am 20. März 2012 wird ein umfangreiches Volumen an
griechischen Staatsanleihen fällig.
• Die EZB stellt inzwischen Liquidität für die Banken bereit, die zum Teil
zum Kauf von Euro-Staatsanleihen verwendet wird. Aber die EZB hat immer noch
nicht klargestellt, ob sie im großen Stil Staatsanleihen kaufen will, um das
Vertrauen an den Märkten wieder herzustellen.
Kann das Vertrauen der Märkte wieder hergestellt werden? Was ist dafür
gegebenenfalls erforderlich?
In unserem Basisszenario gehen wir davon aus, dass das Vertrauen der Märkte
in der zweiten Jahreshälfte 2012 allmählich wieder hergestellt wird. Es sind
jedoch weitere europäische Gipfeltreffen notwendig. Unter anderem müssen noch
folgende Fragen geklärt werden:
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• Wie können Sparmaßnahmen umgesetzt werden, wenn gleichzeitig die Konjunktur
stimuliert werden muss?
• Wie können die Unterschiede zwischen den Zahlungsbilanzsalden der einzelnen
Länder des Euroraums allmählich ausgeglichen werden? Grob gesagt weisen die
nordeuropäischen Länder Zahlungsbilanzüberschüsse und die südeuropäischen
Zahlungsbilanzdefizite auf. In einigen Ländern müssen Maßnahmen zur Steigerung
der Wettbewerbsfähigkeit ergriffen werden.
• Ein weiteres, anhaltendes Problem besteht darin, dass das Volumen der Rettungsfonds
EFSF und ESM, die Mitte 2012 zusammengelegt werden sollen, wahrscheinlich immer
noch zu gering ist, um die Märkte von vornherein davon zu überzeugen, dass es
sich nicht lohnt, gegen eines oder mehrere Länder zu spekulieren.
• Die Rolle der EZB ist immer noch nicht hinreichend klar. Dies trägt derzeit
zur Anfälligkeit der Währungsunion bei. Wenn die führenden europäischen Politiker
beschlössen, im Zuge einer weiteren fiskalpolitischen Integration Eurobonds zu
begeben, wäre es für die EZB leichter, als Kreditgeberin letzter Instanz für die
Staaten zu fungieren. Dieses Stadium ist jedoch noch nicht erreicht.
In der derzeitigen, unsicheren Situation ist unseres Erachtens keine
strukturelle Erholung des Marktvertrauens zu erwarten. Dementsprechend
bleibt der Euroraum anfällig. Dies hat einerseits damit zu tun, dass die
auf den Gipfeln beschlossenen Maßnahmen von den nationalen Regierungen noch
umgesetzt werden müssen. Die Umsetzung kann häufig zu Unsicherheiten führen.
Andererseits ist die Anfälligkeit auf die oben erwähnten Probleme zurückzuführen,
die bisher noch nicht wirksam angegangen wurden.Quelle: Investmentfonds.de |
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