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FondsNews
21.03.2012 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
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Als Auslöser der Korrektur galt manchen Marktbeobachtern die Mitteilung der
britischen Regierung, möglicherweise Anleihen mit hundertjähriger bzw.
unbegrenzter Laufzeit zu emittieren, um sich die historisch niedrigen Zinsen
zu sichern. Tatsächlich kamen aber wohl mehrere Faktoren zusammen: Dank der
Liquiditätsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Fortschritte
beim Fiskalpakt ist das Risiko ungeordneter Zahlungsausfälle und eines
Auseinanderbrechens der europäischen Währungsunion kleiner geworden. Auch die
erfolgreiche Umschuldung Griechenlands hat die Risiken in Europa zumindest
vorübergehend gesenkt. Im letzten Jahr hatte die Schuldenkrise die Anleger
in sichere Häfen getrieben – mit der Folge, dass die Renditen deutscher,
amerikanischer und britischer Anleihen unter zwei Prozent fielen. Wenn das
Interesse an sicheren Häfen abnimmt, müssen die Renditen zwangsläufig steigen.
Hinzu kommt, dass die internationalen Konjunkturdaten seit Ende letzten Jahres
unerwartet gut waren, mit den USA an der Spitze: Sowohl die Arbeitsmarktentwicklung
als auch der private Verbrauch sind ermutigend. Auch das Wachstum der Emerging
Markets-Länder scheint stärker als noch vor einigen Monaten erwartet. Selbst im
Euroraum befinden sich nicht alle Länder in der Rezession. Insbesondere Deutschland
wächst erheblich stärker als einige seiner kleineren Handelspartner.
Auch die Geldpolitik macht vielen Anleiheinvestoren auf lange Sicht Sorgen.
Die erhebliche Ausweitung der Zentralbankbilanzen in den USA, Großbritannien
und im Euroraum birgt langfristig höhere Inflationsrisiken. Aber auch ohne
einen Anstieg der Teuerung fragen sich manche Investoren, ob noch mehr Quantitative
Easing wirklich realistisch ist. Wenn sich der Konjunkturausblick verbessert,
steigen die Zweifel daran, dass die Notenbanken die Zinsen auf unbestimmte Zeit
nicht erhöhen.
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Natürlich gibt es nach wie vor Risiken, so dass die Weltwirtschaft am Ende
doch schwächer wachsen könnte als erwartet. Die europäische Schuldenkrise
ist nicht völlig verschwunden, selbst wenn die Liquiditäts- und Solvenzrisiken
einstweilen zurückgegangen sind. In vielen Ländern leidet das Wachstum unter
staatlichen Sparmaßnahmen. Auch in den USA wird es irgendwann so weit sein.
Zunächst aber ist eine weltweite Erholung wahrscheinlicher geworden. Viele
Beobachter halten Renditen langlaufender Staatsanleihen von zwei Prozent auf
Dauer für unmöglich. Nach dem jüngsten Renditeanstieg ist zwar auch wieder ein
Rückgang denkbar, wenn die Märkte auf Äußerungen der Notenbanken und die naturgemäß
immer wieder einmal enttäuschenden Konjunkturdaten reagieren. Für einen
mittelfristigen Anstieg der Anleiherenditen gibt es aber gute Gründe.
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Was bedeutet das nun für Anleiheinvestoren? Wer hohe Zinsrisiken in seinem
Portfolio hat, muss mit Kursverlusten rechnen. Wenn die Renditen steigen,
fallen die Kurse. Wir bevorzugen daher Unternehmensanleihen. Eine bessere
Konjunktur lässt zwar die Staatsanleiherenditen steigen, ist aber andererseits
gut für Unternehmen und entsprechend für die Kurse ihrer Anleihen. Den steigenden
risikolosen Renditen stehen dann engere Spreads gegenüber. Außerdem raten wir
zu Strategien mit kurzer Duration, also zu Unternehmensanleihen mit Laufzeiten
von weniger als fünf Jahren. Dieses Marktsegment wird nicht so stark unter einem
Anstieg der Langfristrenditen leiden, bietet den Investoren aber attraktive
laufende Erträge – deutlich über denen von Staatsanleihen oder Geldmarktanlagen.
Außerdem hat AXA Investment Managers (AXA IM) für mehrere Fonds spezielle
Anteilklassen mit einem niedrigeren Zinsänderungsrisiko aufgelegt (Redex).
Investoren können damit in attraktive inflationsindexierte Anleihen oder
Unternehmensanleihen investieren und sich zugleich gegen einen allgemeinen
Renditeanstieg absichern.
Vielleicht ist der jüngste Anstieg der Anleiherenditen nur von kurzer Dauer –
eine kurzfristige Reaktion auf die nachlassenden Risiken in Europa. Wahrscheinlicher
ist aber, dass sich die Staatsanleiherenditen jetzt normalisieren. Die Risiken
für unseren Zinsausblick sind angesichts der extrem niedrigen Zinsen asymmetrisch.
Wer in europäische Anleihen investiert, sollte sich daher auf das Unvermeidbare
vorbereiten.Quelle: Investmentfonds.de |
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