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FondsNews
05.04.2012 |
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Investmentfonds.de
05.04.2012: --- Ende Anzeige ---
München, 4. April 2012 – „Die globale Verflechtung der Kapital- und Finanzmärkte
hat stark zugenommen. Die komplexen Zusammenhänge lassen sich nicht von mathe-
matischen Modellen nachstellen“, so Dr. Peter Fischer, Mitglied des Vorstandes
der Gamax Management AG (Gamax). Rechnet man die psychologischen Faktoren hinzu,
die die Märkte vor allem in letzter Zeit stark beeinflussen, hält Fischer rein
quantitative Modelle für nicht geeignet. Der Faktor Mensch, also die subjektive
Beurteilung der Entwicklungen durch einen oder mehrere Portfoliomanager, sei für
den Anlageerfolg unverzichtbar. „Um das Verhalten der oft eher emotional als
rational handelnden Marktteilnehmer besser abschätzen zu können, sind Stimmungs-
indikatoren ein bewährtes Mittel. Daneben bleibt natürlich die Bewertung wirt-
schaftlicher Faktoren das A und O für die Anlageentscheidung“, erklärt Fischer.
Politische Intervention in der Staatsschuldenkrise ist unabdingbar
Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone hält die Märkte weiterhin in Atem. Die
größte Gefahr geht vom Ansteckungsrisiko der anderen Mittelmeerländer inklusive
Frankreich aus. „Politische Interventionen scheinen aktuell die einzige Möglichkeit,
um den Verwerfungen an den Finanzmärkten entgegenzuwirken. Ihre Unvorhersehbarkeit
erschwert jedoch das Fondsmanagement“, sagt Dr. Jens Ehrhardt, Vorstand der DJE
Kapital AG, die verantwortlich zeichnet für das Fondsmanagement der Gamax Management
AG. Würde sich die Politik jedoch nicht einmischen, käme es nach Ehrhardts Ansicht
unweigerlich zu einer natürlichen aber ungeordneten Auslese der hochverschuldeten
angeschlagenen Volkswirtschaften und somit mit hoher Wahrscheinlichkeit zum
Zusammenbruch des Euros.
Europäische Unternehmen: Günstig bewertet, bestens aufgestellt
Die anhaltende Unsicherheit hat zu attraktiven Einstiegskursen an den europäischen
Aktienmärkten geführt. „Die Bewertung vieler Aktien ist wie schon nach der
Finanzkrise 2008 im historischen Vergleich günstig“, so Ehrhardt. „Im Unterschied
zu damals sind jedoch viele Unternehmen in Folge von Restrukturierungsmaßnahmen
und Entschuldung heute besser aufgestellt und positive Nachrichten könnten daher
zu einem verstärkten Auftrieb an den Märkten führen“, prognostiziert Ehrhardt. Und
dann heißt es, rechtzeitig investiert zu sein.
In Europa sind vor allem Branchen aussichtsreich, die von globalen Megatrends
profitieren, zum Beispiel vom steigenden Konsum, der demografischen Entwicklung
oder der wachsenden Nachfrage nach Nahrung und Gesundheit. Ehrhardt sieht gute
Perspektiven für einige zyklische Unternehmen sowie Hersteller von Nahrungsmitteln
wie Unilever oder Gesundheitskonzerne wie Fresenius. Werte aus den europäischen
Peripherie-Ländern hingegen meidet er. Ebenso ist der Fondsmanager vorsichtig bei
Unternehmen, die ein Übermaß an Anleihen aus diesen Ländern in den Büchern führen,
wie beispielsweise französische Geschäftsbanken.
USA: Wahljahr bringt Risiken und Chancen
In den USA regiert in diesem Jahr der Wahlkampf. Im November wird der neue Präsident
gewählt. Die Auffassungen über die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Wahljahres
gehen auseinander. Der derzeitige Amtsinhaber Barack Obama ist aktuell noch der
favorisierte neue Präsident. Seine angestrebten Steuerreformen dämpfen einerseits
die Zuversicht der Investoren. Denn die Reformen dürften sich erst einmal negativ
auf die Konjunktur auswirken. Andererseits ergeben sich daraus in der Langfrist-
Betrachtung auch gute Chancen für die Wirtschaft. „Wie sich die wirtschaftsfördernden
Maßnahmen durch die lockere Geldpolitik in den USA langfristig auswirken, ist heute
kaum abzuschätzen. Kurzfristig waren sie jedoch nötig, um das System nicht zum
Stillstand oder gar zum Einsturz kommen zu lassen“, so Ehrhardt. In dieser Hinsicht
war jede Maßnahme fördernd, die den Motor am Laufen hält.
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Schwellenländer offerieren langfristig bestes Chancen-/Risikoverhältnis
„Nach den Mittelabflüssen im vergangenen Jahr bestehen gute Chancen, dass im
laufenden Jahr die Schwellenländer wieder in den Fokus der Investoren rücken. Die
großen aufstrebenden Märkte sind schon heute der Wachstumsmotor für die Weltwirt-
schaft“, sagt Ehrhardt. Langfristig bieten die asiatischen Märkte das beste Chancen-
/Risikoverhältnis. Im aktuellen Fünfjahresplan hat die chinesische Regierung den
Schwerpunkt weg von den Anlageinvestitionen hin zur Forcierung des Binnenwachstums
verlagert. Das sollte für neue Wachstumsimpulse sorgen. Ein weiterer Antriebsmotor
könnte die möglicherweise beginnende Lockerung des geldpolitischen Kurses in China
sein, die angesichts der rückläufigen Inflationsrate wahrscheinlich ist.
Noch wird kleineren Schwellenländern im Vergleich zu den großen Wachstumsmärkten
wie China, Indien und Brasilien eine geringe Bedeutung beigemessen. Diese werde
künftig jedoch weiter wachsen, ist DJE-Vorstand Ehrhardt überzeugt. Vor allem
einzelne Frontier-Märkte in Asien sieht er als wichtigen Wachstumsmotor in den
nächsten Jahrzehnten.
Die maroden Bilanzen vieler Länder geben Anlass, das Chancen-/Risikoprofil der
Staatsanleihen in Bezug auf ihre Rolle in der Asset Allokation von Investoren und
Anlegern einer Neubewertung zu unterziehen. Ebenso steht der Vertrauensverlust in
das Papiergeld zur Debatte. „Neben der schon probaten Umschichtung in Gold und
andere Sachwerte wie Immobilien, sollten Anleger auch solide, aktiv gemanagte
Aktienanlagen als Alternative nicht nur zur Vermögenssicherung, sondern auch zum
Vermögensaufbau im Blick haben“, so Dr. Peter Fischer.
Quelle: Investmentfonds.de |
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