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26.04.2012 |
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Investmentfonds.de
26.04.2012: --- Ende Anzeige ---
Trotz dieses schrecklichen Jahres haben sich Cat-Bonds im Durchschnitt sehr gut
gehalten. Cat-Bonds sind hochverzinsliche Finanzprodukte, die von Versicherungs-
und Rückversicherungsgesellschaften für den Fall des Eintritts einer Katastrophe
ausgegeben werden. Mit Hilfe solcher Katastrophenanleihen versuchen die Versicherer
ihre Risiken zu mindern, indem sie diese teilweise an die Investoren weitergeben.
Kommt es dann tatsächlich zu einer Katastrophe, kann der Anleger einen Teil der
Zinsen oder im worst case sogar sein gesamtes eingesetztes Kapital verlieren. Es
ist deshalb empfehlenswert, dass man nicht nur in einen oder ein paar wenige Cat-
Bonds investiert. Am meisten Sinn machen hier Fonds.
Vor allem 2011 zeigten Katastrophen-Anleihen, wie unglaublich beständig diese
Anlageklasse ist. Denn obwohl viele Marktteilnehmer immer wieder Angst davor
haben, dass Cat-Bonds in Katastrophenjahren massiv an Wert verlieren, zeigte sich
diese Asset-Klasse von ihrer starken Seite. Katastrophen-Bonds in genügender
Diversifikation haben den Anlegern im vergangenen Jahr fast keine Verluste
beschert, das heißt praktisch mit einer schwarzen Null geschlossen. Man kann
also sagen, dass die Cat-Bonds den massiven Stresstest bravourös bestanden haben.
Deshalb bin ich überzeugt, dass nach dieser Leistung nun wieder neue Investoren
auf Cat-Bonds setzen werden. Heute sind etwa 14 Milliarden Dollar in Katastrophen-
bonds investiert. Bis in vier Jahren dürfte die in Cat-Bonds investierte Summe
bis auf 30 Milliarden Dollar angestiegen sein. Wir stellen fest, dass vor allem
Pensionskassen und Family Offices mehr und mehr in Katastrophen-Anleihen
investieren.
Dieses Interesse kommt nicht von ungefähr: Von Januar 2002 bis Januar 2012 haben
Cat-Bonds pro Jahr im Durchschnitt um sieben Prozent rentiert. In der gleichen
Periode lag die Performance von Aktien durchschnittlich bei nur drei Prozent pro
Jahr. Auch die Volatilität der Cat-Bonds zeigt im Vergleich zur Assetklasse Aktien
einen massiven Unterschied: Die Kursausschläge lagen bei Katastrophenanleihen in
den letzten zehn Jahren bei durchschnittlich 3,3 Prozent pro Jahr, während die
Volatilität auf der Aktienseite bei über 19 Prozent lag. Cat-Bonds korrelieren
fast nicht mit anderen Anlageklassen und lassen Investoren deshalb ruhiger schlafen.
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Ein Fondsmanager eines Aktien- oder Unternehmensanleihenfonds muss die Firmen in
seinem Portfolio stets im Fokus behalten. Er muss vorhersehen wie gut oder schlecht
sich die Unternehmen entwickeln und gegebenenfalls sofort reagieren. Ein Unglück
ist allerdings nicht vorhersehbar. Eine Naturkatastrophe kann jederzeit und fast
überall eintreten. Mein Job als Cat-Bond-Fondsmanager ist es, vor allem die Risiken
einzuschätzen. Die Selektion der Anleihen am Anfang ist deshalb das Wichtigste. Ein
Cat-Bond-Fondsmanager muss genau wissen, wie gut er für die Risiken, die er eingeht,
schlußendlich entlohnt wird. Er funktioniert hier wie eine Versicherung und versucht,
die Risiken stets gut auszuwählen und zu verteilen. In einem Aktienfonds wird das
gesamte Portfolio pro Jahr bis zu fünf oder sechsmal ausgewechselt. Ein professioneller
Manager eines Cat-Bonds-Fonds wechselt in einem Jahr hingegen nur etwa 20 bis
25 Prozent seines Portfolios aus.
Cat-Bonds gehören zu einer noch relativ jungen Anlageklasse. Auch viele
Institutionelle haben Katastrophenanleihen noch immer nicht entdeckt. Nach
erfolgreich bestandenem Stresstest, wird sich dies nun aber mehr und mehr ändern,
davon bin ich überzeugt. Katastrophenanleihen sind wegen ihres großen Diversifika-
tionseffekts für institutionelle und private Investoren gleichermaßen geeignet.
Ich empfehle Cat-Bonds als Beimischung im Rahmen von einem bis drei Prozent des
Gesamtportfolios.“
Quelle: Investmentfonds.de |
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