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FondsNews
01.06.2012 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist eindeutig eine der sichtbaren Kräfte des
Dramas. Doch hinter ihr agiert was Finanzpsychologen versunkene Kosten nennen:
Kosten , die in der Vergangenheit angefallen sind und die niemand wieder
hereinholen kann. Dieser unsichtbare Faktor ist einer der mächtigsten
Motivationstreiber in diesem Fall. Meiner Ansicht nach ist er der Hauptgrund
für die Lähmung, welche die Europäische Politik befallen hat.
Einfach gesprochen halten diese versunkenen Kosten die Regierungschefs davon
ab, die objektiv richtigen Entscheidungen zu fällen, und das in einer Phase,
in der sie die Schlacht zu verlieren drohen. Im Endeffekt wird einfach nichts
dagegen unternommen.
Interessanterweise lässt sich dieser Charakterzug auch bei den am wenigsten
erfolgreichen Investmentmanagern finden. Es sind diejenigen, die nichts tun,
wenn sie verlieren (außer vielleicht Gott anzuflehen, sie doch von ihrem
Problem zu erlösen, weil sie fürchten alles nur noch schlimmer zu machen,
wenn sie selbst handeln).
Wie wirkt sich dieser Effekt hier also konkret aus? Nehmen wir dazu das
Beispiel eines Hauskaufs, um die dunkle Macht zu ergründen, die allen so
lähmend im Genick sitzt.
Stellen Sie sich vor Sie hätten 2007 ein Haus für 500 000 Euro gekauft.
Jetzt, fünf Jahre später, entscheiden Sie sich zu verkaufen. Ich mache Ihnen
ein Angebot von 350 000 Euro. Würden Sie darauf eingehen?
Die Verhaltenspsychologie hat gezeigt, dass es Ihnen sehr schwer fallen
würde zu diesen Bedingungen einzuwilligen, unabhängig davon wie sehr es
Sie auch drängt wegzuziehen. Der erlittene Verlust von 150 000 Euro würde
einfach zu sehr auf Ihnen lasten. Der Fluch der versunkenen Kosten
beeinflusst direkt Ihr Handeln. Und je mehr Sie sich an einem Preis von
500 000 Euro festklammern, desto mehr werden Sie sich auch zu der
Entscheidung durchringen, zu bleiben wo Sie sind und nicht umzuziehen.
Psychologen nennen dieses Verhalten übrigens Dispositionseffekt.
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Für die Politiker der reicheren Euro-Länder sind Griechenland und die
anderen Problemländer so etwas wie das erwähnte Haus. Sie haben eine
Menge investiert, bedauern es sich jemals auf eine Währungsunion ein-
gelassen zu haben und sie sind extrem zugeknöpft, wenn es darum geht
auch nur einen weiteren Cent dort zu investieren. Aber: Gemessen an
dem Verlust, den sie bei einem Verkauf erleiden würden, verweigern sie
sich einer wirkungsvollen Lösung. Die Krise der Eurozone ist damit der
klassische Fall eines Problems der versunkenen Kosten, nur im
internationalen Maßstab.
Diese Verhaltenszüge versuche ich persönlich übrigens tunlichst zu meiden,
wenn ich neue Manager für meine Serie der Best Ideas Fonds auswähle. Ich
arbeite nur mit Portfoliomanagern von denen ich weiß, dass sie handeln,
wenn sie verlieren. Inzwischen ist auch sehr gut belegt, dass Investment-
manager mit den besten Renditeergebnissen angefallene Verluste von Zeit
zu Zeit realisieren. Nur die schlechtesten Manager tun gar nichts und
gehen mit dem Schiff unter.
Quelle: Investmentfonds.de |
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