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FondsNews
31.08.2012 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
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Eine Hoffnungsrallye
Die derzeitige Stabilisierung und Stärke der Finanzmärkte sind vor allem
den ungewohnt positiven Nachrichten und einer kräftigen Prise Hoffnung zu
verdanken. Zum Teil berücksichtigen die Marktteilnehmer bereits die von
China, den USA und der EZB angekündigte Lockerung der Geldpolitik.
Deshalb hängt der Markt kurzfristig von der Liquidität ab. Sie könnte ein
früher Auslöser der Aktienmarktrallye sein.
Zurzeit ist es aber noch zu früh, um eine lange Hausse auszurufen. Bislang
ist nämlich die Risikoprämie noch nicht nachhaltig zurückgegangen. Niedrigere
Risikoprämien werden von den Anlegern erst dann akzeptiert, wenn sowohl
die Unsicherheit als auch die Risiken durch die europäische Staatsschulden-
krise zurückgehen. Zwar liegen bereits eine Reihe interessanter Lösungs-
möglichkeiten auf dem Tisch, wie etwa ein Schuldentilgungsfonds und eine
Bankenunion, doch wird zunächst die Umsetzung der bereits beschlossenen
Fiskalunion noch einige Zeit benötigen. Jede Enttäuschung könnte zu einer
Welle neuer Probleme führen ? bislang der verlässlichste Auslöser von Ver-
handlungen innerhalb der EU. Der Psychokrieg zwischen den einzelnen Ländern
fördert Gerüchte und macht die Märkte volatiler.
Hoffnung ist aber möglicherweise nicht der einzige Grund für nachhaltig
stabile Aktienmärkte. Obgleich die letzten zwölf Jahre für Aktienanleger
nicht gerade die lukrativsten waren, könnte es zurzeit Hinweise auf einen
längeren Aufschwung geben. Der Benchmarkindex für europäische Aktien, der
EuroStoxx 50, ist in den letzten zwölf Jahren um 50 Prozent gefallen.
Das Ende der Übertreibungen?
Während des beeindruckenden Aufschwungs der Jahre 1981 bis 2000 ist der
S&P 500 jedes Jahr um durchschnittlich 17 Prozent gestiegen. Um solche
Erträge zu erzielen, musste sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des
Index vervierfachen – von 8 zu Beginn der Hausse auf am Ende gut 30. In
den letzten Jahren des zweitlängsten Aufschwungs seit 1900 sorgten
Euphorie und der unbeirrbare Glaube an die Zukunft des IT-Sektors für
Übertreibungen. Erst zur Jahrtausendwende, nach dem Platzen der Dotcom-
Blase, endete der enorme Aufschwung. Eine weltweite Rezession und eine
Unmenge von Insolvenzen waren die Folgen.
Unterdessen haben die Aktienmärkte die Übertreibungen bewältigt – mit
enormen Kursverlusten bis auf Schnäppchenniveau. Unsere Analyse des S&P 500,
dessen Daten am leichtesten verfügbar sind, hat ergeben, dass der Aktienmarkt
seit Beginn des langfristigen Abschwungs im Jahr 2000 mehr als 12 Prozent
verloren hat. Dieser Verlust kam nicht etwa über Nacht, sondern war von
großen Schwankungen und „Bärenmarktrallyes“ begleitet. Das KGV fiel von über
30 auf fast 13. Laut Bloomberg, das seit 1954 die entsprechenden Daten erhebt,
liegt sein langfristiger Durchschnitt bei über 16. Dieser Rückgang ist
allerdings nicht ausschließlich auf Kursverluste zurückzuführen. Tatsächlich
sind die Unternehmensgewinne in den letzten zwölf Jahren erheblich gestiegen.
Trotz fallender Unternehmensgewinne während der Dotcom-Blase und der großen
Rezession der Jahre 2008/09 lag das durchschnittliche jährliche Wachstum
der Gewinne der S&P-Unternehmen bei über 5 Prozent. Dies hat sich bislang
noch nicht in den KGVs niedergeschlagen.
Aktien fallen in Ungnade
Aus Anlegersicht haben die Aktienmärkte seit 2000 nicht die in sie
gesetzten Erwartungen erfüllt. Verschiedene Indikatoren signalisieren
einen nie dagewesenen Pessimismus. So ist der Sell Side Indicator der
Bank of America Merrill Lynch so niedrig wie nie. Er beruht auf einer
Wall-Street-Umfrage nach den beliebtesten Marktstrategien und
Allokationsempfehlungen. Anhand der durchschnittlichen Aktienquoten
gibt er Aufschluss darüber, wie optimistisch oder pessimistisch der
Markt ist. Auch haben die Kassebestände nach dem jüngsten Bank of
America Merrill Lynch Fund Manager Survey fast wieder ihren Höchststand
aus dem letzten Jahr erreicht. Beide Umfragen sind gute Kontraindikatoren.
Anleihen im Vergleich zu Aktien teuer wie nie
Während sich die Investoren über die Aktienmärkte ärgern, sind die
Anleihemärkte der Industrieländer auf nie dagewesene Niveaus gestiegen.
Die Flucht in Qualitäts-Staatsanleihen infolge der Schuldenkrise in den
Peripherieländern hat sowohl in Europa als auch in den USA möglicherweise
für neue Übertreibungen gesorgt. Dementprechend sind die US-Zehnjahres-
renditen auf 1,62 Prozent gefallen. In den letzten zwölf Jahren lagen
sie durchschnittlich bei 4 Prozent; ihr Durchschnitt seit den Sechzigern
beläuft sich sogar auf 6 Prozent. In Deutschland sieht es ähnlich
aus: Hier liegen die Zehnjahresrenditen zurzeit bei 1,5 Prozent, gegenüber
einem langfristigen Durchschnitt von über 5 Prozent (Bloomberg-Daten seit
1989). Und nicht nur die Staatsanleihen der USA und Deutschlands haben von
der Flucht in die Qualität profitiert. Unter anderem sind die Renditen
auch in Finnland, den Niederlanden, Frankreich und Belgien in den letzten
Monaten erheblich zurückgegangen. Deshalb sehen sich viele Investoren mit
negativen Realrenditen (Renditen abzüglich der Inflation) konfrontiert.
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Hinzu kommt, dass erstmals seit über 50 Jahren (mit Ausnahme von 2008) die
Dividendenerträge von Aktien höher sind als die Renditen von US-Zehnjahres-
anleihen. Wie attraktiv Aktien gegenüber Renten sind, zeigt auch ein
Vergleich der Gewinnrenditen mit den „risikolosen“ Zinsen von Staatsan-
leihen. Der Mehrertrag (Gewinnrendite minus risikolosem Zins) beträgt in
den USA über 5 und in Europa sogar 6 Prozentpunkte.
Aktien: die zurzeit beste Langfristempfehlung
Wir sind fest davon überzeugt, dass die Aktienmärkte auf kurze Sicht
noch einige große Ängste überwinden müssen. Deshalb könnte jede weitere
Schwäche des Weltwirtschaftswachstums in den nächsten Quartalen die
Unternehmensgewinne belasten. Zusätzlich könnte jede weitere Eskalation
der Probleme im Euroraum für neue Probleme an den Finanzmärkten sorgen.
Auch wäre die Enttäuschung groß, wenn die Zentralbanken entgegen den
Erwartungen die Notenpresse nicht anwerfen.
Eines scheint steht aber offenbar fest: Wer sich heute für eine langfristige
Anlage in Aktien entscheidet, wird dies in den nächsten Jahren vermutlich
nicht bereuen. Angesichts einer nie dagewesenen Rentabilität und historisch
niedriger Kurse sind Aktien erneut die „Assetklasse des Monats“, insbesondere
mit Blick auf die extrem niedrigen Zinsen. Die enormen Bewertungsunterschiede
zwischen Staatsanleihen und Aktien signalisieren, dass Staatsanleihen in den
meisten Szenarien nicht frei von Risiken sind. Anleger, die ausreichend
Geduld aufbringen und kurzfristige Volatilität in ihrem Aktienportfolio
verkraften können, dürften am Ende auf der Gewinnerseite stehen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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