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04.09.2012:
Rheinische Post: Wirtschaftsweiser: Ohne EZB-Anleihenkäufe zerbricht der Euro
Düsseldorf (ots) - Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält die
geplanten Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) für
alternativlos im Kampf um den Euro-Erhalt. "Wenn die EZB jetzt nicht
aktiv wird und Anleihen aufkauft, droht das Auseinanderbrechen der
Euro-Zone", sagte Bofinger der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Wenn Regierungsmitglieder die
EZB kritisieren, müssen sie sich der Tatsache bewusst sein, dass sie
damit implizit das Ende der Währungsunion in Kauf nehmen", sagte das
Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. "Die EZB ist die einzige
funktionsfähige Instanz, die den Euro noch retten kann. Es war
absehbar, dass die Rettungsschirme für Italien und Spanien nicht
reichen würden, aber die Politik ist untätig geblieben. Nun liegt der
Schwarze Peter bei der EZB", sagte Bofinger. Die Anleihenkäufe seien
auch mit dem Mandat der EZB vereinbar, allein die Geldwertstabilität
im Euro-Raum zu wahren. "Anleihenkäufe sind durchaus mit dem Mandat
der EZB vereinbar, die Geldwertstabilität zu wahren. Denn die EZB
muss nicht nur die Inflation, sondern auch die Deflation bekämpfen",
sagte Bofinger. "Die Deflationsrisiken nehmen zu, wenn der Großteil
der Euro-Länder unter dem überzogenen Marktdruck zu stark sparen
muss", sagte er.
Originaltext: Rheinische Post
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