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FondsNews
14.09.2012 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
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Das mangelnde Anlegerinteresse an Indien war in den vergangenen Jahren
vor allem auf hausgemachte Probleme zurückzuführen. So hatten mehrere
Korruptionsskandale das politische System in Delhi regelrecht gelähmt.
Verschärft wurde die konjunkturelle Abschwächung durch den Mangel an
entschlossenem Handeln. Die Sachanlageinvestitionen stagnieren, doch
das Land braucht dringend eine leistungsfähigere Infrastruktur.
Zugleich treibt die fiskalpolitische Expansion – vor allem durch Sozial-
transfers in ländliche Gebiete – die Inflation in die Höhe. Doch der
Hauptgrund für den deutlichen Anstieg der Inflationsrate ist die mangelnde
Liberalisierung des Einzelhandelsmarktes, wodurch es zu einer
„künstlichen“ Erhöhung der Kaufkraft in den ärmsten Bevölkerungsteilen
kommt. Die nächsten Parlamentswahlen stehen erst 2014 an, insofern sind
die Aussichten für Reformen in nächster Zeit eher trübe. Aber trotz
dieser Probleme deutet einiges darauf hin, dass die Talsohle erreicht
ist. Indien ist eine relativ geschlossene Volkswirtschaft. Das bedeutet,
dass der Subkontinent weniger als andere Schwellenländer vom Verlauf
der Weltwirtschaft abhängt. Indiens Wirtschaft kann weiterhin auf
enorme strukturelle Triebkräfte zählen, wie den rapide wachsenden
Arbeitsmarkt, eine vergleichsweise geringe Verschuldung von
Unternehmen und Privathaushalten sowie den Trend hin zu einer
allgemeinen wirtschaftlichen Liberalisierung. Bei einer BIP-Zuwachsrate
von aktuell nur 5,5 Prozent halten wir eine positive Einschätzung der
Wachstumsaussichten für gerechtfertigt.
Zwei der Frühindikatoren aus unserem Arsenal – zusammengestellt zur
Beobachtung von Indiens Konjunkturdynamik – haben sich in den letzten
paar Monaten positiver entwickelt. Der eine Indikator, der den Umschlag
von Rohstoffen in Seehäfen misst, deutet darauf hin, dass das Wachstum
der Sachlageinvestitionen nicht mehr rückläufig ist.
Der andere Indikator, der die Konsumgüterproduktion abbildet, legt nahe,
dass der Privatkonsum in den nächsten Monaten wieder zulegen wird.
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Daneben ist auch der Economic-Surprise-Index für Indien seit Juni
gestiegen. Dieser Index nähert sich rasch dem Nullpunkt. Das bedeutet,
dass die indischen Konjunkturdaten bereits in ein paar Wochen mit den
ersten angenehmen Überraschungen aufwarten könnten. Zudem sprechen die
bessere Finanzlage der Unternehmen und die Tatsache, dass der indische
Aktienmarkt die Global Emerging Markets seit Mai übertroffen hat, für
eine Erholung.
Fazit
Die Aktienmärkte der Schwellenländer schneiden momentan schlechter als
die der entwickelten Märkte ab. In den vergangenen Wochen verschärfte
sich diese Entwicklung sogar. Grund waren zum einen die enttäuschenden
Konjunkturdaten aus China und zum anderen die Stärke der europäischen
Märkte infolge dezidierterer Aktionen durch die EZB. Die fortgesetzten
Abwärtskorrekturen der chinesischen Wachstumsaussichten sowie das
wachsende Risiko im chinesischen Finanzsektor werden EM-Assets wohl
weiterhin belasten. Das bedeutet allerdings nicht, dass die aufstrebenden
Märkte keine attraktiven Chancen mehr bieten. Indien, das wenig sensibel
auf die chinesische Wachstumsentwicklung reagiert, dürfte in den
kommenden Monaten bessere Zahlen schreiben. Daher zählt der indische
Aktienmarkt, der seit Mai besser als die Global Emerging Markets
abschneidet, derzeit zu unseren Favoriten im EM-Universum.
Quelle: Investmentfonds.de |
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