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26.09.2012:
WAZ: Den Aktienhandel entschleunigen - Kommentar von Sabine Brendel
Essen (ots) - Wertpapiergeschäfte dienen eigentlich einem ganz
einfachen Zweck. Mit dem Hochfrequenzhandel, der nur dank
superschneller leistungsstarker Computer möglich ist, wird dieser
Ursprungszweck pervertiert. Das ist der eigentliche Zweck von
Wertpapiergeschäften: Ein Unternehmen braucht Geld. Es kann bei einer
Bank um Kredit bitten. Oder es kann Anteilsscheine an der Börse
verkaufen. Der Käufer dieser Aktien wird zum Mitbesitzer des
Unternehmens. So funktioniert der Hochfrequenzhandel: Menschen
entscheiden viel zu langsam. Computer müssen ran. Entsprechend
programmierte Rechner lösen in Sekundenbruchteilen millionenfach
Kauf- oder Verkaufsgebote für Aktien eines Unternehmens aus. Das
Unternehmen: egal. Ein langfristiges Engagement: unerwünscht. Das
Ziel: mit minimalsten Kursunterschieden viel Geld zu machen. Die
Europäer tun daher gut daran, den unsinnigen
Hochgeschwindigkeitshandel zu entschleunigen. Noch besser wäre es
aber, ihn ganz zu verbieten.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Quelle: news aktuell
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