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14.11.2012
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Investmentfonds.de 14.11.2012:
AXA IM: Kann Deutschland im Alleingang wachsen?

Köln, den 14.11.2012 (Investmentfonds.de) - 



Maxime ALIMI, Research & Investmentstrategie AXA IM


In einer aktuellen Markteinschätzung analysiert Maxime ALIMI von AXA IM:


Deutscher Verbraucher wieder da?


Im ersten Teil unserer Analyse einer möglichen „Entkopplung“ Deutschlands 
vom stagnierenden Euroraum untersuchten wir externe Wachstumstreiber. 
Solange die EWU nicht auseinanderbricht, sind deutsche Exporteure im Ergebnis 
gut aufgestellt, um weiterhin vom globalen Wachstum zu profitieren.


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Wir beschäftigen uns in diesem Teil mit den heimischen Wachstumstreibern, vor allem Privathaushalte (Konsum) und Bauindustrie. Nach nahezu einem Jahrzehnt der Stagnation wird immer wieder das Wiedererstarken der Konsumnachfrage be- schworen. Doch durch Finanz- und EWU-Staatsschuldenkrise ist dieses Struktur- problem in den Hintergrund gerückt. Hinzu kommt, dass nun auch die Preise am deutschen Wohnimmobilienmarkt wieder anziehen. Im vergangenen Jahrzehnt verpasste Deutschland die Immobilienblase. Nun könnte das Land sich erneut gegenläufig entwickeln – kletternde Häuserpreise, während die übrige Welt sich von der Immobilienkrise erholt. Weniger Menschen am Arbeitsmarkt Die demografische Entwicklung ist ein Schlüsselfaktor für das strukturelle Wachstum in Deutschland. Die deutsche Bevölkerung altert auch im Vergleich zu den europäischen Nachbarn sehr viel schneller. Nach Schätzungen der Bundesbank wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 54,3 Millionen (2011) bis 2020 um 1,5 Millionen zurückgehen. Damit sind dem Angebot an Arbeitskräften natürliche Grenzen gesetzt. Auch wenn ältere Arbeitnehmer und Frauen stärker in den Arbeitsprozess einbezogen werden, so wird dies den Rückgang nur teilweise aufwiegen, u. a. weil diese Gruppen eher Teilzeit arbeiten. Einwanderung wird deshalb eine Schlüsselrolle für das strukturelle Wachstum in Deutschland spielen. Nach der Jahrtausendwende büßte Deutschland aufgrund wirtschaftlicher Stagnation zunächst einiges an Attraktivität ein. 2008 kam es dann zur Trendumkehr. Durch den konjunkturellen Aufschwung, die Krise an der Euro-Peripherie und den zunehmend beweglichen Arbeitsmarkt innerhalb der EU stiegen die Einwandererzahlen in Deutschland im Jahr 2011 auf den bisher höchsten Stand. Netto wuchs die deutsche Bevölkerung im vergangenen Jahr um 240.000 Menschen, doppelt so viel wie im Vorjahr. Wie steht‘s um das Potenzial? Was bedeutet das für den Zuwachs der Wirtschaftsleistung? Die Wachstumsent- wicklung des BIP beruht auf Faktoren wie Beschäftigung, Arbeitsstunden pro Beschäftigtem und Arbeitsproduktivität. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Wirtschaftsleistung vor allem von Produktivitätszuwächsen und in geringerem Maße von der höheren Beschäftigungsquote angetrieben. Die Arbeitsstunden gingen dagegen stetig zurück. Durch den Rückgang der Produkti- vitätszuwächse im vergangenen Jahrzehnt pendelte das BIP-Wachstum im Durch- schnitt um magere 1,0 %. In Zukunft bleibt wegen der ungünstigen demografischen Entwicklung nur noch der Wachstumsfaktor Produktivität. Unser Basis-Szenario entspricht insofern den Prognosen von Bundesbank und IWF, als dass auch wir keine höhere Zuwachsrate als 1,25 % im nächsten Jahrzehnt erwarten. Das setzt einen Wanderungssaldo von 200.000 für 2011-2015 bzw. 150.000 für 2016-2020 voraus. Wenn es aufgrund der anhaltenden Krise in den europäischen Randstaaten zu einer Massenmigration käme, könnten diese Zahlen um einige Zehntausend steigen. Kommt der Wandel? Die Wachstumsaussichten für Deutschland geben wenig Grund zur Freude. Dennoch könnten die privaten Konsumausgaben in den nächsten paar Jahren – entgegen dieser strukturellen Parameter – steigen. Hier kommen nämlich weitere semi- strukturelle Faktoren ins Spiel. Die Tatsache, dass Deutschland im vergangenen Jahrzehnt Lohnanstiege vermeiden und damit seine Wettbewerbsfähigkeit erheblich steigern konnte, wird immer wieder lobend erwähnt. Die Kehrseite ist, dass im selben Zeitraum – auch bei Bereinigung um das schwächere Bevölkerungswachstum – der Konsum der Privathaushalte stagnierte. Das liegt zum einen am schwierigen Anpassungsprozess nach der Wiedervereinigung und zum anderen an den Strukturreformen des Arbeitsmarktes unter Kanzler Schröder zu Beginn des Jahrzehnts. Die Arbeitslosenquote stieg kontinuierlich in der ersten Hälfte des Jahrzehnts und erreichte mit 11,5 % im April 2005 ihren höchsten Stand. Gleichzeitig stagnierten die Reallöhne. Überdies belastete die Angst um den Arbeitsplatz die Verbraucherstimmung und damit die Konsumausgaben. Mittlerweile tragen die Reformen jedoch Früchte. Die deutsche Arbeitslosenquote ist eine der niedrigsten im Euroraum, der deutsche Arbeitsmarkt hat sich in der Krise als außerordentlich widerstandsfähig erwiesen und es ist sicherlich kein Zufall, dass ein EZB-Bericht1 unlängst die sogenannten Hartz-Reformen als erfolgreich und beispielhaft bezeichnete.
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Als Konsequenz dieses Anpassungsprozesses fand eine deutliche Verschiebung bei der Verteilung des Volkseinkommens von Kapital zu Arbeit statt. Während die Verbraucher den Gürtel enger schnallten und die Unternehmen florierten, stieg der Anteil des Kapitalsektors an den Gewinnen, der in den 1990er Jahren bei etwa 29 % gelegen hatte, bis 2007 auf 37 %. Seitdem schwingt das Pendel zurück. Zum Teil ist diese Entwicklung wohl durch das konjunkturelle Umfeld bedingt, in dem die Unternehmen am stärksten vom Abschwung betroffen waren. Die Rahmendaten deuten indes darauf hin, dass der strukturelle Wandel vorerst anhalten wird. Das würde bedeuten, dass das Einkommen und die Ausgaben der Privathaushalte schneller steigen als die Wirtschaftsleistung insgesamt. Arbeitsmarkt lebhafter Nach allen Maßstäben liegt die Arbeitslosenrate in Deutschland zurzeit unter der NAIRU, der inflationskonstanten Arbeitslosenquote. Im September 2012 betrug die Rate 6,8 %, während die offiziellen Schätzungen (IWF, OECD und Europäische Kommission) mehrheitlich von einer NAIRU von 7-8 % ausgehen. In den kommenden Jahren könnte der Rückgang dieser Rate sich jedoch fortsetzen. Untersuchungen haben ergeben, dass insbesondere der Ausgleich zwischen Arbeitskräfteangebot und -nachfrage in Deutschland effizienter erfolgt. Die angespanntere Arbeitsmarktlage macht sich bereits durch Lohndruck bemerkbar. Seit 2008 sind die Nettolöhne kontinuierlich gestiegen: in den Jahren 2003-2007 um durchschnittlich 1,1 % und seit 2008 um 2,1 % jährlich. Ist es an der Zeit, weniger zu sparen? Der letzte Punkt betrifft das Sparverhalten deutscher Haushalte. Die Sparquote war im vergangenen Jahrzehnt – auf hohem Niveau – erstaunlich stabil. Ein Rückgang der Sparquote würde die Konsumentwicklung ankurbeln und es spricht einiges dafür, dass dies bereits geschieht (auch wenn wir vorerst noch nicht ganz überzeugt sind): 1. Mit der Alterung der Bevölkerung sinkt tendenziell auch die Sparquote, da Menschen mit zunehmenden Alter ihre Ersparnisse aufbrauchen (wie dies beispielsweise in Japan der Fall ist). 2. Mitunter wird argumentiert, dass die hohe Sparquote in Deutschland durch die hohe Schwankungsanfälligkeit der Wirtschaft und damit auch der Arbeitseinkünfte bedingt ist, wenn auch aller Wahrscheinlichkeit nach Faktoren, wie erschwerter Zugang zu Krediten, ebenfalls eine Rolle spielen. Eine Verlagerung weg von export- getriebenen Modellen hin zu verstärktem Privatkonsum sollte die Volatilität der Wirtschaft und damit auch die Sparquote senken. Baugewerbe im Aufwind? Ein robusterer Arbeitsmarkt kann sich auch auf die Bauindustrie günstig auswirken, einem weiteren heimischen Wachstumstreiber. Bekanntermaßen fand in Deutschland nach der Wiedervereinigung ein Bau-Boom statt, befeuert von Steuererleichterungen und der Migration von Ost nach West, die zu Wohnungs- knappheit im Westen führte. Nachdem die Bautätigkeit Ende 1994 ihren Höhepunkt erreichte, ließ sie in den Folgejahren bis 2006 allmählich nach. Im zweiten Quartal 2012 entfielen auf den Bausektor nur 4,5 % des Bruttomehrwerts; in vergleichbaren Ländern wie Frankreich, Italien und Großbritannien liegt dieser Wert bei rund 6 %. Pi mal Daumen wäre also damit zu rechnen, dass eine Erholung der Bauindustrie auf ein „normales“ Niveau das Wachstum in den nächsten paar Jahren um 1,5 Prozentpunkte des BIP ankurbeln könnte. Die grundsätzliche Lage des deutschen Immobiliensektors legt nahe, dass eine solche Erholung möglich ist. Erstens kam es bei zahlreichen Indikatoren (Häuserpreise, Baugenehmigungen, Hauskaufabsichten) im Jahr 2008 zur Wende. Vor allem im Wohnimmobilienbereich zeigt der Europace-Index, dass ab Anfang 2008 die Preise von Neubauten, gefolgt von Wohnungen und bestehenden Objekten, in den Jahren 2009 bis 2010 deutlich stiegen. Fazit: etwas Rückenwind Unsere Analyse deutet darauf hin, dass heimische Wachstumstreiber in den nächsten zwei, drei Jahren positive Impulse bieten werden. Dabei haben wir zwei semistrukturelle Faktoren identifiziert – die Verlagerung der Verteilung des Nationaleinkommens hin zu den Privathaushalten sowie die Normalisierung des Bausektors –, die im Kontext europäischer Stagnation Erleichterung schaffen könnten. Diese Faktoren ändern allerdings nichts daran, dass das Wachstumspotenzial der deutschen Wirtschaft im Großen und Ganzen beschränkt bleibt. In den kommenden Jahren werden die Herausforderungen also vor allem darin bestehen, die demogra- fische Entwicklung über die Einwanderungspolitik zu steuern und die Produktivität zu steigern. Wir wollen diese Analyse der deutschen Wirtschaft mit einem letzten Beitrag schließen, der unsere Schlussfolgerungen für die Anlagestrategie zusammenfasst. Dabei wollen wir versuchen, die skizzierten makroökonomischen Aussichten in praktische Empfehlungen für Marktteilnehmer umzusetzen.





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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