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FondsNews
15.11.2012 |
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Investmentfonds.de
15.11.2012: --- Ende Anzeige ---
Das prekäre Verhältnis zwischen struktureller Schwäche und konjunkturellem
Optimismus richtig einzuschätzen ist für Investoren nicht leicht. Im Hinblick
auf die aufstrebenden Märkte ist das jetzt die große Herausforderung. Es gilt
abzuwägen zwischen Faktoren wie: Sorgen um den strukturellen Abschwung in China,
sich verschlechternde Wirtschaftspolitik in Ländern wie Südafrika, Indien und
Brasilien und versiegender Kapitalfluss in die Schwellenländer einerseits sowie
zunehmende Anzeichen für das Erreichen der zyklischen Talsohle in China und den
meisten anderen Schwellenländern andererseits.
Einer der wichtigsten Gründe für die schlappe Performance der Emerging Markets
in den vergangenen beiden Jahren war das verlangsamte Wirtschaftswachstum in
China. Es spricht einiges dafür, dass das Wachstum im Land der Mitte in den
kommenden fünf Jahren auf eine jährliche Zuwachsrate von rund 5 Prozent abkühlen
wird. Doch falls die Wachstumsrate in den nächsten Quartalen – infolge von Kon-
junkturmaßnahmen und etwas lebhafterem Welthandel – wieder etwas steigen sollte,
dann hätte das zweifelsohne eine positive Wirkung auf die Wachstumsprognosen in
den aufstrebenden Volkswirtschaften. Ist das Thema „struktureller Abschwung in
China“ also noch relevant?
Eine konjunkturelle Erholung in China verringert das Risiko einer anhaltenden
Underperformance an den Emerging Markets. Doch falls diese Erholung sich als
wenig nachhaltig erweist, wird der Aufschwung ebenso kurzlebig sein. Erst wenn
sich bei den Kapitalflüssen eine klare Erholung abzeichnet und das Investitions-
klima in einigen wenigen Schlüsselländern wieder freundlicher ausschaut,
können die Emerging Markets ihre Outperformance gegenüber den entwickelten
Märkten fortsetzen.
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Die Krise in Südafrika sollte als Warnung dienen. Nach Jahren einer zunehmend
wirtschaftsfeindlichen Politik und steigenden Defiziten bei Leistungsbilanz
und Staatshaushalt ist das Land gefährdet. Hinzu kommen Streiks und eskalierende
Arbeitskämpfe und die Anlegerschaft reagiert mit Panik. Doch Devisen- und
Aktienmärkte hätten nicht so schnell an Boden verloren, wenn die Kapitalflüsse
auf die Emerging Markets stabiler wären. Länder, die – wie es so schön heißt
– ihr Haus noch nicht in Ordnung gebracht haben, sind im gegenwärtigen Umfeld
für negative Entwicklungen anfällig. Derzeit sind institutionelle Investoren
und andere Kapitalgeber für Staat und Wirtschaft an den Emerging Markets
extrem wählerisch. Vorsicht ist weiterhin geboten, auch wenn das Wachstum
etwas zulegen sollte.
Quelle: Investmentfonds.de |
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