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29.01.2013 |
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Investmentfonds.de
29.01.2013: --- Ende Anzeige ---
Trotz der schweren Rezession in weiten Teilen des Euroraums ist die deutsche
Wirtschaft im vergangenen Jahr weiter gewachsen, wenn auch deutlich verhaltener
als 2011. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes
konnte demnach das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 Prozent zulegen. Dabei entwickelte
sich das zweite Halbjahr 2012 deutlicher schwächer als die ersten sechs Monate.
Auch die Unternehmen gehen davon aus, dass sich die Konjunktur in Deutschland
im Verlauf dieses Jahres stabilisieren wird. Dies belegt auch die Entwicklung
des ifo-Geschäftsklimaindex, der im Januar zum dritten Mal in Folge zulegt.
Einkommenserwartung: deutliche Verbesserung
Nach den leichten Zuwächsen im Dezember 2012 legt die Einkommensstimmung im
Januar noch einmal deutlich zu. Mit einem Plus von knapp 15 Punkten erreicht
der Indikator aktuell 36 Zähler. Einen höheren Wert zeigte er zuletzt vor einem
halben Jahr – im Juli 2012. Auch im Vergleich zum entsprechenden Vorjahres-
zeitraum steht ein kleines Plus zu Buche.
Trotz der gegenwärtigen konjunkturellen Abkühlung gehen die Bundesbürger
weiter davon aus, dass ihre Einkommen in den nächsten Monaten steigen werden.
Wesentlicher Grund für den Optimismus ist die Annahme, dass sich die Beschäfti-
gung in Deutschland auch in diesem Jahr stabil entwickeln wird. Im vergangenen
Jahr waren nach ersten Angaben des Statistischen Bundesamtes durchschnittlich
41,6 Millionen Personen erwerbstätig, ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das
ist der höchste Wert, den es in der Bundesrepublik bisher gegeben hat. Auch die
Inflation wird 2013 vermutlich moderat ausfallen, was die Kaufkraft der
Einkommen stärken wird.
Anschaffungsneigung: im Sog der Einkommenserwartung
Im Sog der spürbar gestiegenen Einkommensaussichten wollen die Verbraucher
derzeit zunehmend in werthaltige Güter investieren. Mit einem Plus von 15,2
Zählern werden die Verluste aus dem Vormonat in Höhe von gut 9 Punkten mehr
als ausgeglichen. Aktuell weist der Indikator 35,3 Punkte auf.
Neben der stabilen Beschäftigungslage, die bei den Konsumenten gerade bei
größeren Anschaffungen für eine hohe Planungssicherheit sorgt, dürfte vor
allem die nach wie vor auf niedrigem Niveau befindliche Sparneigung die
Konsumlaune stützen. Trotz der augenblicklichen Ruhe auf den internationalen
Finanzmärkten ist das Vertrauen in den Finanzsektor bei den Verbrauchern noch
nicht wiederhergestellt. Außerdem liegt das Zinsniveau in Deutschland weiterhin
deutlich unterhalb der Inflationsrate. Deshalb halten es die Konsumenten für
ratsam, ihre finanziellen Mittel tendenziell eher in werthaltige Anschaffungen
zu investieren als sie auf die hohe Kante zu legen.
Konsumklima: legt wieder zu
Der Gesamtindikator prognostiziert für Februar 2013 einen Wert von 5,8 Punkten
nach revidiert 5,7 Zählern im Januar. Damit gewinnt das Konsumklima zum ersten
Mal nach drei Monaten wieder leicht an Wert.
Nach den ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes haben sich die realen
privaten Konsumausgaben im vergangenen Jahr um 0,8 Prozent erhöht. Damit hat
sich die Prognose der GfK von Anfang 2012, die von etwa einem Prozent Zuwachs
ausging, weitgehend bestätigt.
Sollten diese Zahlen Bestand haben, hat der private Konsum in Deutschland die
Konjunktur maßgeblich gestützt. Steigende Beschäftigung und damit einhergehend
steigende Realeinkommen der Beschäftigten haben maßgeblich dazu beigetragen,
dass ein Abgleiten der deutschen Wirtschaft in die Rezession vermieden werden
konnte. Damit sich die für den Konsum positive Entwicklung auch in diesem Jahr
fortsetzen kann, sind zwei Faktoren entscheidend: Der Arbeitsmarkt muss stabil
bleiben. Und die Schuldenkrise im Euroraum muss weiter an Dramatik verlieren.
Die Bemühungen, die Haushalte in den europäischen Staaten weiter zu konsoli-
dieren, müssen energisch vorangetrieben werden. Sollte die Schuldenkrise
entgegen allen Erwartungen in diesem Jahr jedoch weiter eskalieren, steht
auch der Binnenkonjunktur ein sehr schwieriges Jahr bevor.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und
basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der
EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren
grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber
hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der
Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienst-
leistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Quelle: Investmentfonds.de |
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