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Investmentfonds - News |
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FondsNews
03.04.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
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Investmentfonds.de
03.04.2013: --- Ende Anzeige ---
Die Psychologie ist ein bedeutsamer Faktor für die Entwicklung insbesondere der
Aktienmärkte. „Vor allem Privatanleger treffen Anlageentscheidungen bisweilen nicht
aufgrund rationaler Erwägungen, sondern aus dem Bauch heraus“, sagt Reinhard Berben,
Geschäftsführer Deutschland der Fondsgesellschaft Franklin Templeton Investments.
Einen besonders großen, oft zu großen Raum nimmt dabei das Festhalten an der
Vergangenheit ein. Dies wird deutlich speziell in Börsenphasen, die auf einen
heftigen Kurseinbruch – wie zuletzt im Jahr 2008, als sich die weltweite
Finanzkrise mit dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Investmentbank Lehman
Brothers zuspitzte – folgen.
Die „Verankerung“ als Anleger-Falle
„Anleger bewerten ihre Investments immer vom Referenzkurs aus. Je weiter der
aktuelle Kurs vom Einstandskurs entfernt liegt, desto stärker sind die Gefühle.
Das beeinflusst die Börse“, sagt Gianni Hirschmüller, Gesellschafter der
Frankfurter Cognitrend GmbH. Das Mitte der 90er Jahre gegründete Unternehmen
machte den wissenschaftlichen Ansatz des „Behavioral Finance“ auch in
Deutschland salonfähig. Wissenschaftlich untersucht wird hier vor allem
der Einfluss psychologischer Faktoren auf Anlageentscheidungen und die
Entwicklung der Finanzmärkte.
Das Festhalten an der Vergangenheit wird in der Wissenschaft als „Verankerung“
bezeichnet. Dieses Phänomen zeigt sich in vielen Bereichen des Lebens und überall im
Alltag. Welche Auswirkungen der – oft übertriebene – Bezug zur Vergangenheit auf
Investmententscheidungen sowie den Erfolg und Misserfolg von Anlageentscheidungen
hat, zeigt eine Studie des Professors für Psychologie und Verhaltensökonomik an
der Duke University in den USA Dan Ariely. Ergebnis: Anleger haben gleichsam ein
Elefantengedächtnis im Hinblick auf den Einstandskurs einer Aktie, also den
Kaufpreis plus der Erwerbsnebenkosten.
Sobald sich dieser anfängliche Kurs im Kopf des Anlegers festgesetzt hat, „beeinflusst
er nicht nur die Wahrnehmung des aktuellen, sondern auch des künftigen – also des
erhofften oder angestrebten – Aktienkurses“, sagt Reinhard Berben. Auf dieser
Grundlage würden dann oft falsche Anlageentscheidungen für die Zukunft getroffen.
Woraus denn zwei typische Fehler resultierten.
Manchmal muss „Scheidung“ einfach sein
So spotten Börsenprofis über jene Anleger, die zu lange an verlustträchtigen
Investments festhalten, also mit ihnen „verheiratet“ bleiben. Diese Treue hat
denn auch fast ausschließlich psychologische Gründe, die „Verankerung“. Investoren
behalten trotz hoher Kursverluste eine schlechte Aktie im Depot, weil sie sich
– erstens – nicht eingestehen möchten, seinerzeit eine falsche Entscheidung
getroffen zu haben. Und – zweitens – in der Hoffnung, dass das Papier lieber
früher als später seinen Einstandskurs wieder erreicht. Ein Fehler, der viel
Geld kostet. Denn dadurch wird Kapital gebunden, das an anderer Stelle
gewinnträchtig investiert werden könnte.
Ähnlich falsch: der Verkauf einer, vorübergehend, verlustträchtigen Aktie,
sobald diese ihren Einstandskurs wieder erreicht hat – und dies ungeachtet
künftiger Perspektiven des jeweiligen Unternehmens und der Kurschance seiner
Aktien. Bekanntlich durchlaufen Firmen bisweilen schwierige Phasen, die sich
in sinkenden Aktienkursen spiegeln und durchaus ein paar Jahre dauern können.
Für Anleger, die einen solchen Wert in ihrem Depot haben, eine schwierige
und auch Nerven zehrende Zeit. Der naheliegende Entschluss: sofortiger Verkauf
der betreffenden Aktie, sobald das Unternehmen sich wieder erholt und die Aktie
den Einstandspreis erreicht hat. Das kann die richtige Entscheidung sein - ist
sie häufig aber nicht. Wer so vor rund zehn Jahren mit der Apple-Aktie verfahren
wäre, und es gibt noch viele weitere Beispiele, dem wären riesige Kursgewinne
entgangen.
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Tipp: Am schnellsten und einfachsten erreichen Aktienfonds-Anleger ihre Einstandskurse,
falls sie sich für einen Fondssparplan entscheiden oder diesen mit einer anfänglichen
Einmalanlage in einen Aktienfonds kombinieren. Bei solchen Fondssparplänen, die am
besten monatlich bedient werden, wirkt das so genannte Cost Averaging. Durch regelmäßige
Käufe werden bei höheren Kursen weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Aktienfonds-
Anteile erworben, sodass sich im Schnitt und langfristig ein vergleichsweise günstiger
Einstandspreis je Anteil ergibt. Quelle: Investmentfonds.de |
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