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FondsNews
04.04.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Es gibt kaum Zweifel, dass der Doppelauftrag der US-Notenbank, sowohl für Beschäftigung
als auch für eine niedrige Inflation zu sorgen, zu einer expansiven Geldpolitik geführt
hat, zumindest relativ zu anderen bedeutenden Zentralbanken. Diese Ausrichtung, die
zur Schwäche des US-Dollars beitrug, wurde zum Markenzeichen von Alan Greenspans
Amtsperiode als Notenbankchef, die von 1987 bis 2006 reichte, sowie auch seines Nach-
folgers Ben Bernanke.
Darüber hinaus hat das hohe, strukturelle US-Leistungsbilanzdefizit zur Talfahrt des
«Greenback» beigetragen. Seit dem Ende der Konvertibilität gab es jedoch auch zwei Phasen,
in denen der US-Dollar Stärke zeigte: Die erste fiel mit der Zinserhöhungspolitik zur
Ausmerzung der Inflation (1980-1984) durch den früheren US-Notenbankpräsidenten Paul
Volcker zusammen, die zweite war die Folge von massiven Kapitalzuflüssen in die USA
während des Technologiebooms von 1995 bis 1999.
Wir glauben, dass die US-Währung vor einer erneuten Stärkephase steht. Unsere Prognose
basiert auf folgenden Annahmen:
1) Mit dem kräftigen Wachstum der Öl- und Gasproduktion aus unkonventionellen Quellen
könnten die USA bis 2020 bei der Energieversorgung autark werden. Das Leistungsbilanz-
defizit könnte sich dadurch in einen Überschuss verwandeln;
2) Dank deutlich niedrigerer Energieeinstandskosten werden die USA in wichtigen
verarbeitenden Industrien wettbewerbsfähiger, ziehen Auslandskapital an und geben
Unternehmen Anlass, ihre Outsourcing-Pläne zu überdenken.
3) Das Pfund, der Yen und der Euro dürften auf mittlere Sicht mit ernsten Problemen zu
kämpfen haben. Zudem ist der Schweizer Franken "nolens volens" an die europäische Währung
gebunden. Es gibt daher keine wirkliche Alternative zum US-Dollar als Weltreservewährung,
zumindest im Bereich der Papierwährungen.
Finanzmärkte halten politischen Schocks stand
Die Finanzmärkte zeigten sich von dem uneindeutigen Ausgang der italienischen
Parlamentswahlen, dem Beginn der automatischen Ausgabenkürzungen in den USA und der
Unsicherheit im Vorfeld des Rettungspakets für Zypern unbeeindruckt. Die Robustheit der
Märkte wurde allgemein begrüßt, hatte in unserem Fall allerdings einen ärgerlichen
Nebeneffekt: Der Put-Optionsschein, den wir im Januar auf den S&P 500 gekauft hatten, um
die Portfolios vor einer möglichen Abwärtsbewegung abzuschirmen, verfiel wertlos. Auch wenn
es nie Spaß macht, für eine Absicherung gegen Risiken zu bezahlen, die am Ende nicht
eintreten, bildet der Einsatz von Absicherungen einen wesentlichen Bestandteil unserer
Portfoliokonstruktion.
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Neben der Liquiditätsschwemme durch die Notenbanken ist die Widerstandsfähigkeit der US-
Wirtschaft der wichtigste Unterstützungsfaktor für die globalen Aktienmärkte. Tatsächlich
lagen die jüngsten Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsindikatoren deutlich über unseren
Erwartungen – und denen des Marktes. Die US-Notenbank Fed hat zweifelsohne Erfolg bei der
Reflationierung von Vermögenswerten (in Form steigender Preise für Wertpapiere und
Eigenheime) und bei der Stärkung des Verbrauchervertrauens. Sofern es nicht zu einem
konjunkturellen Abschwung kommt, erscheinen die Unternehmensgewinne gut untermauert.
Unsere Portfolios sind hinsichtlich Risikoaktiva weitgehend «neutral» ausgerichtet.
Sie weisen eine Übergewichtung von Staatsanleihen aus Schwellenmärkten und hochver-
zinslichen Unternehmensanleihen auf, während sie bei Staatstiteln sogenannter
sicherer Häfen weiterhin untergewichtet sind. Obwohl sämtliche Anlageklassen im
Vergleich zu Staatsanleihen günstig erscheinen, sind die Bewertungen in absoluter
Hinsicht nicht besonders attraktiv. Daher halten wir einen signifikanten Bar-
mittelanteil und konzentrieren uns auf spezielle Themen innerhalb des Aktien-
portfolios, wie etwa US-Banken und «Smart Resources» – spezialisierte Zulieferer
der Öl- und Gasindustrie sowie des Landwirtschaftssektors.
Nützliche Lehren aus der Zypern-Rettung
Trotz der Flatterhaftigkeit, die den Entscheidungsprozess in der Eurozone prägt,
scheint das erarbeitete Rettungspaket als Grundlage einer geordneten Lösung der
ausstehenden Probleme geeignet. Garantierte Bankeinlagen (bis zu 100.000 Euro)
bleiben unberührt und insolvente Banken werden abgewickelt. Die Steuerzahler
leisten keinen Beitrag, der staatliche Rentenfonds ist gesichert und die Europäische
Zentralbank wird den rekapitalisierten Banken, welche die «Basel»-Solvabilitätsregeln
erfüllen, weiterhin Liquidität zur Verfügung stellen.
Bürger und Anleger müssen einsehen, dass es keine Garantie für Einlagen jenseits des
gesicherten Betrags gibt und Einleger mit mehr als 100.000 Euro auf ihren Bankkonten
keinen Vorzugsstatus gegenüber vorrangigen Gläubigern genießen – das heißt für sie
gelten die gleichen Bedingungen (pari passu). Sollte der Fall Zypern die Anleger zu
einer sorgfältigeren Auswahl ihrer Bankverbindung veranlassen, wäre dies zu begrüßen.
Das wahre Problem bei den Rettungsprogrammen ist das Unvermögen der «Troika», Ausmaß
und Länge der Rezession vorauszusagen, die auf die Umsetzung strikter Sparhaushalte
folgt – dies galt übrigens schon bei den Hilfsaktionen für Griechenland, Irland und
Portugal. Ohne Wachstumsbelebung ist die Schuldenproblematik in der Eurozone nicht
lösbar. Vor diesem Hintergrund bleibt Zypern ein Nebenschauplatz, wenn auch die
Lehren nützlich sind.
Während wir auf mittlere Sicht weiterhin optimistisch sind und von einer Outperformance
von Aktien gegenüber Unternehmensanleihen ausgehen, bleiben wir mit Blick auf die
Einstiegspunkte diszipliniert und halten kurzfristig an unserem opportunistischen
Ansatz fest. Quelle: Investmentfonds.de |
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