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12.04.2013 |
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Investmentfonds.de
12.04.2013: --- Ende Anzeige ---
„Die Aktien der alten Industrieländer korrelieren traditionell am stärksten
mit dem Kompositwert der beiden Einkaufsmanagerindizes. Derzeit sind wir
sowohl im Chemie-Sektor als auch im Grundstoffe-Sektor untergewichtet”,
kommentiert Robert Quinn, Chief European Equity Strategist bei S&P Capital
IQ. „Bei Industriegütern und Dienstleistungen bleiben wir auf ‚Marketweight‘,
da die langzyklischen Unternehmen uns weiterhin mit wachsenden Aufträgen
aus nicht-europäischen Wirtschaftsräumen überzeugen und dadurch weniger
negative Ertragsänderungen aufweisen.”
„Der Citigroup Economic Surprise Index für die Eurozone rutschte am
27. März 2013 in den Negativbereich ab. Wann immer das in der Vergangenheit
passiert ist, folgte ein empirisch belegbarer Rutsch an den Aktienmärkten
– durchschnittlich um 5,9 Prozent zu dem Zeitpunkt, an dem eine mögliche
Talsohle erreicht war. Der Nahrungsmittel- und Getränkesektor gehörte in
den letzten vier dieser Phasen jeweils zu den besten drei Performern. Und
auch das Gesundheitswesen hatte gut abgeschnitten. Am schlechtesten hingegen
performten die Sektoren Automobile und Automobilzulieferer, Grundstoffe
und Banken.”
Mit Blick auf die Peripherie-Staaten bedeuten die Ereignisse in Zypern nach
Ansicht von S&P Capital IQ, dass hier eine signifikante Veränderung im Umgang
der Europäischen Union mit zukünftigen Bankenrettungen stattgefunden hat und
die temporären Kapitalkontrollen einen Musterfall für die Währungsunion
darstellen.
„Italien erlebt aufgrund des strengen Steuersystems einen andauernden
Abschwung und verfügt nach dem unklaren Ausgang der Parlamentswahlen über
wenig politischen Handlungsspielraum”, so Quinn weiter. „Allerdings hat
die aus dem Amt scheidende italienische Regierung weniger herausfordernde
Wachstums- und Haushaltsdefizitziele veröffentlicht, um ihrem Nachfolger
den Weg zu ebnen. So wird aktuell ein Abschwung von 1,3 Prozent für 2013
prognostiziert, gefolgt von einer ähnlichen Erholung in 2014. Das Haushalts-
defizit wurde für 2013 auf 2,9 Prozent des Bruttosozialprodukts erweitert.”
Währenddessen fielen in Spanien die Handelsumsätze im Februar um 7,9 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr und waren damit seit 32 Monaten in Folge rückläufig.
Die verfügbaren Realeinkommen sinken ebenso wie die Kurse der Immobilienaktien.
Die Immobilienpreise waren im vierten Quartal 2012 im Jahresvergleich um
12,8 Prozent gefallen, was einem Rückgang von 31 Prozent gegenüber dem
Höchststand entspricht.
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Bezüglich der nord- und mitteleuropäischen Länder lassen die Einkaufsmanager-
indizes vom März für Deutschland erkennen, dass das Land gegenüber der
Schwäche seiner Nachbarn nicht immun ist. Der Kompositwert sank von 53,3
auf 51 und machte damit die Hälfte des Aufschwungs aus dem August 2012
wieder zunichte. In Frankreich verschlechterte sich zudem nach Angaben
des französischen Nationalinstituts für Statistik und Ökonomie (INSEE)
im März die Stimmung bei den Verbrauchern drastisch, was zu einer Umkehr
der Gewinne seit November führte.
„Der aktuelle Wert von 84 liegt deutlich unterhalb des Langzeitdurch-
schnitts von 100”, folgert Quinn. „Als Reaktion auf einen schwachen
Handelsbericht der Confederation of British Industry (CBI) werden in
den kommenden Monaten wohl auch in Großbritannien die Verbraucherausgaben
sinken. Die Balance der Handelsabsätze, die 2012 noch positiv war, ist
aktuell auf ein Sechsmonatstief von null Prozent gesunken – nach acht
beziehungsweise 17 Prozent in den vergangenen beiden Monaten.“
S&P Capital IQ bleibt bei den Zielwerten von 310 für den DJ Stoxx 600
(6 Prozent) und 1.260 für den S&P Europe 350 (5,7 Prozent) zum Jahresende
2013.
Quelle: Investmentfonds.de |
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