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15.04.2013 |
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Investmentfonds.de
15.04.2013: --- Ende Anzeige ---
Euro-Peripherie: Erstmals betrachteten Investoren die
Probleme in Italien und Spanien differenziert voneinander,
nachdem sich im Vorjahr nur Irland aus dem allgemeinen Sog
der Peripherie hatte entziehen können. Naturgemäß hat der
enttäuschende Wahlausgang in Italien die dortigen
Unternehmensanleihen negativ beeinflusst. Hinzu kam die
vom Markt unerwartete Ratingherabstufung von Telecom
Italia. Demgegenüber gehörte Spanien zu den besten
Ländern des ersten Quartals. Spanische
Unternehmensanleihen, wie beispielsweise Iberdrola, setzten
ihre sehr gute Entwicklung des zweiten Halbjahrs 2012 fort.
Des Weiteren waren irische Emittenten wie im Vorjahr
gefragt, auch Unternehmensanleihen aus Portugal gehörten
zu den Gewinnern des ersten Quartals.
Finanzanleihen: Finanzanleihen haben sich gegenüber den
Non-Financials weniger gut entwickelt. Banken- und
Versicherungsanleihen gehörten zu den schwächsten
Performern des ersten Quartals. Im Nachrangbereich waren
insbesondere Lower Tier 2 Anleihen die Verlierer. Auch die
Unruhe um Zypern, verursacht durch die Sonderabgabe auf
Sparvermögen und die Restrukturierung des dortigen
Bankensektors, hat diese Assetklasse zeitweilig in eine
Schwächephase gestürzt. Italienische Bankanleihen haben
aufgrund der Wahl und Ratingherabstufungen in
Quartalsverlauf Spreadausweitungen hinnehmen müssen.
Industrieanleihen: Demgegenüber war die Wertentwicklung
bei den Industrieanleihen deutlich besser. Hier konnte analog
zum zweiten Halbjahr 2012 das BBB Segment eine höhere
Wertentwicklung verzeichnen als Anleihen mit A Rating. Die
gemischt verlaufende Berichtssaison sowie die Irritationen
um die drohenden US-Haushaltskürzungen trübten das
insgesamt konstruktive Marktumfeld nur temporär.
Peripherietitel liefen mit der Ausnahme Italiens sehr gut,
insbesondere spanische Unternehmensanleihen waren
gesucht. Hybride Corporates sowie die Sektoren
Construction und Industrial Goods & Services entwickelten
sich gut. Entsprechende Neuemission konnten erfolgreich
am Markt platziert werden.
Neuemissionen: Im Segment der Investment Grade Non-
Financials wurden laut Société Générale knapp EUR 52
Mrd. begeben – ähnlich dem Vorjahresquartal mit EUR 54
Milliarden. Der Februar (mit der Italien-Wahl) fiel mit nur
neun Mrd. EUR geringer aus, konnte aber durch höhere
Volumina im Januar und März teilweise ausgeglichen
werden. Insbesondere Emissionen mit höherem Spread aus
dem Non-Financial-Bereich waren stark gesucht und wurden
überzeichnet. Zahlreiche hybride Corporates konnten in
diesem Umfeld erfolgreich platziert werden. So waren bei
den Hybridanleihen die Debüt-Emissionen von Veolia,
Telecom Austria, zweier Tranchen von EDF, Telecom Italia,
Iberdrola, KPN und National Grid großteils sehr erfolgreich
verlaufen. Das Marktvolumen dieser Assetklasse stieg
somit im bisherigen Jahresverlauf um über fünf Mrd. auf
19 Mrd. EUR. Aus Spanien kamen im Senior-Bereich
Telefonica, Gas Natural, Red Electrica und Ferrovial sowie
aus Italien Hera, Italcementi und Snam hinzu. Im
Gegensatz zu der regen Aktivität bei den Non-Financials
wurde bei Senior-Bankanleihen im ersten Quartal mit
insgesamt 42 Mrd. (gegenüber 56 Mrd. im ersten Quartal
2012) EUR weniger begeben. Nach einem starken Januar
mit über 30 Mrd. EUR war das Volumen in Folge der
Italien/Zypern-Problematik ab Februar stark rückläufig.
Ähnlich das Bild bei den Covered Bonds: Nach einem
relativ guten Januar mit 22 Mrd. EUR konnten im Februar
und März nur noch jeweils vier Mrd. EUR begeben
werden. Im High-Yield-Bereich wurden demgegenüber mit
19 Mrd. EUR fast 8 Mrd. EUR mehr als in Q1 2013
platziert. Nach einem sehr aktiven Januar konnte bei den
„High Yieldern“ auch im März wieder deutlich über
Vorjahrsniveau begeben werden: In diesem Bereich waren
volumenmäßig sehr große Transaktionen von
ThyssenKrupp mit über 1,25 (inklusive nachfolgender
Ausstockung 1,6 Mrd.) EUR, Peugeot mit einer Mrd. und
Fiat mit 1,25 Mrd. EUR erwähnenswert.
Quartalsperformance: In Q1 2013 verzeichneten iBoxx
Corporates bei einer Spreadeinengung von ca. sieben
Basispunkten eine Wertentwicklung von 0,6 Prozent.
Outperformer waren Industrieanleihen, welche sich mit
einer Quartalsperformance von 0,8 Prozent doppelt so gut
wie Finanzanleihen entwickelten. Insgesamt ist das BBB
Segment bei den Unternehmensanleihen besser gelaufen
als die höheren Ratings. Bei den Non-Financials waren
insbesondere die Sektoren Construction, Industrial Goods
& Services sowie Utilities mit Wertsteigerungen von über
einem Prozent gesucht. Bei den Finanzanleihen konnten
sich Financial Services mit 1,1 Prozent deutlich besser als
Banks mit 0,3 Prozent und Insurance mit 0,2 Prozent
entwickeln. Uneinheitlich ist das Bild auch bei
nachrangigen Financials: Die stärker nachrangigen
Segmente Tier 1 und Upper Tier 2 haben mit 1,9 Prozent
Prozent und 1,7 Prozent respektive deutlich besser
performt als der volumenmäßig größere Lower Tier 2
Bereich mit nur 0,4 Prozent.
Ausblick
Das gegenwärtige Spreadniveau ist sowohl für die gebotene
Kreditqualität als auch im historischen Vergleich
auskömmlich. Somit besteht Potenzial für eine moderate
Einengung im weiteren Jahresverlauf 2013. Auch wenn
Peripherie-Anleihen im zweiten Halbjahr 2012 gut performt
haben, könnten diese aufgrund ihrer Überrendite weiterhin
nachgefragt bleiben. Allerdings könnte die Volatilität dieser
Anleihen zeitweise deutlich ansteigen. Demgegenüber
können Corporate Bonds aus den Kernländern auch in einem
schwierigen Marktumfeld bestehen – und teilweise sogar
von dem Status mancher Emittenten als „sichere
Häfen“ profitieren.
Die fundamentale Kreditqualität der meisten Emittenten
bleibt weiterhin gut. Seitens der Ratingagenturen wird mit
keinem signifikanten Anstieg der Ausfallraten auf Jahressicht
gerechnet. Derzeit liegt die europäische Ausfallrate im High-
Yield-Segment gemäß Bank of America/Merrill Lynch bei 0,5
Prozent.
Das Zinsniveau von AAA Staatsanleihen ist auf
Rekordtiefstände gefallen und langfristig für die meisten
Investoren nicht ausreichend. Da viele institutionelle
Investoren bei Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie
weiterhin vorsichtig sind, bieten bonitätsstarke
Industrieanleihen eine rentierliche Alternative.
Nach der regen Emissionstätigkeit 2012 ist für das
Gesamtjahr 2013 mit insgesamt weniger Angebot an
Investment Grade Non-Financials zu rechnen. Dieses
geringere Angebot sollte unterstützend auf die
Sekundärmarktspreads wirken.
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Unternehmensanleihen weisen ein sehr gutes Chance-Risiko-
Profil auf. Der laufende Ertrag hilft bei der Aufholung
eventueller Wertverluste. So konnten die bisher größten
Verluste in Folge der Lehman-Pleite mit einem diversifizierten
Non-Financial-Portfolio nach bereits fünf Monaten
ausgeglichen werden.
Unter Abwägung dieser Aspekte scheinen
Unternehmensanleihen weiterhin eine gute Wahl.
Fundamental sind die derzeitigen Prämien für Corporate
Bonds attraktiv. Der sehr hohe Spreadanteil an der
Gesamtrendite von Corporates sollte Investoren für
Kreditrisiken hinreichend kompensieren.
Diversifikation und Titelselektion sind bei
Unternehmensanleihen von größter Bedeutung. Vor diesem
Hintergrund dürften sich eine fundamentale Kreditanalyse
und eine risikobewusste Positionierung weiterhin auszahlen. Quelle: Investmentfonds.de |
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