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Investmentfonds.de 15.04.2013:
Fidelity Marktkommentar: Chinas Wachstum steht auf gesunden Fundamenten

Köln, den 15.04.2013 (Investmentfonds.de) - 



Martha Wang, Managerin des Fidelity China Focus Fund


Am Montag veröffentlicht China das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im 
ersten Quartal. Auch wenn die jüngsten Zahlen zum Inflationsniveau und zur 
Handelsbilanz überraschten, glaubt Martha Wang, Managerin des Fidelity 
China Focus Fund, nicht, dass sich der fundamentale Ausblick für die 
Entwicklung des Wachstums im Reich der Mitte verändert hat:


"Kurzfristig erwarte ich, dass das chinesische Wachstum des Bruttoin-
landsprodukts (BIP) im hohen einstelligen Bereich liegen und gegenüber 
2012 sogar leicht zulegen wird. Die Erholung des Investitionszyklus 
und des Exportsektors insgesamt treibt aktuell die Konjunktur an. Dabei 
wirkt die Liquiditätslage weitgehend unterstützend, und dies dürfte 
auch erst einmal so bleiben.


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Mittelfristig wird die Konjunktur in China bei einer Abschwächung des 
Exportwachstums wohl nachlassen, aber sich dennoch weiter im vergleichs-
weise hohen einstelligen Bereich bewegen. Obwohl dies gegenüber den 
zweistelligen Wachstumsraten des letzten Jahrzehnts einen Rückgang 
darstellt, ist ein solches Wachstum im Vergleich zu dem anderer Länder 
gesund und beneidenswert. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren. 
Außerdem gehe ich davon aus, dass die chinesische Führung bereit ist, 
ein niedrigeres BIP-Wachstum zu akzeptieren, weil sie sich mehr auf 
die Qualität als auf die Quantität der Wachstumsentwicklung konzentriert. 
Die Bemühungen der Regierung gelten verstärkt der Neuausrichtung der 
Wirtschaftsstruktur und der Verbesserung der Effizienz. Damit China 
sein mittelfristiges Ziel erreicht, sind weitere Reformen des Finanz-
sektors, bei Unternehmen in staatlicher Hand und in der Agrarwirtschaft 
vorstellbar.


Einen Inflationsanstieg stellen viele Beobachter als großes Risiko 
für Chinas Wirtschaft dar. Aber da sehe ich zumindest in den nächsten 
Monaten kein Problem. Die Teuerungsrate legte zwar im Februar zu, im 
März ging sie jedoch auf 2,1 Prozent zurück. Für mich ist das ein 
Zeichen dafür, dass die Februarzahlen durch saisonale Effekte des 
chinesischen Neujahrsfests beeinträchtigt wurden. Im späteren Jahres-
verlauf könnte die Inflation aufgrund des von der lockeren Geldpolitik 
ausgelösten Drucks aber tatsächlich anziehen. Allerdings würden selbst 
dann wieder einige Sektoren profitieren, insbesondere zyklische 
Konsumgüter."