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FondsNews
23.04.2013 |
Wichtiger
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Investmentfonds.de
23.04.2013: --- Ende Anzeige ---
Für den Anleger besteht die Herausforderung darin, zeitnah zu erkennen,
welche Länder aller Wahrscheinlichkeit nach ihre vergleichsweise hohe
Bonität beibehalten werden. Wie wir aus den jüngsten Krisen gelernt
haben, reicht es nicht länger, sich dazu nur die Fundamentaldaten des
betreffenden Landes anzuschauen. Nicht zuletzt, weil Fundamentaldaten
auf historischen Daten basieren und Investoren nach vorne schauen müssen.
Auch Liquiditätsbedingungen und politische Stabilität sind von großer
Bedeutung. Man sollte sich also nicht nur die Schuldendienstfähigkeit
eines Landes anschauen, sondern auch, wie der Markt das Land wahrnimmt
– das heißt: vor allem seine Bereitschaft, seine Verpflichtungen zu
erfüllen. Diese Faktoren sind nicht konstant; daher muss die Portfolio-
analyse flexibel sein.
Risikofaktoren
Hier geht es nicht allein um die Fähigkeit der Schuldnerländer, ihren
Schuldenverpflichtungen nachzukommen, sondern ebenso um ihre Bereitschaft
dazu. Die Zahlungsfähigkeit hängt traditionell von soliden Haushalts-
bilanzen und Zugang zu Finanzierungsquellen ab.
Bei Staaten ergibt sich das aus dem Verhältnis zwischen Schulden und
Wirtschaftsleistung (BIP) sowie der Entwicklung des Schuldenstands auf
kurze und lange Sicht. Um letzteren Punkt zu beurteilen, muss man sich
das künftige Ertragspotenzial (langfristiger Wachstumstrend) und die
künftigen Verbindlichkeiten (Renten- und Gesundheitsausgaben) anschauen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Flexibilität eines Landes bei
der Steuerung seiner Finanzierungskosten. Die Existenz eines länder-
spezifischen politischen Rahmens mit einer „eigenen“ Währung ermöglicht
hier deutlich mehr Spielraum.
Wie ein Land mit ökologischen, sozialen sowie infrastrukturell-
institutionellen Herausforderungen umgeht, lässt Schlüsse auf die
grundsätzliche Bereitschaft seiner Regierung zur Anpassung an Heraus-
forderungen zu. Es ist eben diese Bereitschaft, die den Unterschied
machen kann, wenn eine Regierung sich finanziellen Herausforderungen
gegenübersieht.
Die Schuldendienstfähigkeit und -bereitschaft eines Landes ist ein
gutes Indiz für dessen Ausfallwahrscheinlichkeit. Aber das reicht
nicht, um sich dauerhaft das Vertrauen der Märkte zu sichern.
Deshalb muss kontinuierlich geprüft werden, über wie viel Marktver-
trauen und Marktzugang ein Land jeweils verfügt. Denn selbst wenn
die anderen Faktoren positiv sind, kann ein Mangel an Vertrauen ein
fundamentales Risiko darstellen.
Vertrauen
Dynamische Portfolios und kritische Investoren führen zu einem
ständigen Wandel bei Vertrauen in und Nachfrage nach Staatsanleihen.
Die Investition in Staatsanleihen kann sich nicht mehr auf eine
statische Herangehensweise beschränken. Anleger müssen vielmehr
– im Rahmen eines dynamischen Prozesses – auch den Faktor Vertrauen
berücksichtigen. Vertrauen lässt sich nicht so ohne weiteres messen,
es entwickelt sich kontinuierlich weiter und kann eine Kettenreaktion
auslösen. Ein Mangel an Vertrauen kann ein Liquiditätsproblem und
damit schließlich ein Solvenzproblem mit sich bringen. Das konnten
wir in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrmals beobachten, wie
beispielsweise in Italien 2011 und 2012. Dort führte der Mangel zu
einem unhaltbaren Renditeniveau von über 7 Prozent. Unter anderem
deshalb hat die EZB das Anleihekaufprogramm Outright Monetary
Transactions (OMT) aufgelegt. Hier ließ sich die Macht des
Vertrauens besonders gut beobachten, als die Aussicht auf Anleihe-
käufe durch die EZB ein kollektives Aufatmen am Markt bewirkte. Im
Ergebnis fielen die Zinsen auf Anleihen von der Euro-Peripherie bei
einem gleichzeitigen Anstieg der Nachfrage. Der Vertrauensvorschuss
zeigt sich auch heute noch an der Renditeentwicklung in den Peri-
pheriestaaten und dem steigenden Risikoappetit bei Investoren. Der
Anleihemarkt hat sich über die Jahre gewandelt und Anleger tun gut
daran, diesen Wandel zu erkennen.
Die Jagd nach Rendite
Die Anlegerschaft fokussiert seit Langem auf die Risiken an den
Anleihemärkten. Womöglich ist jetzt höchste Zeit, auch die Chancen
am aktuellen Markt wahrzunehmen. Die fortgesetzte Erholung der
Weltkonjunktur sowie die geringen Nominalrenditen treiben Investoren
zu risikoreicheren Anlageformen. Davon profitieren Aktien und – im
Anleiheuniversum – High Yields. Mit besseren Konjunkturindikatoren
werden Anleger eher geneigt sein, diese Assetklassen ins Portfolio
zu nehmen, denn Sicherheit in Form von Bundesanleihen oder US
Treasuries ist jetzt teuer. Bei Staatsanleihen orientieren sich
Investoren zunehmend an der Euro-Peripherie. Der allgemeine Rückgang
des systemischen Risikos sowie die Suche nach Renditen intensivieren
die Nachfrage nach Staatsanleihen aus Ländern wie Spanien und Italien.
Hinzu kommt der Anstieg des Risikoappetits, ein weiterer Faktor der
die Nachfrage nach „sicheren“ Werten wie Bundesanleihen und US
Treasuries drücken könnte. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig die
Streuung von Risiko und die fortlaufende Anpassung des Portfolios
ist.
Das größte Risiko bei der Investition in High-Yield-Unternehmen besteht
darin, dass der üppige Zustrom von Anlegergeldern diese Unternehmen zu
waghalsigem Verhalten animieren könnte. Letztlich werden die steigende
Verschuldung und die Finanzierung immer risikoreicherer Deals sich auf
die Ausfallquoten niederschlagen, vor allem in einem wirtschaftlich
schwierigen Umfeld. Noch sind wir von gefährlich hohen Schuldenniveaus
jedoch weit entfernt. Die Unternehmensbilanzen sind gesund und liquide
und die konjunkturelle Erholung wird die Cashflows ankurbeln.
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Investoren stehen High Yield und Peripherieanleihen zur Auswahl und
damit Zugang zu Titeln mit hohen Renditen. In einer Welt, in der
Wachstum und Renditen immer noch Seltenheitswert haben und die sys-
temischen Risiken rückläufig sind, sollte man dieses Angebot nicht
ignorieren.
Fazit
Anleger sollten ihre Portfolios sorgfältig vor dem Hintergrund der
sich ständig wandelnden Bond-Märkte prüfen. Wirklich „sichere“ Assets
gibt es wohl nicht mehr, aber die Suche nach einem höheren Maß an
Sicherheit geht ungebrochen weiter. Sowohl dynamische Management-
techniken als auch innovative Methoden der Portfoliostrukturierung
nehmen vor diesem Hintergrund an Bedeutung zu und ein differenziertes
Risikomanagement ist wichtiger denn je. Wenn auch neue Konzepte keine
perfekten Prognosen bieten, so scheint dieser neue Ansatz doch besser
geeignet zu sein, um sich den wandelnden Bedingungen und Risiken an
den Staatsanleihemärkten anzupassen, als dies bei auf statischer
Allokation oder Ratings beruhenden Strategien der Fall ist. Davon
abgesehen muss eine effektive Balance zwischen Renditechancen und
Sicherheit geschaffen werden, denn Sicherheit allein könnte die
erzielten Renditen aushöhlen und damit selbst ein Risiko für künftige
Erlöse darstellen – und die sind wichtiger als je zuvor!
Quelle: Investmentfonds.de |
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