![]() |
||
ANZEIGE
![]() |
![]() Investmentfonds - News |
|
FondsNews
02.05.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Am 4. April 2013 schrieb die Bank of Japan (BoJ) mit der
Ankündigung einer spektakulären Lockerung der Geldpolitik
zur Bekämpfung der Deflation Wirtschaftsgeschichte. Die
Eckpfeiler dieser Politik lauten:
- Erreichen einer Inflationsrate von zwei Prozent innerhalb
der nächsten zwei Jahre;
- Verdoppelung der Notenbankgeldmenge durch massive Ankäufe
japanischer Staatsanleihen;
- Erhöhung der durchschnittlichen Laufzeit der japanischen
Staatsanleihen im Portfolio von drei auf sieben Jahre.
Der Liquiditäts-Tsunami der BoJ wirkt Wunder
Ob die konzertierte Aktion der Regierung von Premierminister
Shinzo Abe und der BoJ unter der neuen Führung von Haruhiko
Kuroda erfolgreich sein wird, ist noch ungewiss. Die Problematik
ist vielschichtig: Japan kämpft seit über einem Jahrzehnt gegen
die Deflation, ungünstige demografische Trends und ein träges
Wirtschaftswachstum. Hier sind strukturelle Reformen des
Arbeitsmarktes gefordert. All diese Probleme sind langfristiger
Natur, doch können die Behörden bereits erste Erfolge verzeichnen:
Das Geschäftsklima und die Konsumentenstimmung haben sich
verbessert, der Yen notiert niedriger und die lokalen Aktien
höher. Diese Trends dürften sich fortsetzen, solange die Ent-
scheidungsträger konsequent an den vereinbarten Zielen
festhalten, ungeachtet des Endresultates. An den Finanz-
märkten zählt die Reise eben mehr als die Heimkehr.
Kuroda's «Ratschlag»: Aktien und Immobilien kaufen
Die Botschaft der BoJ an die japanischen Anleger könnte
deutlicher nicht sein: jetzt aus Cash und Staatsanleihen
aussteigen und in risikoreichere Anlagen wie Aktien und
Immobilien investieren. Diese Trendwende dürfte unseres
Erachtens neben den japanischen auch den ausländischen
Anleihemärkten zugutekommen. Bei unveränderten Rahmenbe-
dingungen dürfte sie auch die weltweiten Aktienmärkte
stützen und das kurzfristige Abwärtsrisiko angesichts
der stagnierenden Weltwirtschaft begrenzen.
Ungeachtet der Marktreaktion birgt die neu eingeschlagene
Richtung der BoJ ein gewisses Risiko. Eine geringere
Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen könnte zu höheren
Zinsen in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt führen,
was angesichts der massiven Verschuldung Japans (240% des
Bruttoinlandprodukts) eine bedrohliche Haushaltslage herauf-
beschwören könnte. Die BoJ-Ankäufe decken die Finanzierungs-
anforderungen der Regierung jedoch umfassend ab – die
sogenannte «Monetarisierung» des Defizits – was dem harten
Kern der konservativen Zentralbanker ein Dorn im Auge ist,
weil diese die primäre Aufgabe der Zentralbank in
traditionellen Aufgaben wie der Wahrung der Preisstabilität
sehen.
--- Anzeige ---
>>Jetzt die 6.000 besten Fonds mit 100% Rabatt kaufen
--- Ende Anzeige ---
Weshalb ist nun aber der Goldpreis infolge dieser aggressiven
Lockerungspolitik nicht etwa angestiegen, sondern kurz nach
der Ankündigung abrupt gefallen? Diese erneute «Apathie» des
Goldes angesichts von Nachrichten, die den Preis eigentlich
unterstützen müssten, ist unseres Erachtens genau der Grund,
weshalb es zu einer plötzlichen Korrektur gekommen ist. Eine
ganz einfache Erklärungsmöglichkeit wäre, dass nach der
zehnjährigen Hausse und markanten Zuflüssen der «Grenzkäufer»
fehlt. Bedeutet dies das Ende der langjährigen Hausse für Gold?
Dies könnte durchaus der Fall sein, wenn die Notenbanken von
der expansiven Geldpolitik wieder abkommen, bevor die Inflation
ansteigt. Oder das Gegenteil könnte eintreten, wenn die Inflation
zu einem Vertrauensverlust in Papiergeld führt. Das Angebots-
Nachfrage-Gleichgewicht bedarf auf jeden Fall einer beträchtlichen
Anlegernachfrage nach Gold, die in absehbarer Zukunft jedoch
zurückgehen dürfte. Das Edelmetall notiert zurzeit bei 1.425 US-
Dollar je Feinunze und dürfte sich bei 1.100 bis 1.200 US-Dollar
einpendeln – einem Preis, bei dem die am wenigsten effizienten
Goldminen die Produktion langsam einstellen werden.
Rohstoffe: Kommen bald Kaufgelegenheiten?
Die jüngsten Konjunkturdaten sind generell hinter den
Erwartungen zurückgeblieben, besonders in den USA (zugegebener-
maßen nach einem starken ersten Quartal) und in China. Europa
hat nach wie vor mit beträchtlichem Gegenwind zu kämpfen.
Angesichts der starken mittelfristigen Fundamentaldaten der
USA gehen wir davon aus, dass die dortige Wirtschaft – trotz
der Problematik der höheren Lohnsteuern und automatische Aus-
gabenkürzungen – in der zweiten Jahreshälfte wieder Fahrt
aufnehmen wird. Eine Korrektur des breiten Aktienmarkts ist
überfällig, die Verkaufswelle dürfte jedoch von der lockeren
Geldpolitik der Notenbanken abgefedert werden. Daher sind
wir gegenüber riskanteren Anlageklassen neutral eingestellt
und behalten uns eine opportunistische Verwendung unseres
Cash-Bestandes vor. Der Rückgang der Rohstoffpreise und
verwandter Märkte erscheint zunehmend übertrieben und
könnte schon bald rentable Anlagechancen bieten, voraus-
gesetzt das globale Wirtschaftswachstum gewinnt in der
zweiten Jahreshälfte an Fahrt.
Christophe Bernard, Chefstratege Vontobel Quelle: Investmentfonds.de |
[ 1996 -2024 © Investmentfonds.de, a service of InveXtra AG| Letztes Update: 16.08.2024 | eMail | presse | Impressum | kontakt ] Daten von ![]() |