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FondsNews        
03.05.2013
Wichtiger Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte und Copyright sind die Anbieter verantwortlich.

Investmentfonds.de 03.05.2013:
ING-IM Kolumne: Wind of Change

Köln, den 03.05.2013 (Investmentfonds.de) - 



Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy bei ING IM in Den Haag


In einer aktuellen Kolumne analysiert Valentijn van Nieuwenhuijzen 
die Perspektiven an den internationalen Märkten:


So manch einer fragt sich, was die jüngste Erholung risikoreicher 
Werte ausgelöst hat. Während die Konjunktur weiterhin stagniert, 
notieren Aktien, Unternehmensanleihen und selbst Rohstoffwerte fester. 
Der S&P 500 kletterte auf ein neues Allzeithoch. 


Die häufigste Erklärung für den beobachteten Wandel im Marktver-
halten ist, dass die Wirtschaftsdaten einerseits nicht schwach 
genug sind, um sich über die Verfassung der Weltkonjunktur echte 
Sorgen zu machen, aber andererseits schwach genug, um Raum für 
weitere geldpolitische Lockerung zu bieten. Nach dem Kurswechsel 
der BoJ setzt nun auch die EZB auf stärkere konjunkturelle Impulse. 
Auch Fed und die neue Führung der Bank of England würden mit aller 
Entschlossenheit handeln, falls ihre Volkswirtschaften sich 
deutlich schlechter entwickelten. Im Ergebnis führt das zu einer 
hohen Liquiditätsversorgung der globalen Märkte.


Insofern sollte man annehmen, dass die jüngste Rally bei Aktien 
und Staatsanleihen liquiditätsgetrieben war. Gleichzeitig weicht 
das Marktverhalten in letzter Zeit deutlich vom Muster früherer 
Perioden in diesem Jahr ab, als kapitalkräftige Investoren auf 
der Suche nach Einkünften und stabilen Wachstumswerten dank üppiger
Liquidität eine Kurs-Rally auslösten. Diese Faktoren erklären weit-
gehend, warum Rohstoffe so stark hinter dem Markt zurückgeblieben 
sind und warum zuverlässige defensive Dividendentitel im ersten 
Quartal des Jahres besser als zyklische Aktien abgeschnitten haben.


Die jüngste Erholung bei Rohstoffen und die Zyklizität der Aktienmarkt-
Rally (also das überdurchschnittliche Abschneiden von IT und Grundstoffen) 
legen einen Wandel bei den Antriebskräften des Marktes nahe. Das deutet 
darauf hin, dass die jüngste Entwicklung nicht allein von höheren Er-
wartungen in puncto geldpolitischer Lockerung getrieben wird. Insofern 
war durchaus bemerkenswert, dass der Euro im Laufe der Woche gegenüber 
dem Dollar zulegte, denn normalerweise würde die Aussicht auf eine 
Zinssenkung durch die EZB den Druck auf die Währung erhöhen.


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Bei der Suche nach alternativen Erklärungen sollte man nicht allein die geldpolitischen Aspekte berücksichtigen, sondern auch den fiskal- politischen Bereich. Es wäre sicher verfrüht, hier bereits eine Kurs- wende zu erwarten, doch seit ein paar Wochen weht ein moderater Wind des Wandels. Da die strikte Haushaltspolitik in den letzten paar Jahren eine der größten Hürden für das globale Wachstum darstellte, könnte eine Wende die Markterwartungen an das künftige Wachstum erheblich beeinflussen. Doch noch predigen viele Politiker in weiten Teilen der entwickelten Welt Sparsamkeit. Andererseits fällt die Durchsetzung des Sparkurses mangels Popularität und wirtschaftswissenschaftlicher Basis immer schwerer. Südeuropäische Politiker haben das offensichtlich schon lange begriffen. Die jüngsten Entwicklungen in Spanien und Italien signalisieren, dass man ab jetzt einen weniger drastischen Sparkurs verfolgen wird. Spanien hat der Troika erfolgreich eine Fristver- längerung um zwei Jahre zum Erreichen seiner Haushaltsziele abgerungen; die neue italienische Regierung macht deutlich, dass sie die wichtigste Botschaft aus den letzten Wahlen – Sparkurs: NO! – verstanden hat, und dürfte Strukturreformen und Haushaltskonsoli- dierung ausgewogener angehen. Aber auch die Europäische Kommission scheint sich nicht mehr länger den Realitäten zu verschließen: Sowohl Kommissionspräsident Barroso als auch Olli Rehn, der Kommissar für Wirtschaft und Währung, haben bereits öffentliche Stellungnahmen abgegeben, die eine nachgiebigere Haltung signalisieren. Aber auch ohne eine grundlegende Änderung der Fiskalpolitik haben wir die größten Auswüchse wohl hinter uns. In Europa erreichte der Sparkurs 2012 seinen Höhepunkt. Zwar belastet er auch 2013 noch das Wirtschaftswachstum, doch ist im kommenden Jahr wohl fiskalpoli- tische Neutralität zu erwarten. Die USA befinden sich dagegen momentan in der „heißen Phase“ des Sparkurses: Steuererhöhungen und Zwangssparpaket werden in der ersten Jahreshälfte 2013 die konjunkturelle Entwicklung bremsen; ihre wachstumsschädliche Wirkung wird erst in den Folgequartalen nachlassen. Japan legte dagegen eine höhere Gangart ein: Ab dem zweiten Quartal 2013 soll „Abenomics“ die Konjunktur ankurbeln. Insgesamt könnte es tatsächlich so sein, dass das Anlegerverhalten in den nächsten ein, zwei Jahren zunehmend von konstruktiveren Sichtweisen zu den Folgen der Fiskalpolitik auf das Wirtschafts- wachstum beeinflusst wird. Das gilt umso mehr, wenn man den jüngsten Rückgang der Ölpreise berücksichtigt. Dieser hat auf Haushalte in der ganzen Welt eine ähnliche Wirkung wie eine Steuersenkung. Insofern ist nachvollziehbar, warum die Märkte sich bisher wenig um die schwachen Daten der Vergangenheit gekümmert haben, sondern sich lieber am zyklischen Verlauf orientieren. Niedrige Leitzinsen, reichlich Liquidität und geringere Extrem- risiken rechtfertigen die allmähliche Rückkehr von Cash an die Märkte. Im Ergebnis wird die Anlegerschaft wieder verstärkt auf Risiken setzen. Dieser Prozess findet jedenfalls seit vergangenem Sommer statt. Vor diesem Hintergrund ist immer noch völlig unklar, wie viel konjunkturellen Schwung die Wirtschaftspolitik tat- sächlich generieren kann, wenn die haushaltspolitische Komponente unter Druck bleibt. Denn schließlich blieb das weltweite Wirt- schaftswachstum auch während der Erholungsphase erstaunlich moderat. Sofern die haushaltspolitische Komponente sich jetzt endlich in Richtung Wachstum bewegt, könnte das einen grundlegenden Wandel anstoßen. Wird der Wandel als überzeugend und nachhaltig wahrge- nommen, so könnte die Rückkehr von Cash an die Märkte schließlich auch eine Hinwendung zu risikoreicheren Anlageformen bedeuten: von defensiven Werten hin zu Wachstumstiteln. Sowohl das Markt- verhalten (Anleihen entwickeln sich weiterhin positiv) als auch die ungewisse fiskalpolitische Zukunft lassen darauf schließen, dass eine echte Umschichtung von Bonds zu risikoreicheren Werten sowie von Ertragsrisiken (Unternehmensanleihen, Immobilien, Dividendentitel) zu Wachstumsrisiken (High-Beta-Werte, Emerging Markets, Rohstoffe) noch nicht in der Breite stattfindet.
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Die Weichen sind bereits gestellt. Es ist nun an den Anlegern, sich der Möglichkeit zu öffnen, dass der „Wind of Change“ Welt- wirtschaft und Märkte in produktivere Bahnen lenken wird. Dem- entsprechend bleiben wir bei unserer Präferenz für Risikowerte (Aktien und Immobilien). Sobald sich die weitere politische Richtung und der Wandel im Anlegerverhalten deutlicher abzeichnen, werden wir auch wieder stärker auf die Wachstumsentwicklung fokussieren. Festverzinsliche Bei Spreadprodukten halten wir an unserer moderaten Übergewichtung von High Yield (HY) und Senior Loans fest. Auch lokale Schwellenländer- Anleihen gewichten wir über, da sie von hoher globaler Liquidität, stagnierendem Wachstum und rückläufiger Inflation profitieren. Unter- nehmensanleihen mit hoher Exponierung gegenüber Europa bzw. Sensitivität gegenüber der Wachstumsentwicklung an den Emerging Markets bleiben dagegen untergewichtet. Das gilt für europäische Investment-Grade- Titel, Staatsanleihen von der Euro-Peripherie und auf Hartwährung lautende Emerging Markets Debt.





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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