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FondsNews
23.05.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Einige Staaten, die unter dem Begriff Schwellenländer oder Emerging Markets
zusammengefasst werden, sind zum Beispiel Brasilien, Chile, die Philippinen,
Thailand und Indonesien. So unterschiedlich diese Länder in ihren Kulturen
auch sind: Sie vereint eine wachsende Wirtschaft, eine junge Bevölkerung
sowie eine geringe Staats- und Haushaltsverschuldung. Galten die Emerging
Markets früher als preiswerte Exportnationen oder als Standorte mit günstigen
Produktionsbedingungen für westliche Unternehmen, wachsen heute in den Ländern
konsumfreudige Gesellschaften mit steigender Kaufkraft heran. So ist aus
einer breiten, weitestgehend mittellosen Unterschicht eine zunehmend wohl-
habende Mittelschicht entstanden. Laut einer aktuellen Veröffentlichung der
Weltbank in Washington (“Economic Mobility and the Rise of the Latin
American Middle Class”, 2013) soll es im Jahr 2030 in den Schwellenländern
knapp 1,9 Milliarden Mittelklasse-Haushalte geben – sie umfassen sechsmal
so viele Menschen, wie heute in den USA leben. Das größte Wachstumspotenzial
liegt in Indien und China, aber auch Lateinamerika hat viel nachzuholen. Die
wachsende Mittelschicht treibt die Binnennachfrage an – hier wird von 2010
bis 2013 ein durchschnittliches Wachstum von 7,8 Prozent erwartet. Davon
profitieren vor allem Small Caps, die Konsum- und Infrastrukturgüter produ-
zieren, die im Land benötigt werden und nicht für den Export bestimmt sind.
Die Unternehmen des Emerging Markets Small Caps Index erwirtschaften rund
91 Prozent ihres Umsatzes im Binnenmarkt – beim MSCI Emerging Markets sind
es nur 58 Prozent. Somit bieten kleinere, lokale Gesellschaften den
direkten Weg zur Teilnahme am steigenden Binnenkonsum.
Fondsmanagerinterview: Small Caps – Türöffner zu den Emerging Markets
Die Schwellenländer werden auch in den nächsten Jahren bedeutend schneller
wachsen als die entwickelten Märkte. Professionelle Anleger, die an der
rasant steigenden lokalen Nachfrage teilhaben wollen, sind bei Emerging
Markets Small Cap Investitionen gut aufgehoben. Um ein renditestarkes
Portfolio zusammenzustellen, bedarf es jedoch einiger Expertise bei der
Auswahl der einzelnen Aktien vor Ort. Wie das funktioniert, erläutert
Stephen Derkash, Portfoliomanager des UBS Emerging Markets Small Caps
Fund.
Sind Emerging Markets Small Caps nicht auch sehr risikobehaftet? Wie ist
Ihr Fonds darauf ausgerichtet?
Angesichts der in den letzten Jahren deutlich verbesserten Regulierungen
hinsichtlich des Investorenschutzes, der Rechnungslegung und der Transparenz
in den Emerging Markets ist das Risiko deutlich gesunken. Die größte makro-
ökonomische Gefahr sehen wir im Inflationspotenzial in den Schwellenländern
– eine echte Bedrohung erwarten wir jedoch nicht.
In unserem Fonds streuen wir das Risiko, indem wir breit über unterschiedliche
Sektoren und Länder investieren. Gleichzeitig haben wir eine hohe Anzahl von
Aktien im Portfolio – es sind 100 bis 200 Einzeltitel, die maximal mit fünf
Prozent gewichtet sein dürfen.
Was sind Ihre Kriterien bei der Auswahl der Aktien?
Für die Auswahl nutzen wir einen Bottom-up-Ansatz, um die Firmen mit dem
größten Potenzial für ein kontinuierliches Gewinnwachstum zu identifizieren.
Bevor eine Aktie in den Fonds aufgenommen wird, prüfen wir im Rahmen des
Risikomanagements die politische Lage, den Sektor an sich und die
Marktkapitalisierungsrisiken. Parallel führen wir eine fundamentale Unter-
nehmensanalyse durch.
Können Sie uns ein konkretes Beispiel geben?
Im Jahr 2008 berichtete uns das Management einer großen brasilianischen Bank,
wie schnell der lokale Markt für Zahnversicherungen wächst. Das lag daran,
dass die Arbeitslosigkeit in Brasilien sank und die Löhne stiegen. Firmen
begannen um gute Arbeitnehmer zu konkurrieren, unter anderem auch mit medi-
zinischen Vorsorgeleistungen. Dazu zählten vor allem Zahnversicherungen.
Allein zwischen 2002 und 2009 wuchs dieser Markt um 18 Prozent. Unser Research
fasste einen Anbieter von Zahnversicherungen, der gerade erfolgreich den
Börsengang gemeistert hatte, ins Auge. Der Versicherer hielt zudem einen
Marktanteil von satten 25 Prozent. Wir haben die Aktie analysiert, als
attraktiv eingestuft und investiert. Das Unternehmen hat sich in der Folge-
zeit sehr gut entwickelt. Wie das Beispiel zeigt, sind Small Caps oft der
einzige Weg, um ein attraktives Investmentthema spielen zu können.
In welchen Ländern und Branchen sind Sie derzeit stark investiert?
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Wir sind derzeit in Mexiko, Thailand, Indonesien und den Philippinen über-
gewichtet. Dort profitieren die Firmen von einem gesunden makroökonomischen
Umfeld. Untergewichtet sind wir auf Länderebene gegenwärtig in Taiwan,
Südkorea und Südafrika. Auf der Branchenebene wiederum mögen wir Konsumaktien
und den asiatischen Immobiliensektor. Für Letzeren sprechen vor allem die
nach wie vor niedrigen Zinsen.
Wie trennen Sie sich von Aktien?
Wir haben einen disziplinierten Verkaufsprozess. Wir stoßen Aktien ab, wenn
sich unsere Investmentthese ändert, wir eine bessere Anlageidee haben oder
sich die finanziellen und fundamentalen Faktoren ändern. Wir verkaufen aber
auch, wenn eine Aktie sich dauerhaft schlecht entwickelt, obwohl wir keinen
Grund dafür sehen. Wir vermeiden so, dass wir eine Aktie behalten, nur weil
wir sie mögen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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