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Investmentfonds - News |
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FondsNews
23.05.2013 |
Wichtiger
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Investmentfonds.de
23.05.2013: --- Ende Anzeige ---
Zwar hält Afrika einerseits nach wie vor einige Herausforderungen wie
übermäßige Bürokratie und eine unzuverlässige Stromversorgung für Unter-
nehmen bereit. Andererseits zeigen Investitionen in Projekte wie
Ölraffinerien jedoch, dass die Investoren gekommen sind, um zu bleiben.
In den vergangenen zehn Jahren haben sich die ausländischen Direktinvesti-
tionen auf dem Kontinent verdreifacht. Allein Brasilien, Russland, Indien,
China und Südafrika werden 2015 insgesamt voraussichtlich 530 Milliarden
US-Dollar in den afrikanischen Industriesektor investieren. Im Jahr 2010
waren es noch 150 Milliarden US-Dollar. Dabei holt der Anteil der
chinesischen Investitionen im verarbeitenden Gewerbe - er liegt aktuell
bei 22 Prozent - rasant gegenüber der Bergbaubranche auf, in die seit
jeher die größten Investitionen geflossen sind. Darüber hinaus könnten
Logistikfirmen, die mittlerweile die Region für sich entdeckt haben,
einen enormen Effekt auf die Wirtschaft haben, wenn es ihnen gelingt,
die Lieferzeiten zu verringern.
Konsumgüterbranche und Supermärkte mit großem Potenzial
Bis 2050 wird sich die Bevölkerung Afrikas auf zwei Milliarden Menschen
verdoppelt haben, so die Prognosen. Das größte Potenzial haben daher aus
meiner Sicht Anlagen in Unternehmen der Gebrauchsgüterbranche. Da die
Entwicklung in Afrika von einer sehr niedrigen Basis ausgeht und die
Einkommen steigen, wird zunächst vor allem der Konsum von alltäglichen
Bedarfsgütern wie Lebensmittel nach oben schnellen. Prognosen gehen von
einer Verdopplung der Verbraucherausgaben in den nächsten zehn Jahren
aus. Hiervon dürften beispielsweise Brauereien wie SABMiller profitieren.
Noch hat das jährliche Durchschnittseinkommen pro Kopf erst in weniger
als der Hälfte der 54 afrikanischen Länder die 1.000-US-Dollar-Marke
überschritten. Schon bald aber wird dies in drei Viertel der Länder Afrikas
der Fall sein. Ein Paradebeispiel ist Nigeria: Dort hat sich das Pro-Kopf-
Einkommen zwischen den Jahren 2000 und 2012 auf 1.600 US-Dollar vervierfacht.
Und in den nächsten Jahren wird Nigerias Wirtschaft weiter rapide wachsen,
das deuten die anziehenden Investitionen außerhalb der Ölbranche an. Unter-
dessen treibt die aufstrebende Mittelschicht den privaten Konsum an und
beflügelt so die Kurse von Unternehmen wie Nestlé, deren Produkte sich
zunehmend in den Einkaufskörben der Nigerianer finden.
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Mit dem anziehenden Binnenkonsum kommen auch in Afrika Supermärkte in Mode.
So ist die südafrikanische Supermarktkette Shoprite auf dem gesamten Kontinent
äußerst erfolgreich und gemessen an der Marktkapitalisierung der größte
Einzelhändler Afrikas. Schon seit einigen Jahren liegt Shoprites Eigenkapital-
rendite bei rund 40 Prozent pro Jahr. Ein grundlegender Wandel vollzieht sich
zudem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in die mittlerweile massiv
investiert wird. Setzt sich die positive Entwicklung in den nächsten Jahren
fort, könnten kostengünstigere, heimische Produkte schon bald größeren Raum
in den Supermarktregalen in ganz Afrika einnehmen und einen Teil der teuren
Importe aus Südafrika verdrängen. Gewinner dieser Erfolgsgeschichte sind aber
nicht nur die Lebensmitteleinzelhändler. Auch Zulieferer wie der Snack-
Produzent AVI und Nestlé Nigeria profitieren von den weit verzweigten
Vertriebsnetzen der Einzelhändler wie Shoprite.
Afrikaner lieben Mobiltelefone
Mobiltelefone sind heute in Afrika schon fast so allgegenwärtig wie in
Indien. Zu den führenden Anbietern gehört der südafrikanische Mobilfunk-
betreiber MTN. Ein Blick auf Nigeria verdeutlicht das Tempo, mit dem
diese Technologie den Kontinent erobert hat: Gab es dort im Jahr 2000
lediglich 500.000 Festnetzanschlüsse und praktisch keine Mobiltelefone,
sind heute sage und schreibe 90 Millionen Mobiltelefone registriert. Mit
ihnen gehen auch erhebliche Geschäftschancen für Finanzdienstleister
einher: Oft können Mobiltelefone den Aufbau eines Bankfilialnetzes zweit-
rangig werden lassen. Nach Angaben von Vodafone, das zu den Pionieren des
Mobile Banking in Kenia gehört, wird inzwischen ein Drittel des dortigen
Bruttoinlandsprodukts über ihr mobiles Zahlungsverkehrssystem M-Pesa
abgewickelt. Kein Wunder, dass Vodafone dieses Modell auch in anderen
Ländern Afrikas einführen will.
Anlegern bieten sich in der gesamten Region südlich der Sahara eine
Vielzahl interessanter Anlagechancen. Allerdings eignen sich nicht alle
für Fonds, für die Liquidität eine wichtige Rolle spielt. Deshalb ist es
wichtig, sich auch indirekt Zugang zu attraktiven Anlagechancen in der
Region zu verschaffen. Folglich investiere ich auch über Umwege in spannende
Anlagethemen, etwa über südafrikanische und britische Unternehmen. Mit meinem
EMEA Fund, dessen Kapital aktuell zu etwa 60 Prozent in Afrika angelegt ist,
können wir uns so die besten Ideen aus einer Vielzahl von Ländern
herauspicken."
Quelle: Investmentfonds.de |
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