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FondsNews
06.06.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Mehr als zwei Drittel von ihnen (68%) nannten die niedrigen Zinsen als
wichtigstes Problem, gefolgt von Regulierungsänderungen (58%) und komplexen
Risikomanagement-anforderungen (47%). Konjunkturunsicherheit und die damit
verbundene Volatilität der Finanzmärkte beunruhigten weniger CIOs (26% bzw. 16%).
Offenbar gewöhnen sich die Versicherungen an die „neue Normalität“. Was ihnen
aber wirklich Sorgen macht, sind die Aussichten auf anhaltende politische
Interventionen in die Wirtschaft: Fast 30% der Versicherungen bezeichneten sie
als ein sehr großes Problem und fügten hinzu, dass sie aufgrund dieser Eingriffe
weder Prognosen noch Investmententscheidungen treffen können.
Nach der Studie planen zwar immer mehr CIOs, in alternative Ertragsquellen zu
investieren, um die Folgen des Niedrigzinsumfelds zu mindern, doch in der Praxis
haben sie ihre Portfolios bislang nur wenig diversifiziert. Die Mehrzahl der
Versicherer wollen bis zu 10% ihrer Portfolios in alternative Assetklassen
investieren, doch an den meisten Portfolios haben alternative Investments
bislang nur einen Anteil von 2 bis 3%.
Laurent Seyer, Global Head of Multi-Asset Client Solutions bei AXA IM, sagt
dazu: „Wer sein Anlageportfolio als erstes diversifiziert und dazu in die
attraktivsten Assetklassen investiert, ist klar im Vorteil. Wie diese Umfrage
deutlich zeigt, reden die Versicherungsunternehmen zwar über Diversifikation,
aber umgesetzt wurde bislang nur wenig. Wegen der Finanzkrise und aufsichts-
rechtlicher Änderungen halten die Versicherer an ihren festverzinslichen
Wertpapieren fest.“
„Durch Diversifikation können Versicherungen ihr Risiko-Ertrags-Profil
verbessern. Satellitenanlagen bieten möglicherweise stetigere Cashflows
als börsennotierte Wertpapiere. Das ist wichtig, weil es auch die nach
IFRS erstellten Bilanzen stabilisiert.“
Der Umfrage zufolge haben die europäischen Versicherer auch erkannt, dass
sie mit Absicherungsstrategien für mehr Bilanzstabilität sorgen müssen. Fast
die Hälfte von ihnen (45%) betreibt aber derzeit aber noch keinerlei Absicherung
und begründet dies vor allem mit fehlendem eigenen Know-how, mangelnden Ressourcen
und einer unzureichenden Infrastruktur. Dies wirft die Frage auf, wie sie die
Volatilität ihrer Bilanzen unter Kontrolle bringen wollen, wenn IFRS 4 und
Solvency II in den nächsten Jahren in Kraft treten.
Versicherungen tun sich nach wie vor schwer, ein optimales Gleichgewicht
zwischen eigenem und externem Assetmanagement zu finden. Zurzeit werden
weniger als 5% des von europäischen Versicherungen verwalteten Vermögens
von externen unabhängigen Anbietern gemanagt. In den USA sind es 20%. In-
teressanterweise nannte kein europäischer CIO einen strukturellen Grund für
den Verzicht auf Outsourcing. Vielmehr verwiesen die Befragten darauf, dass
sie „die Kontrolle über ihr Investmentportfolio nicht verlieren möchten“
und „weniger Transparenz und Risikokontrolle“ befürchteten. Den Ideen- und
Gedankenaustausch mit einem kompetenten Partner halten sie hingegen für
erstrebenswert.
Angesichts der Schwierigkeiten, die angestrebten Erträge zu erzielen,
spielt das Asset-Liability-Management (ALM) für Versicherungsunternehmen
eine immer wichtigere Rolle. 75% der befragten großen Versicherungen verlegen
ihre ALM-Aktivitäten aus den Niederlassungen auf die Konzernebene. Sie bilden
große Abteilungen, die sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten aller
Unternehmenseinheiten zentral managen.
Davide Corradi, Partner and Managing Director at The Boston Consulting Group,
sagt: „Nach unserer Erfahrung haben die fortschrittlichsten Versicherungen
bereits viel getan, um ihre ALM-Prozesse zu zentralisieren und zu optimieren
und entsprechende Mitarbeiter eingestellt. Da die Bilanzierung zu Marktpreisen
zur Regel wird, ist ein diszipliniertes Asset-Liability-Management ein wichtiger
Wettbewerbsvorteil. Versicherungen, die dies leisten, können ihren Kunden
Produkte mit Mehrwertpotenzial bieten.“
„Ein zentrales ALM oder auch nur das Verständnis für die Bedeutung von ALM
ist bei weitem noch nicht für alle Versicherungen selbstverständlich. Viele
Versicherungsunternehmen haben nach wie vor keinen ALM-Prozess. Unsere Analysen
haben auch ergeben, dass es klare Unterschiede zwischen großen Versicherern
auf der einen und mittleren bis kleinen Instituten auf der anderen Seite gibt,
die sicherlich noch am Anfang des Wegs stehen.“
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„Die Zentralisierung des Asset-Liability-Managements ist keine unbedeutende
Veränderung für ein Unternehmen. Einige unserer Kunden hatten erhebliche
Umsetzungsschwierigkeiten: interne Widerstände, notwendige Veränderungen der
Performanceanalyse, neue Leistungskennziffern für Führungskräfte, umfangreiche
Umbesetzungen von Stellen und der Mut, das Investmentportfolio an die
angestrebte Asset-Liability-Struktur anzupassen. Um das ALM zu zentralisieren,
müssen neue Führungskräfte gewonnen und ein spezielles Projektteam aufgebaut
werden, um echten Wandel zu erreichen.“
„Die Studie zeigt, dass die zurzeit vorbildlichen Versicherungen viel in die
Zentralisierung und Optimierung ihrer ALM-Prozesse investiert haben und ihre
Anlage- und Absicherungsanforderungen genau analysieren, um Zins- und
Deckungsrisiken aktiv zu managen. Es ist interessant zu beobachten, ob Mehr-
ertrag im Investmentmanagement für Versicherungen ein nettes Extra bleibt oder
zu einem echten Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz wird.“
Quelle: Investmentfonds.de |
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