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FondsNews
14.06.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
An den Märkten wurde dies sofort als Signal für eine unmittelbar
bevorstehende „Drosselung“ der Anleihekäufe im Volumen von
85 Milliarden US-Dollar pro Monat interpretiert. Die Folge war
eine Verkaufswelle an den Anleihe- und Aktienmärkten. Inzwischen
ist das Echo auf die Äußerungen verhaltener, unterstreicht doch
die sorgfältige Wortwahl Bernankes, dass solidere Wirtschaftsdaten
erforderlich sind, um die Fed zu einer Kursänderung zu bewegen.
Unserer Ansicht nach sorgen die Marktkommentatoren und Mitglieder
der Notenbank mit ihren jeweiligen Einschätzungen für großen Wirbel
statt einer unmissverständlichen Klarstellung. Es liegt auf der
Hand, dass die Fed den Ankauf von Anleihen eines Tages wird ein-
stellen müssen. Allerdings haben sich die Märkte inzwischen an
die zusätzliche Geldflut gewöhnt, und es wäre sträflich, würde
die Fed dies ignorieren.
Das erklärt vermutlich auch, weshalb sich die US-Notenbanker
in kleinen Schritten vorwagen. Die erste Runde der Lockerung
beendete die Fed abrupt. In der zweiten Runde wurden die
Anleihekäufe auf null zurückgefahren. Für die jetzige dritte
Runde stehen die Zeichen auf einen „schrittweisen“ Ansatz.
Interessant hieran ist, dass dieser in beide Richtungen gehen
könnte. Bernanke hat darauf erneut hingewiesen, als er bemerkte,
die Fed könne „das Tempo der Anleihekäufe in Zukunft entweder
erhöhen oder drosseln“.
Ungeachtet aller Diskussionen seit der Anhörung hat die US-
Notenbank bislang nichts unternommen und wird dies voraussichtlich
auch dann nicht tun, wenn ein Crash an den Märkten zu befürchten ist.
Die aktuellen amerikanischen Wirtschaftsdaten lassen noch
keine „Drosselung“ zu
Die Arbeitslosenquote liegt weiter über dem Ziel der Notenbank
von 6,5%. Nicht berücksichtigt sind hierbei Personen, die aus
dem Arbeitskräftepotential ausscheiden. Janet Yellen, Vize-
präsidentin der Fed, hat eine 5-Punkte-Skala zur Bewertung der
Stärke des Arbeitsmarktes für die US-Notenbank entwickelt. Dabei
betont sie, dass der Anstieg der Arbeitslosenquote und die Zunahme
der Beschäftigung zwar weiterhin eine Schlüsselrolle spielen,
daneben aber auch andere Faktoren wie die Einstellungs- und
Kündigungsquote beachtet werden sollten. Mit 175.000 neu ge-
schaffenen Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft (Non-
Farm Payrolls) wurde im Mai bereits ein solides Niveau erreicht,
die Marke von 200.000 jedoch verfehlt. Erst ab dieser Marke
würde sich der Rückgang der Arbeitslosenquote spürbar be-
schleunigen. Sollte sich die positive Tendenz am Arbeitsmarkt
in den nächsten Monaten in der Größenordnung von 175.000 und
mehr neu geschaffenen Arbeitsplätzen fortsetzen, ist ein
langsamer Ausstieg ab September 2013 denkbar, aber bei weitem
nicht sicher.
Vor allem dürfen die Märkte nicht vergessen, dass die schritt-
weise Zurückführung lediglich bedeutet, dass sich das Tempo
verlangsamt, mit dem sich die Bilanz der Fed aufbläht. Eine
quantitative Lockerung ist und bleibt es – und auch eine
expansive Geldpolitik. Ferner hat die Fed versichert, den
Leitzins nahe null zu belassen, solange die Arbeitslosenquote
über 6,5% liegt und die Inflation die Zielmarke von 2,5% nicht
überschreitet. Und derzeit sieht es nicht danach aus, als würde
eine dieser beiden Hürden dieses Jahr genommen.
Europa ist gegenüber transatlantischen Entscheidungen nicht immun
Die Dynamik dies- und jenseits des Atlantiks ist eine andere
und Europa befindet sich in einer anderen Phase der Geldpolitik:
Es hinkt den USA deutlich hinterher. Außerdem ist die Duration
an den europäischen Anleihemärkten so kurz wie an keinem anderen
entwickelten Markt, so dass sie weniger empfindlich auf Zins-
änderungen reagieren. Bester Beweis hierfür ist ihre defensivere
Tendenz angesichts der Turbulenzen im Mai.
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Insgesamt wird es zwar nicht einfach sein, die Stimulusmaßnahmen
zu drosseln. Grund zur Panik besteht jedoch nicht. Die Ende Mai
und Anfang Juni beobachtete Schwäche an den Anleihemärkten werten
wir als Korrektur im Anschluss an die starken Kursgewinne in den
Vormonaten. Allenfalls könnten die Kursschwankungen an den Märkten
einen günstigen Einstiegspunkt darstellen, vor allem wenn man wie
wir davon ausgeht, dass die Wirtschaft nach wie vor schwach und
die Beschäftigungslage weiter fragil ist – und die Inflation
keine unmittelbare Bedrohung darstellt.Quelle: Investmentfonds.de |
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