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FondsNews
19.06.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
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--- Ende Anzeige ---
An den Märkten wurde dies sofort als Signal für eine unmittelbar
bevorstehende „Drosselung“ der Anleihekäufe im Volumen von
85 Milliarden US-Dollar pro Monat interpretiert. Die Folge war
eine Verkaufswelle an den Anleihe- und Aktienmärkten. Inzwischen
ist das Echo auf die Äußerungen verhaltener, unterstreicht doch
die sorgfältige Wortwahl Bernankes, dass solidere Wirtschaftsdaten
erforderlich sind, um die Fed zu einer Kursänderung zu bewegen.
Unserer Ansicht nach sorgen die Marktkommentatoren und Mitglieder
der Notenbank mit ihren jeweiligen Einschätzungen für großen
Wirbel statt einer unmissverständlichen Klarstellung. Es liegt
auf der Hand, dass die Fed den Ankauf von Anleihen eines Tages
wird einstellen müssen. Allerdings haben sich die Märkte in-
zwischen an die zusätzliche Geldflut gewöhnt, und es wäre sträflich,
würde die Fed dies ignorieren.
Das erklärt vermutlich auch, weshalb sich die US-Notenbanker in
kleinen Schritten vorwagen. Die erste Runde der Lockerung beendete
die Fed abrupt. In der zweiten Runde wurden die Anleihekäufe auf
null zurückgefahren. Für die jetzige dritte Runde stehen die
Zeichen auf einen „schrittweisen“ Ansatz. Interessant hieran ist,
dass dieser in beide Richtungen gehen könnte. Bernanke hat darauf
erneut hingewiesen, als er bemerkte, die Fed könne „das Tempo der
Anleihekäufe in Zukunft entweder erhöhen oder drosseln“.
Ungeachtet aller Diskussionen seit der Anhörung hat die US-
Notenbank bislang nichts unternommen und wird dies voraussichtlich
auch dann nicht tun, wenn ein Crash an den Märkten zu befürchten
ist. Die Arbeitslosenquote liegt weiter über dem Ziel der Notenbank
von 6,5%. Nicht berücksichtigt sind hierbei Personen, die aus dem
Arbeitskräftepotential ausscheiden. Janet Yellen, Vizepräsidentin
der Fed, hat eine 5-Punkte-Skala zur Bewertung der Stärke des
Arbeitsmarktes für die US-Notenbank entwickelt. Dabei betont sie,
dass der Anstieg der Arbeitslosenquote und die Zunahme der Be-
schäftigung zwar weiterhin eine Schlüsselrolle spielen, daneben
aber auch andere Faktoren wie die Einstellungs- und Kündigungs-
quote beachtet werden sollten. Mit 175.000 neu geschaffenen
Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft (Non-Farm Payrolls)
wurde im Mai bereits ein solides Niveau erreicht, die Marke von
200.000 jedoch verfehlt. Erst ab dieser Marke würde sich der
Rückgang der Arbeitslosenquote spürbar beschleunigen. Sollte
sich die positive Tendenz am Arbeitsmarkt in den nächsten
Monaten in der Größenordnung von 175.000 und mehr neu ge-
schaffenen Arbeitsplätzen fortsetzen, ist ein langsamer
Ausstieg ab September 2013 denkbar, aber bei weitem nicht
sicher.
Vor allem dürfen die Märkte nicht vergessen, dass die
schrittweise Zurückführung lediglich bedeutet, dass sich das
Tempo verlangsamt, mit dem sich die Bilanz der Fed aufbläht.
Eine quantitative Lockerung ist und bleibt es – und auch eine
expansive Geldpolitik. Ferner hat die Fed versichert, den
Leitzins nahe null zu belassen, solange die Arbeitslosenquote
über 6,5% liegt und die Inflation die Zielmarke von 2,5% nicht
überschreitet. Und derzeit sieht es nicht danach aus, als
würde eine dieser beiden Hürden dieses Jahr genommen.
Europa ist gegenüber transatlantischen Entscheidungen nicht
immun. Dennoch ist die Dynamik dies- und jenseits des Atlantiks
eine andere und befindet sich Europa in einer anderen Phase
der Geldpolitik: Es hinkt den USA deutlich hinterher. Außerdem
ist die Duration an den europäischen Anleihemärkten so kurz wie
an keinem anderen entwickelten Markt, so dass sie weniger
empfindlich auf Zinsänderungen reagieren. Bester Beweis hierfür
ist ihre defensivere Tendenz angesichts der Turbulenzen im Mai.
Insgesamt wird es zwar nicht einfach sein, die Stimulusmaßnahmen
zu drosseln. Grund zur Panik besteht jedoch nicht. Die Ende Mai
und Anfang Juni beobachtete Schwäche an den Anleihemärkten werten
wir als Korrektur im Anschluss an die starken Kursgewinne in den
Vormonaten. Allenfalls könnten die Kursschwankungen an den Märkten
einen günstigen Einstiegspunkt darstellen, vor allem wenn man wie
wir davon ausgeht, dass die Wirtschaft nach wie vor schwach und
die Beschäftigungslage weiter fragil ist – und die Inflation
keine unmittelbare Bedrohung darstellt.Quelle: Investmentfonds.de |
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