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FondsNews
24.06.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Mit der Finanzmarktkrise ist die Sorge vor überbordender Inflation
bei deutschen Anlegern zurückgekehrt. Und das, obwohl der tatsächliche
Preisanstieg in dieser Zeit nie höher als 2,4 Prozent, im Schnitt sogar
nur bei 1,4 Prozent lag. „Mit einer aktuellen Inflationsrate von
1,5 Prozent liegen wir derzeit immer noch auf einem niedrigen Niveau,
seit Jahresbeginn sind die Preise sogar wieder deutlich gesunken“,
erklärt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. Dass
trotzdem mit 81 Prozent (Vorquartal 89 Prozent) weiterhin die über-
wiegende Mehrheit der Deutschen mit steigenden Preisen rechnet,
wertet Gay als Indiz für die große Unsicherheit in der Bevölkerung.
„Die Kosten der Krisenbewältigung müssen geschultert werden. Inflation
scheint da für viele ein probates Mittel“, so der Geschäftsführer.
Bei älteren Menschen ist die Sorge im Übrigen stärker ausgeprägt als
bei jüngeren. In der Gruppe der über 50-Jährigen liegt die Quote mit
83 Prozent um 14 Prozentpunkte über dem Wert in der jungen Gruppe.
Dabei könnte eine zu niedrige Inflation eher zu Schwierigkeiten führen,
weil ein Gegensteuern der Notenbank dann kaum noch möglich wäre. „Die
Wirtschaft in der Eurozone muss jetzt wieder Fahrt aufnehmen, damit wir
nicht in eine schwierige Phase der Stagnation abrutschen“, gibt Gay zu
bedenken. Überzeugt von einer nachhaltigen Erholung sind die befragten
Anleger derzeit allerdings nicht. Nur 18 Prozent (Vorquartal 19 Prozent)
gehen von einer Verbesserung der Wirtschaftslage in Deutschland aus,
die Mehrheit von 58 Prozent (Vorquartal 54 Prozent) rechnet mit keiner
Veränderung, 24 Prozent (Vorquartal 27 Prozent) glauben sogar an eine
Verschlechterung.
Rentenmarkt: Ein Drittel der Anleger rechnet mit Zinsrückgang
Gedreht hat sich das Stimmungsbild mit Blick auf die Zinsentwicklung.
Inzwischen rechnet ein Drittel der Befragten mit leicht fallenden Zinsen
– mehr als doppelt so viele wie im Vorquartal (14 Prozent). An steigende
Zinsen glauben dagegen derzeit nur noch 14 Prozent, das sind 7 Prozent-
punkte weniger als im Vorquartal. Die verbleibende Hälfte (49 Prozent)
erwartet keine Änderung. „Es ist wichtig, dass Anleger eine klare Vor-
stellung von der Zinsentwicklung haben, weil dies unmittelbare
Konsequenzen für ihre Anlagestrategie hat. Denn bei den anhaltenden
Niedrigzinsen ist mit klassischen Spar- und Festgeldanlagen weiterhin
keine auskömmliche Rendite zu erzielen“, resümiert Gay.
Die aktuelle Einschätzung zur Attraktivität der unterschiedlichen
Geldanlagen stimmt Gay allerdings nachdenklich. „Auf Aktien oder Invest-
mentfonds setzen nach wie vor nur knapp über 20 Prozent. Dabei sind gerade
jetzt Anlagen mit höheren Renditechancen wichtig.“ Mit 75 Prozent ist die
Quote derer, die an Immobilien glauben, nochmals um fünf Prozentpunkte
gestiegen. Verloren haben dagegen Tages- und Festgelder, die mit 46 be-
ziehungsweise 34 Prozent trotz der niedrigen Zinsen noch immer zu den
beliebtesten Anlageformen zählen (Vorquartal 51 und 40 Prozent).
Aktienmarkt: Stimmung nach Optimismus-Hoch wieder auf neutral
Nachdem ein Großteil der Anleger den Aktienmärkten noch im Vorquartal
weitere Kurssteigerungen zugetraut hatte, ist das Stimmungshoch in-
zwischen wieder abgeflacht. Aktuell gehen 30 Prozent von weiter
steigenden Kursen aus (Vorquartal 46 Prozent), 29 Prozent glauben an
fallende Notierungen (Vorquartal 14 Prozent), 30 Prozent sind neutral
eingestellt (Vorquartal 32 Prozent). „Kein Wunder nach diesem rasanten
Aufschwung“, sagt Gay. Trotzdem plädiert er für die Aktie: „Gerade für
Deutschland rechnen wir noch mit weiterem Potenzial für Kurssteigerungen.
Die Bewertungen sind attraktiv, die Unternehmen solide aufgestellt, und
die Gewinnentwicklung ist gut. Auch der europäische Aktienmarkt kann
noch viel aufholen, wenn die Wirtschaft wieder Fuß fasst.“
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Entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg sei, dass Anleger ihr
Vermögen breit streuen und dabei auch auf rentierlichere Anlagen wie
Aktien setzen würden. „Sparpläne sind für viele der einfachste Weg
zurück zur Aktie“, so Gay. Positiv stimmt, dass inzwischen immerhin
80 Prozent schon mal von Fondssparplänen gehört haben. Wie genau ein
solcher Sparplan funktioniert, wissen von diesen dagegen nur 27 Prozent.
„Da gibt es noch viel aufzuholen. Wer die Vorteile nicht kennt, kann sie
auch nicht nutzen“, ist Gay überzeugt. Dabei werde gerade durch das re-
gelmäßige Sparen in Aktienfonds das Risiko möglicher Kursverluste erheb-
lich reduziert und gleichzeitig die Chance auf Mehrrendite eröffnet.
„Egal, wann ein Anleger in den letzten 25 Jahren angefangen hat zu
sparen: Sparpläne mit einer Mindestlaufzeit von 15 Jahren liegen so
gut wie immer im Plus, im Zehnjahresvergleich sind es immer noch
90 Prozent“, stellt der Experte fest.
Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag
von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden
500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren,
die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das zweite Quartal erhob
Forsa die Daten vom 2. bis 10. Mai 2013. (Bei Umfragewerten, die sich
nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der un-
schlüssigen Befragten an.)
Quelle: Investmentfonds.de |
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