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FondsNews
26.06.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
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Annahmen und Risiken
Der vorliegenden Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die strukturellen Anpas-
sungen im Euroraum wie angekündigt fortgesetzt werden. Dies ist auch die wichtigste
Voraussetzung dafür, dass es zu keinen neuerlichen Unruhen an den Finanzmärkten
und daher keiner erneuten Eskalation der Eurokrise kommt. Dann dürfte sich das Ver-
trauen von Investoren, Konsumenten und Produzenten langsam weiter festigen. Die-
ses Basisszenario ist jedoch mit erheblichen Risiken behaftet. Von besonderer Bedeu-
tung ist dabei die ultralockere Geldpolitik. Zwar haben die Eingriffe der Notenbanken
vor allem in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zur konjunkturellen Stabilisierung
oder zur Vermeidung eines tieferen Einbruchs beigetragen. Es ist aber zu befürchten,
dass die Ankündigung der EZB, notfalls unlimitiert an den Staatsanleihemärkten einzu-
greifen, zu Fehlanreizen bei den Regierungen der europäischen Krisenländer führt.
Diese dürften nämlich, angesichts einer solchen „Rückendeckung“ durch die EZB, in
die Versuchung geraten, die Reform- und Konsolidierungsanstrengungen zu reduzie-
ren. Die jüngste Ankündigung der EU-Finanzminister, die vereinbarten Budgetziele
für eine Reihe von Euroländern aufzuweichen, deutet bereits in diese Richtung.
Ausblick für die Weltwirtschaft
Zahlreiche Frühindikatoren deuten auf eine moderate Belebung der Weltkonjunktur im
Sommerhalbjahr hin. Soweit sich das Basisszenario realisiert, dürfte die Weltwirtschaft
im weiteren Prognosezeitraum zusätzlich an Fahrt gewinnen. Gleichwohl ist mit keiner
kräftigen Beschleunigung zu rechnen. Denn die Restrukturierung der von der Krise
betroffenen Mitgliedsländer des Euroraums sowie der notwendige Abbau der Ver-
schuldung werden die Expansion in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften
dämpfen. Alles in allem dürfte das Bruttoinlandsprodukt der Welt in diesem Jahr um
2,9 % und im nächsten Jahr um 3,7 % zunehmen. Der Welthandel wird im Jahr 2013
voraussichtlich um lediglich 2,6 % expandieren, ehe er im Jahr 2014 um 5,5 % zulegt.
Ausblick für die Wirtschaft im Euroraum
Nach dem deutlichen Rückgang im Winterhalbjahr wird die Wirtschaftsleistung des
Euroraums im zweiten Quartal wohl wieder erkennbar zulegen. Maßgeblich dafür dürf-
ten aber witterungsbedingte Nachholeffekte in der Bauwirtschaft sein, die die konjunk-
turelle Grundtendenz überzeichnen. Für den weiteren Verlauf dieses Jahres ist daher
nur mit marginal positiven Zuwachsraten zu rechnen. Aufgrund des niedrigen Aus-
gangsniveaus zu Jahresbeginn dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt
um 0,6 % abnehmen. Für das Jahr 2014 ist mit einem Zuwachs um 0,7 % zu rechnen.
Dabei dürfte die Heterogenität zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten im Prognose-
zeitraum hoch bleiben. So wird die aggregierte Produktion in den Krisenländern außer
Irland wohl weiter schrumpfen. Denn die Anpassungsprozesse bei der öffentlichen und
privaten Verschuldung sowie beim sektoralen Mix dieser Volkswirtschaften sind noch
lange nicht abgeschlossen. Zwar dürften die Schrumpfungsraten im Verlauf des kom-
menden Jahres etwas abnehmen. Strukturell besser aufgestellte Volkswirtschaften wie
Deutschland und Österreich werden aber wohl stärker von der sich bessernden Welt-
konjunktur und den günstigen Refinanzierungsbedingungen profitieren.
Die schwache Konjunktur dürfte die Arbeitslosenquote, bei erheblichen regionalen Un-
terschieden, auf 12,4 % in diesem und 12,8 % im kommenden Jahr steigen lassen.
Angesichts der hohen Unterbeschäftigung werden die Lohnzuwächse sehr moderat
ausfallen, so dass sich die Inflation weiter abschwächt, und zwar auf 1,6 % in
diesem Jahr und 1,5 % im kommenden Jahr.
Lage der deutschen Wirtschaft
In Deutschland ist die Wirtschaft schwach in das neue Jahr gestartet, im ersten Quartal
2013 stieg das reale Bruttoinlandsprodukt nur um 0,1 %. Zuvor war die gesamtwirt-
schaftliche Produktion sogar sehr kräftig, nämlich um 0,7 %, gesunken. Die Unsicher-
heiten über den Fortgang der Konjunktur hatten im Jahresendquartal 2012 die Nach-
frage von heimischen Investoren und Verbrauchern erheblich gedämpft, zugleich wa-
ren die Exporte insbesondere in den Euroraum eingebrochen. Zur Stabilisierung im
ersten Quartal 2013 hat fast ausschließlich der private Konsum beigetragen, während
der Außenbeitrag kaum Impulse geliefert hat.
Bei alledem ist die Beschäftigung leicht beschleunigt gestiegen. Nicht so deutlich wur-
de das Arbeitsvolumen (in Stunden) ausgeweitet, weil offenbar weniger Überstunden
geleistet wurden. Da die Produktivität – bei steigenden Arbeitnehmerentgelten
– gesunken ist, haben die Lohnstückkosten zuletzt merklich angezogen. Die Zahl der
Arbeitslosen hat sich bei steigendem Arbeitsangebot der Tendenz nach weiter leicht
erhöht.
Ausblick für die deutsche Wirtschaft
In den Frühjahrsmonaten hat die deutsche Konjunktur sehr deutlich Fahrt aufgenom-
men. Expansive Impulse kamen vor allem aus dem Verarbeitenden Gewerbe, getrie-
ben von der lebhaften Exportnachfrage insbesondere aus China, Südostasien und den
USA. Zudem wurden im Baugewerbe winterwetterbedingte Produktionsausfälle nach-
geholt. Zwar ist es im Gefolge der jüngsten Hochwasserkatastrophe in Süd- und Ost-
deutschland zu neuen Produktionseinbußen gekommen. Diese waren aber regional
eng begrenzt und dürften vielfach schnell aufgeholt worden sein. Zudem dürften
kaum größere Unternehmen von der Flut direkt betroffen gewesen sein.
In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Konjunktur im Vergleich zur Entwicklung im
zweiten Quartal, die durch Nachholeffekte überzeichnet war, wieder eine langsamere
Gangart einschlagen. Gegenzurechnen sind allerdings Impulse, die sich aus der Besei-
tigung von flutbedingten Schäden am Anlagevermögen ergeben. Allerdings werden
wohl durch den Reparaturaufwand in einem nicht unbeträchtlichen Volumen ansonsten
anderweitig getätigte Ausgaben verdrängt. In der vorliegenden Prognose wird die An-
nahme getroffen, dass bis Ende 2014 per saldo eine zusätzliche Nachfrage nach Kon-
sum- und Investitionsgütern in Höhe von 6 Mrd. Euro angestoßen wird, wovon auf das
laufende Jahr rund 3 Mrd. Euro entfallen.
Alles in allem dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2013 aufgrund des niedri-
gen Ausgangsniveaus zu Jahresbeginn im Jahresdurchschnitt nur um 0,6 % zuneh-
men. Im kommenden Jahr bleibt die konjunkturelle Grundtendenz voraussichtlich deut-
lich aufwärtsgerichtet. Denn die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft sind
weiterhin günstig. Vor allem die lockere Geldpolitik und das sehr reichliche Kapitalan-
gebot führen zu historisch niedrigen Zinsen und sehr vorteilhaften Kreditkonditionen.
Getragen wird der Aufschwung von der Binnenkonjunktur. Die Bau- und Ausrüstungs-
investitionen werden wohl kräftig zulegen können, der private Konsum dürfte sich
im Tempo der stetig steigenden Realeinkommen um gut 1 % erhöhen. Insgesamt wird das
reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2014 voraussichtlich um 1,9 % expandieren.
Bei alledem dürfte sich die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2013 um 250 000
Personen erhöhen. Im Jahr 2014 wird der Zuwachs voraussichtlich nur 100 000 Perso-
nen betragen. Zwar spricht die dann günstige Konjunktur für eine anziehende Arbeits-
nachfrage. Die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Lohnkosten dürften
dem jedoch entgegenwirken. Die Arbeitslosigkeit wird zunächst wohl weiter steigen,
nicht zuletzt weil sich das Angebot an Arbeitskräften durch die Zuwanderung erhöht.
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Die Verbraucherpreise dürften in diesem Jahr um 1,6 % steigen und im kommenden
Jahr um 1,8 %, da sich der heimische Preisauftrieb angesichts der guten Konjunktur
etwas verstärkt. Das gesamtstaatliche Budget dürfte im Jahr 2013 ein leichtes Defizit in
Höhe von rund 5 Mrd. Euro ausweisen. Im Jahr 2014 dürfte der Fehlbetrag auf etwa
3 Mrd. Euro zurückgehen. Auf Basis dieses nahezu ausgeglichenen Staatshaushalts
würde für sich genommen die staatliche Bruttoschuldenquote von 81,9 % im Jahr 2012
auf rund 77 ½ % im Jahr 2014 sinken. Dies setzt jedoch voraus, dass es per saldo
nicht zu einer erneuten Erhöhung des Schuldenstands infolge von zusätzlichen Maß-
nahmen zur Banken- oder Eurorettung kommt, z.B. im Zuge eines Schuldenschnitts für
Griechenland. Quelle: Investmentfonds.de |
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