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FondsNews
14.08.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
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--- Ende Anzeige ---
Zwar dürften die Schwellenländer von einer steigenden Nachfrage aus den
USA und der Eurozone profitieren. Dennoch bestehen Risiken. Zum einen hat
die zunehmende Gewissheit, dass die US-Notenbank ihre außerordentlichen
Liquiditätsmaßnahmen zurückfahren wird, viele Anleger zu einem Ausstieg
bewogen. Geringere Liquidität erschwert die Anleihenemission der Schwellen-
länder und der dort angesiedelten Unternehmen. Sollten die Abflüsse anhalten,
hätte dies auch negative Konsequenzen für das Investitionsverhalten der
Unternehmen und somit auch den Wachstumsausblick. Zum anderen haben
anhaltende soziale Unruhen in der Türkei und Brasilien das Investorenver-
trauen belastet. In der Türkei beeinflusst die Protestbewegung sogar die
Geldpolitik, da die Zentralbank nun ihr Augenmerk verstärkt auf die
Stabilisierung der türkischen Lira richtet. Somit ist es für den Wirt-
schaftsausblick in Schwellenländern auch notwendig, dass sich das
Investorenvertrauen stabilisiert.
Schwellenländeranleihen in US-Dollar bevorzugt
Die Außenhandelsdefizite der Schwellenländer werden zunehmend größer.
Dies ist eine Folge von robustem Inlandkonsum – also erhöhten Importen
– und schleppender Nachfrage ausländischer Abnehmer – also schwächeren
Exporten. Die Notwendigkeit der Staaten, ihr Defizit auf den interna-
tionalen Kapitalmärkten zu finanzieren, hat zu einer deutlich gestiegenen
Verwundbarkeit geführt: Daher sind Währungen mit hohem Defizit besonders
gefährdet und erleiden in Phasen von Verwerfungen an den Finanzmärkten
besonders starke Korrekturen. Allerdings haben die meisten Zentralbanken
in Schwellenländern die starken Kapitalzuflüsse in den vergangenen Jahren
für die Aufstockung von Devisenreserven genutzt.
Sie sind dadurch besser als noch vor ein paar Jahren in der Lage, die
eigene Währung zu verteidigen. Die Zentralbanken in Ländern wie Brasilien,
Türkei, Indonesien und Südkorea haben mittlerweile klar signalisiert, dass
sie den Abwertungsdruck stoppen wollen. Inzwischen sind die Renditen auf
zehnjährige Staatsanleihen in lokaler Währung in Ländern wie Brasilien
(11 Prozent), Türkei (9 Prozent) oder Südafrika (8 Prozent) wieder auf
Niveaus gestiegen, die aus Anlegersicht bald wieder attraktiv sein könnten.
Allerdings haben auch die Renditen für Schwellenländer-Anleihen in US-Dollar
auf nunmehr 5,5 Prozent angezogen – letztere bevorzugen wir dann auch
gegenüber Schwellenländeranleihen in lokaler Währung. Grund für unsere
derzeitige Vorliebe für das US-Dollar-Segment sind die soliden Staatsfi-
nanzen der Schwellenländern einerseits – die meisten von ihnen würden
derzeit die europäischen Maastricht-Kriterien erfüllen – und der mit
Risiken behaftete Wirtschaftsausblicks andererseits. Eine Stabilisierung
des Investorenvertrauens sowie deutliche Signale einer Bodenbildung der
Volkswirtschaften würden unseren Fokus wahrscheinlich wieder in Richtung
Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen verschieben.
Dr. Sven Schubert, Spezialist Investment Strategy Currencies Quelle: Investmentfonds.de |
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