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Investmentfonds.de 18.09.2013:
Konjunkturprognose der privaten Banken: Deutsche Wirtschaft wächst nächstes Jahr wieder stärker

Köln, den 18.09.2013 (Investmentfonds.de) - 



Dr. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes


„Die deutsche Wirtschaft wird im zweiten Halbjahr 2013 auf Wachstumskurs 
bleiben. Im nächsten Jahr nimmt sie sogar noch an Fahrt auf“, sagt 
Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, heute bei der
Vorstellung der Konjunkturprognose 2013/2014 in Berlin. Der Ausschuss 
für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bankenverbandes prognostiziert 
für das laufende Jahr eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes von 
0,6 %. Im kommenden Jahr dürfte eine Wachstumsrate von 1,7 % erreicht 
werden.


Zentraler Pfeiler werde der private Konsum sein: Die gute Arbeitsmarkt-
entwicklung, steigende Löhne, eine moderate Teuerungsrate und die sehr 
niedrigen Zinsen stützten den privaten Verbrauch. Als „Unsicherheitsfaktor“ 
machen die privaten Banken hingegen die Ausrüstungsinvestitionen aus. Sie 
sollten sich zwar ebenfalls weiter beleben, insgesamt wird aber nur eine 
recht verhaltene Dynamik prognostiziert.


Dabei lassen die Unsicherheiten nach der massiven Zuspitzung der euro-
päischen Staatsschuldenkrise im vergangenen Jahr nach. Kemmer warnt 
aber vor übertriebenem Optimismus: „Die Bewältigung der Staatsschuldenkrise 
wird noch längere Zeit dauern.“ Entscheidend sei, dass die Euro-Staaten 
insgesamt wieder auf einen verlässlichen Wachstumspfad gelangen. „Dies 
erreicht man aber nicht mit kurzfristigen konjunkturellen Impulsen, sondern 
nur über eine konsequente Umsetzung der Strukturreformen. Und: Der institu-
tionelle Rahmen der Währungsunion muss klar vorgegeben werden gemäß der 
Linie: keine Haftung ohne Kontrolle“, so Kemmer.


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Aber auch in Deutschland halten die Chefvolkswirte der privaten Banken 
Neujustierungen in der Wirtschaftspolitik für nötig. Kemmer: „Wir müssen 
uns mehr um Investitionen kümmern – private und öffentliche.“ Benötigt 
werde dabei nicht ein großvolumiges Investitionsprogramm, sondern vielmehr 
umfassende Detailarbeit mit generell günstigen Rahmenbedingungen für 
private Investitionen, einer neuen Prioritätensetzung bei den Staatsaus-
gaben zugunsten öffentlicher Investitionen und auch die Einbindung privater 
Investoren in die Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen von Public Private 
Partnership-Programmen.



Der Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bankenverbandes


Im Ausschuss sind zurzeit 14 Chefvolkswirte von privaten Banken in 
Deutschland sowie Mitglieder der Geschäftsführung des Bankenverbandes 
vertreten. Das Gremium veröffentlicht zweimal im Jahr eine Konjunktur-
prognose, die auf einer Umfrage unter den Mitgliedern des Ausschusses 
und der anschließenden Diskussion der Umfrageergebnisse beruht.