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FondsNews
25.09.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
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In der Tat sorgen die in den letzten Jahren eingeführten
Regeln und Kapitalbedingungen dazu, dass Banken als Market-
Maker nicht mehr die ihnen angebotenen Positionen auf die
eigenen Bücher nehmen können. In der Konsequenz können die
Banken einem Kunden ein Papier nur noch abnehmen, wenn sie
auf der anderen Seite schon wieder einen neuen Käufer dafür
gefunden haben. Und das kann dauern.
Auch die Zahlen belegen diese Entwicklung: Laut Statistiken
der Federal Reserve von New York hielten Emissionsbanken
2007 rund 235 Milliarden US-Dollar an Unternehmensanleihen
– heute sind es nur noch circa 56 Milliarden. Gleichzeitig
hat sich die Kapitalisierung des Marktes in der gleichen
Zeit fast verdoppelt. Aussagen von Bankverantwortlichen
bestätigen das: Früher waren die Emissionshäuser bereit,
auch schon einmal eine gute Portion einer Anleihe auf den
eigenen Büchern zu halten – heute muss alles vorplatziert
sein.
Über diese Phänomene hat man in den letzten fünf Jahren
schon einiges gehört – aber was ist deren Bedeutung heute?
Im Mai hatte Ben Bernanke von der Federal Reserve für den
Herbst eine Reduktion der quantitativen Lockerung angekündigt
(die nun ausfällt). Sofort stiegen die Zinsen in den Bond-
märkten extrem an. Die Anleihemärkte sind regelrecht abgestürzt
– anstatt sich schrittweise an die neuen Gegebenheiten anzu-
passen. Insbesondere in den Kreditmärkten und bei den
Schwellenländerbonds sind die Kurse so schnell eingebrochen,
dass es nicht allein durch die Ankündigungen gerechtfertigt
erschien. Die Brutalität dieser Bewegungen kann man mit großer
Sicherheit diesen beschriebenen, strukturellen Veränderungen
bei den Banken zuschreiben.
Wenn die Banken den Endkunden Papiere nicht mehr abkaufen
können, um es auf die eigenen Bücher zu nehmen – und dies
auch zu Preisen, bei denen sie sich ein gutes Geschäft
versprechen können - so dauert es nun einfach länger, bis
sie durch das Herumfragen bei anderen Kunden potenzielle
Käufer für den Titel gefunden haben. Und während dieser
Frist bewegen sich die Märkte weiter und schneller als
bisher.
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Dieses Phänomen ist übrigens ähnlich auch im Schweizer
Bondmarkt. Allerdings stellt man da eine leichte Differen-
zierung fest: Kunden, die in engen Beziehungen zu den
Investmentbanken stehen, ihnen demnach auch substanziell
Positionen abzukaufen bereit sind und sie dadurch mit
Liquidität unterstützen, werden denn auch besser bedient
als die übrigen Marktteilnehmer.
Was sind die Konsequenzen für das Portfoliomanagement:
Diese schlechteren Liquiditätsbedingungen müssen viel
expliziter als in der Vergangenheit eingeplant werden.
Das kann heißen, strukturell eine größere Portion Cash
zu halten, aber man sollte auch bereit sein, verstärkt
mit Derivaten abzusichern, wenn der Verkauf der zugrunde-
liegenden Papiere nicht sofort gelingen kann.
Langfristig wird man sich wohl Gedanken über die Struktur
der Anleihemärkte an sich machen: Wird es Handelsplatt-
formen vergleichbar den Aktienmärkten geben? Aber bei
der großen Anzahl von verschiedenen Anleihen eines einzigen
Emittenten ist dies aus heutiger Sicht illusorisch. Eine
Hoffnung bleibt: Wenn die Zinsen denn eines Tages wieder
steigen, dann gibt es vielleicht substanziell wieder mehr
Investoren in Anleihen und die Liquidität könnte sich
dadurch auch wieder verbessern – aber auf die Niveaus
des Investmentbankenbooms um 2005 werden wir allein
dadurch nicht wieder kommen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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