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FondsNews
18.12.2013 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
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--- Ende Anzeige ---
Im Gegensatz zum US-Markt haben europäische Aktien ihren Gipfel von
2007 noch nicht erreicht. Deshalb vermuten wir, dass europäische Aktien
im nächsten Jahr durch Ertragssteigerungen noch 10% bis 15% zulegen
können. Ausschlaggebend dafür ist ein langsamer, doch solide begründeter
Aufschwung in Südeuropa, wo wir jetzt die Ergebnisse der unablässigen
Bemühungen zur Bewältigung struktureller Herausforderungen erkennen.
Ein strikter Sparkurs trug in Verbindung mit Arbeitsmarktreformen zur
Besserung der Lage in vielen Ländern bei, die schwer von der Finanzkrise
gebeutelt worden waren, wie Irland, Spanien und Portugal. Gesunkene Lohn-
stückkosten, die mehr Wettbewerbsfähigkeit signalisieren, sind ein guter
Indikator für die in großen Teilen Europas erzielten Fortschritte.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Besserung der Haushaltslage, denn
das heißt, dass die Sparmaßnahmen greifen und der fiskalpolitische Druck
auf Unternehmen und Haushalte nicht weiter zunimmt. Sorgen herrschen nach
wie vor um die hohe Arbeitslosigkeit in Ländern wie Spanien oder Portugal,
doch wir rechnen mit kontinuierlichem Beschäftigungswachstum, das auf
deregulierten Arbeitsmärkten fußt, und einem langsamen, aber stetigen
Konjunkturaufschwung. Insgesamt ist der Boden für eine langfristige
Erholung unseres Erachtens bereitet, was nach unseren Erwartungen in
den nächsten Jahren Früchte tragen dürfte.
Die deutsche Erfahrung aus den Reformjahren belegte einen ähnlichen Auf-
wärtstrend in zunächst langsamem Tempo. Hier offenbarten die Entwicklungen
in den Krisenjahren, dass der Reformprozess eine deutlich stabilere und
widerstandsfähigere Wirtschaft hervorbringt. Trotz der regen Kritik am
verhaltenen Erholungskurs in Europa denken wir, dass der gründliche, aber
langsame Strukturreformprozess mit dem Ziel eines nachhaltigeren Wirt-
schaftsumfelds für Europa der richtige war.
Es bestehen nach wie vor Risiken. Frankreich und Italien müssen ihre
Reformbestrebungen verstärken und in Bezug auf fiskalpolitische Koordi-
nation und Bankenregulierung bleibt noch einiges zu tun. Doch für den
Moment sind wir der Ansicht, dass die potenziellen Vorteile eines Europas
am Wendepunkt, das günstige Bewertungen bietet, die Gefahren bei Weitem
wettmachen.
Unser Optimismus stützt sich auf unseren zuversichtlichen Ausblick für
die Weltwirtschaft – insbesondere für die Schwellenmärkte. Die Schwellen-
länder verzeichnen zwar nicht mehr so hohes Wachstum wie früher, expan-
dieren jedoch nach wie vor viel schneller als die reifen Volkswirtschaften
der Industrieländer. Die gute Nachricht ist, dass dieser Teil der Weltwirt-
schaft nach unseren Erwartungen im nächsten Jahr de facto zum globalen
Wachstum beitragen dürfte. Das wird Europa insgesamt zugutekommen. Unter-
nehmen aus Nordeuropa exportieren seit Jahren viel in Schwellenländer.
Wieder wettbewerbsfähige Länder am südlichen Rand Europas wie Spanien
werden ebenfalls profitieren, ob durch direkte Exporte in Schwellenländer
oder durch den Export von Zwischengütern nach Nordeuropa, das dann Endpro-
dukte in die übrige Welt ausführt.
Weil so viele europäische Großunternehmen in Schwellenländern tätig sind,
dürfte ein Aufleben der Weltwirtschaft die Erträge zusätzlich steigern. Da
die Ertragslage noch unter dem Niveau von 2007 und weit hinter den US-Werten
liegt, könnte das Gewinnwachstum unseres Erachtens zu weiteren Kursgewinnen
auf den Aktienmärkten führen.
Es gibt jedoch Risiken, die im Auge zu behalten sind. China dürfte die
Stimmung in Bezug auf die Schwellenländer unserer Erwartung nach weiter
prägen. Sollten die Anleger feststellen, dass die unlängst angekündigten
Reformen nicht funktionieren und die Wachstumsraten weiter niedriger aus-
fallen, könnte das für Europa größere Skepsis auslösen als für die USA.
Auch ein stärkerer Euro könnte die Exporte beeinträchtigen, doch mit einem
Eurokurs zwischen 1,30 und 1,40 US-Dollar sollte die Eurozone unseres
Erachtens leben können.
Wir erwarten für die europäischen Märkte zwar ein weiteres passables Jahr,
doch auf die Frage, wie man 2014 investieren sollte, gibt es keine leichte
Antwort. In den letzten fünf Jahren konnten Investoren bei der Anlage in
europäischen Aktien ohne Weiteres auf einfache Themen setzen. So strömten
sie in defensive Titel wie nichtzyklische und bestimmte zyklische Konsum-
werte, um böse Überraschungen im Zuge der kriselnden europäischen Wirt-
schaft zu vermeiden. Dadurch sind die Bewertungen in manchen Marktsegmenten
ausgereizt. 2013 haben wir dann eine Trendwende erlebt. Das Publikum ist
ins andere Extrem verfallen. Die Anleger haben wieder wahllos zu zyklischen
Aktien gegriffen.
Unseres Erachtens wäre es ein Fehler, blind zyklische Aktien zu kaufen,
die der Ertrags- und Markterholung hinterherhinken. Bankaktien sind bei-
spielsweise billig, und der Sektor erholt sich nur langsam von seinen
Problemen. Es besteht jedoch nach wie vor Ungewissheit um die im nächsten
Jahr erfolgenden Stresstests und unserer Ansicht nach gibt es minderwertige
Banken, die zu meiden sind.
Wie wir es sehen, wird das Publikum wieder vorsichtiger, und deshalb
dürfte flexibles Stockpicking erfolgsentscheidend sein. Unser Rat für
2014 ist, sorgfältig einzelne Titel auszuwählen. Uns geht es vor allem
um die Qualität und die Wettbewerbsstärke einzelner Unternehmen. Bei
der Einzeltitelauswahl gehen wir sehr gewissenhaft vor, insbesondere
hinsichtlich teurer Aktien, die in den letzten fünf Jahren überall
populär waren. Wir entdecken unter anderem Chancen bei Konsumwerten
und Materialunternehmen, doch es gibt kein übergeordnetes Thema, das
wir verfolgen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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