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FondsNews
10.01.2014 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Vor allem die verwirrende Kommunikationspolitik des FED-Chefs Ben
Bernanke im Mai hat zu einem strukturellen Wechsel der Kapitalströme
in der Welt geführt. Die seit über einem Jahrzehnt positiven Kapital-
flüsse in die Emerging Markets haben sich zum Teil zurück Richtung
Amerika und Europa gedreht – „The money comes home“. Massive Kursver-
luste in diesen Anlageregionen waren die Folge. Insbesondere die
Währungsverluste waren Treiber für den Abverkauf von Aktien, Anleihen
und auch anderen Anlageformen. Gegenüber dem Euro verloren nahezu alle
Währungen dieser Welt an Wert. Spitzenreiter im negativen Sinne waren
die Devisen aus der Türkei, Brasilien, Indien, Japan und Australien,
die zwischen 20 und 30 Prozent gegenüber dem Euro abwerteten. In dieser
Folge verlor auch der Aktienindex, der die Schwellenländer abbildet,
rund 10 Prozent.
Darüber hinaus traf es die „sicheren Anlage-Häfen“ der vergangenen Jahre
mitunter hart. Staatsanleihen aus den USA und Deutschland fuhren Verluste
ein, aber auch der globale Staatsanleihenindex lag über 8 Prozent im Minus.
Die bevorzugte Anlageform der Sicherheitsfanantiker – Gold – brach am
meisten ein und korrigierte in Euro gerechnet um über 30 Prozent. Ein
Schock für viele Anleger, die dies vielleicht mit ihrem Depot-Auszug
für das vergangene Jahr überhaupt erst registrieren.
Schwieriges Jahr für international anlegende Vermögensverwalter
In den letzten Jahren, vor allem über die Zeit der Finanzkrise und der
Euro-Staatsschulden-Krise, konnten international anlegende, gemischte
Portfolios (Aktien, Anleihen etc.) die jeweiligen Verwerfungen gut um-
schiffen. Durch die Abwertung nahezu sämtlicher Anlageformen in anderen
Währungsräumen sowie einem Verlustjahr an den Staatsanleihenmärkten,
taten sich im vergangenen Jahr sogar – die in den letzten Jahren
zunehmend in Mode gekommenen – Mischfonds schwer, nennenswerte Renditen
zu erwirtschaften. Einige Mandate wiesen zum Jahresultimo 2013 sogar
negative Wertentwicklungen aus.
Konjunkturelle Lage ist gut
Konjunkturell sieht es sehr gut aus. Die prognostizierten Wachstumsraten
der wichtigsten Wirtschafträume kann man sich leicht einprägen: 3 Prozent
in den USA, 2 Prozent in Deutschland, 1 Prozent in Euroland und 7,5 Prozent
in China. Wichtig ist aber auch, dass es nahezu keine Bremser gibt, die
in die Rezession abzugleiten drohen. Unter dem Strich ergibt dies ein
Weltwirtschaftswachstum zwischen 3 und 4 Prozent mit den USA als Lokomotive.
Strukturell müssen Unternehmensinvestitionen anziehen
Strukturell sieht es leider (noch) nicht ganz so gut aus. Die bisherigen
Wachstumsimpulse werden vorwiegend vom Konsum und weniger von Unternehmens-
investitionen getragen. Umso mehr verwundert dies, da doch die Unternehmen
in Amerika und Europa zum Teil historisch hohe Cash-Reserven aufweisen.
Weshalb horten die Unternehmen seit Jahren Liquidität und investieren nur
unterdurchschnittlich? Die Antwort beruht auf dem gestiegenen Maß an Un-
sicherheit. Stichworte wie US-Haushaltsstreit, US-Schuldenstreit, Eurokrise,
Regulierung der Banken und des Finanzsystems, Finanztransaktionssteuer,
Mindestlohn, Regulierung im Allgemeinen, Bürokratieaufbau statt -abbau etc.
sind den meisten wohl bekannt. Leider wird uns diese Unsicherheit auch in
Zukunft begleiten und langfristige Investitionsentscheidungen erschweren.
Dadurch tut sich auch die Europäische Zentralbank sehr schwer, die seit
Jahren sinkende private Kreditnachfrage anzuregen. „Die Pferde saufen
einfach nicht!“
Kausalkette für die Zentralbanken ist eindeutig
Damit sind wir bei den zentralen Akteuren (auch) für das kommende Jahr:
den Notenbanken. Trotz medialem Gegenwind wird alles unternommen werden,
um Banken als die wichtigsten Finanzintermediäre zu stützen und diese
gesunden zu lassen.
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Denn ohne einen vitalen und funktionierenden Finanzsektor gibt es keine
private Kreditausweitung, somit nur unterdurchschnittliche Investitionen,
dadurch nur geringes Wachstum in der Realwirtschaft. In der Folge gibt
es kein Abbau der Arbeitslosigkeit und keine erhöhten Steuereinnahmen und
somit keine Perspektiven um die Schuldenprobleme der Staaten, vor allem
in der europäischen Peripherie, zu entspannen.
Diese Kausalkette wird die Notenbankpolitik prägen! Das bedeutet, die
Notenbankzinsen werden niedrig bleiben (kurzfristige Zinsen). Die lang-
fristigen Renditen werden zwar ansteigen, was gut für die Banken ist,
denn dann lohnt sich die Kreditvergabe wieder. Die Wächter des Geldes
werden jedoch mit Argusaugen darauf achten, dass diese nicht zu weit
und nicht zu schnell in die Höhe schießen, damit die Konjunktur nicht
abgewürgt wird und die Zinslast der Staaten nicht überbordet.
Fazit
Eine Welt die wächst, Notenbanken die ein hohes Interesse an niedrigen
Zinsen, höherer Kreditnachfrage des privaten Sektors und gesunden Banken
haben, sowie Unternehmen die einen Investitionsstau vor sich herschieben,
sind kein schlechtes Umfeld für wachstumsorientierte und somit unter-
nehmensnahe Investitionen. Wir bevorzugen weiterhin Aktien aus Deutschland,
Europa und den USA sowie Unternehmensanleihen im eher unteren Rating-
Bereich. Aktien aus den Schwellenländern könnten im ersten Halbjahr weiter
von den laufenden Kapitalabflüssen geprägt sein, jedoch im Hinblick auf das
Jahresende eventuell eine Wende vollziehen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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