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FondsNews
16.01.2014 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
--- Ende Anzeige ---
Nachdem fünf Jahre in Folge Mittel abgeflossen waren, verzeichnete
der Aktienmarkt 2013 erstmals wieder erhebliche Mittelzuflüsse, weil
sich die Anleger von Geldmarkt- und Anleihenfonds abwandten. Gemessen
am MSCI World All Countries Index legten die globalen Aktienmärkte
in Lokalwährung gerechnet im Jahresverlauf um 26,2 Prozent zu.
Das günstige Aktienumfeld dürfte angesichts der verbesserten globalen
Wachstumsaussichten und der anhaltenden Mittelzuflüsse in die Aktien-
märkte bestehen bleiben. Die jüngsten Wirtschaftsdaten – insbesondere
aus den USA – bekräftigen unser Hauptszenario eines «synchronen Aufschwungs».
Vor dem Hintergrund des globalen Wirtschaftsaufschwungs, einer
lockeren Geldpolitik, niedriger Inflation und der soliden Unternehmens-
profitabilität dürften Aktien auch im Jahr 2014 – zumindest im Vergleich
mit festverzinslichen Wertpapieren – wieder attraktive Renditen abwerfen.
Angesichts dieser Pluspunkte überrascht es nicht, dass sich die Anleger-
stimmung auf einem Mehrjahreshoch bewegt.
Die Marktteilnehmer sollten sich jedoch bewusst sein, dass der Aktienmarkt
keine Einbahnstraße ist. Am Horizont sehen wir – wenn auch in der Ferne –
unter Umständen drei dunkle Wolken.
1. Möglicher schneller Anstieg der Staatsanleihen-Renditen
Sollte die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen von derzeit
3 Prozent stark ansteigen, würde dies die Aktienmärkte ohne Zweifel
belasten. Spielraum nach oben ist theoretisch vorhanden: Für die US-
Wirtschaft wird in den nächsten drei Jahren ein Wachstum von nahezu
3 Prozent erwartet. Geht man zudem von einer Inflationsrate von
1,5 Prozent aus, müsste sich die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries
eigentlich in einer Bandbreite von 4 bis 4,5 Prozent bewegen. Mit
einem solchen Niveau, sofern es schrittweise innerhalb der nächsten
18 bis 24 Monate erreicht wird, könnten sich die Aktienmärkte abfinden.
Ein abrupter Renditeanstieg hingegen dürfte sie aus der Bahn werfen.
Die Fed ist sich dieses Risikos durchaus bewusst und wird die Leit-
zinsen bei null halten, solange die Inflation sich auf niedrigem
Niveau bewegt und keine Spannungen am Arbeitsmarkt herrschen. Vor
diesem Hintergrund könnte die Rendite langfristiger Anleihen theo-
retisch kaum noch stärker ansteigen, zumal die Renditekurve bereits
sehr steil ist. Allerdings sind solche Schlüsse, die auf historischen
Erfahrungen beruhen, unter den derzeit herrschenden außergewöhnlichen
Umständen nur beschränkt möglich. Schlimmstenfalls könnte, sofern
restriktivere Finanzierungsbedingungen (höhere Anleihenrenditen und
Hypothekarzinsen) den Konjunkturaufschwung in den USA bremsen, die
Fed intervenieren und ihre Wertschriftenkäufe wieder intensivieren.
Insgesamt ist das Risiko eines deutlichen, unmittelbaren Anstiegs
der Rendite von Staatsanleihen im gegenwärtigen Kontext moderat.
Sollte es zu aber einer abrupten Aufwärtsbewegung kommen, würde
die Fed aller Wahrscheinlichkeit nach reagieren.
2. Eurozone: Es bleibt noch viel zu tun
Das unmittelbare Risiko eines Zerfalls der Währungsunion hat abgenommen.
Dies ist der schnellen Verringerung der Leistungsbilanzdefizite in den
sogenannten Peripherieländern und dem Erfolg des Sicherheitsnetzes zu
verdanken, das die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihren unkonventio-
nellen Offenmarktgeschäften (Outright Monetary Transactions, OMT) gespannt
hat. Mittlerweile sind die Renditen italienischer und spanischer zehn-
jähriger Staatsanleihen unter die Vier-Prozent-Marke gefallen. Die
Renditedifferenz zu den zehnjährigen deutschen Bundesanleihen ist auf
200 Basispunkte zurückgegangen von mehr als 500 (Italien) bzw. 600
(Spanien) Basispunkten im Juni 2012. Die betroffenen Staaten zahlten
jedoch einen hohen Preis, denn die Arbeitslosigkeit stieg stark an
und die Wirtschaft stagnierte. Die EZB-Maßnahmen und der daraus
resultierende mangelnde Druck der Anleiheninvestoren entfalteten
zudem eine unerwünschte Nebenwirkung: Die Regierungen verringerten
ihre Anstrengungen zur Lösung der landesspezifischen Probleme.
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Ohne weitere Reformen wird das Trendwachstum jedoch auf niedrigem Niveau
verharren. Dies erschwert es Ländern wie Italien und Frankreich, ihre
Schulden in den Griff zu bekommen. Erstaunlicherweise ist das Projekt
einer Bankenunion in der Eurozone nur ein Abklatsch dessen, was
Europas führende Politiker im Juni 2012 versprochen hatten. Noch
immer gibt es im Euroraum keine verlässliche gemeinschaftliche Kredit-
fazilität, sodass das finanzielle Risiko nach wie vor von den einzelnen
Ländern getragen wird. Außerdem erscheint das Verfahren zum Umgang mit
in Schwierigkeiten geratenen Banken schwerfällig, wenn nicht gar in-
effektiv. Insgesamt betrachtet ist die Situation dank des unkonventio-
nellen Vorgehens der EZB und der schmerzhaften Anpassungen in den
Peripheriestaaten unter Kontrolle. Die langfristigen Probleme bleiben
jedoch ungelöst.
3. Baisse-Risiko in den Schwellenländern
Kaum jemand zweifelt daran, dass sich die Bonität der Schwellenländer
in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Dass es wieder
(wie 1997 in Asien, 1998 in Russland und 2001 in Argentinien) zu
einer ausgewachsenen Krise kommt, ist deshalb unwahrscheinlich. Das
aggregierte Rating der «Emerging Markets»-Staatsanleihen hat sich
jedoch 2013 nicht mehr weiter verbessert. Außerdem haben sich die
Leistungsbilanzen vielerorts verschlechtert. Mit Blick auf die
Fundamentaldaten ist das Bild gemischt. So leiden zahlreiche Länder
darunter, dass der kreditfinanzierte Konsumboom an seine Grenzen
stößt und dass zu wenige Reformen durchgeführt werden, um auslän-
disches Kapital anzuziehen. Verletzlichen Schuldnern wie Indonesien,
Brasilien, Indien, der Türkei und Südafrika stehen 2014 Wahlen
bevor. Von deren Ausgang hängen die mittelfristigen Wirtschafts-
aussichten wichtiger Schwellenländer ab.
Alles in allem sind wir hinsichtlich der Finanzmarktentwicklung im
Jahr 2014 zuversichtlich. Wir sind uns aber der Risiken bewusst, die
der aktuellen Aktienmarkthausse Einhalt gebieten könnten. Wir werden
die Entwicklung deshalb sehr aufmerksam beobachten. Quelle: Investmentfonds.de |
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