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FondsNews
05.02.2014 |
Wichtiger
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--- Ende Anzeige ---
Türkei: vom Liebling zum Problemkind
Auf der anderen Seite des Mittelmeers sieht sich die Türkei mit immer
düstereren Perspektiven konfrontiert. Die Auseinandersetzungen zwischen
den verschiedenen Staatsgewalten sowie die verzweifelten Versuche der
Regierung, soziale Unruhen und ungünstige wirtschaftliche Entwicklungen
einzudämmen, nagen am Vertrauen der Anleger und Bürger. In Anbetracht
eines hohen Leistungsbilanzdefizits hängt die Türkei von langfristigen
ausländischen Direktinvestitionen und kurzfristigeren Portfolioströmen
ab, um sich zu finanzieren. Allerdings sind die ausländischen Direktin-
vestitionen derzeit deutlich rückläufig, und die Bevölkerung tauscht
die türkische Lira gegen sicherere Wertanlagen.
Erschwert wird die Situation durch eine Zentralbank, die bis vor kurzem
keine Bereitschaft erkennen ließ, die Zinsen zu erhöhen. Dabei hätten
solche Maßnahmen Anleger anziehen können, die eine angemessene Realrendite
auf ihr Kapital wünschen. Die Abwärtsspirale bei der türkischen Lira
wurde sozusagen im letzten Moment gestoppt, als die Währungshüter am
28. Januar in einer völligen Abkehr von der bisherigen Praxis die Zinsen
massiv anhoben. Dieser Schritt war zwar nötig, doch er wirft ein schiefes
Licht auf die bisherige türkische Geldpolitik und sorgt auf wirtschaft-
licher Ebene für beträchtliche Unsicherheit. Die Tatsache, dass Minister-
präsident Recep Tayyip Erdogan nicht müde wird, eine imaginäre «Zinslobby»
für die Missstände verantwortlich zu machen, ist der Entscheidungsfindung
bei der Zentralbank, gelinde gesagt, nicht eben förderlich. Insgesamt
droht die Türkei, ihre hart erarbeitete Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Dies führt uns zu folgenden drei Situationen, die über das Potenzial
verfügen, eine euphorische Stimmung unter den Anlegern zu dämpfen:
1. ein schneller Anstieg der Staatsanleihen-Renditen
2. weiterhin bestehender Handlungsbedarf in der Eurozone
3. das Risiko von Verwerfungen in den Schwellenländern
Wo befinden wir uns derzeit mit Blick auf diese drei Punkte? Erstens ist
ein starker Rückgang der Staatsanleihen-Kurse nach wie vor eher unwahr-
scheinlich: Die Inflation ist unter Kontrolle, die Leitzinsen notieren
weiterhin um den Nullpunkt und die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen
verharrt innerhalb einer Spanne zwischen 2,5 und 3,0 Prozent. Zweitens
deuten die Fortschritte in der sogenannten europäischen Peripherie sowie
die Indikatoren in der Eurozone (vorläufige Einkaufsmanagerindizes) vom
Januar 2014 in die richtige Richtung. Was den dritten Punkt betrifft, so
ist die Baisse in Schwellenländern tatsächlich eingetroffen. Die Anleger
stimmen mit den Füßen ab und steigen aus Währungen von Emittenten aus,
die nicht bereit sind, Strukturreformen umzusetzen und hausgemachte In-
flationsprobleme anzugehen. Mit Ausnahme von China und Mexiko mangelt
es den Ländern an Entschlossenheit, Probleme auf nachhaltige Art und
Weise zu lösen.
In schwachen Aktienmarktphasen Chancen nutzen
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Möglicherweise werden die Prognosen zum Wirtschaftswachstum in den
Schwellenländern weiter nach unten revidiert. Niedrigere Erwartungen
würden uns jedoch nicht von unserem Basisszenario abrücken lassen, in
dem wir angesichts der starken Konjunktur in den USA und in Großbritannien
sowie ermutigender Signale in der Eurozone eine breit abgestützte globale
Erholung erwarten. Verabschieden sich die Anleger von ihrem übertriebenen
Optimismus, so sprechen die entgegenkommende Geldpolitik, die niedrige
Inflation, die wirtschaftliche Erholung sowie die robusten Gewinne der
Unternehmen für günstige Perspektiven der Aktienmärkte in den Industrie-
ländern. Wir werden schwache Marktphasen für eine selektive Aufstockung
unseres Aktienengagements nutzen. Quelle: Investmentfonds.de |
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