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FondsNews
05.02.2014 |
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Tapering weitgehend eingepreist
Das „Tapering“ der US-Notenbank sieht Christian Bender weitgehend in
den Kursen der Staatsanleihen der G10 enthalten. „Anleger müssen daher
vorerst keine weiteren starken Einbußen wie im Vorjahr fürchten“, so
der Rentenexperte. Denn 2013 war kein gutes Anleihejahr für global
anlegende Investoren. Nachdem die amerikanische Notenbank die Redu-
zierung ihrer Anleihekäufe ankündigte, schnellten die Renditen zehn-
jähriger US-Treasury-Bonds von 1,6 Prozent in der Spitze bis auf
3,0 Prozent hoch, die Kurse sanken entsprechend. Ähnliches galt für
die Anleihen anderer Industrienationen. „Wegen des gestiegenen Zins-
niveaus in den USA zogen die Investoren zudem viel Kapital aus den
Schwellenländern ab. Die Anleihekurse in den Emerging Markets sanken
massiv, die Währungen stürzten ab“, schildert Bender die Folgen.
Anleger, die 2013 voll auf Schwellenländer-Bonds setzten, erlebten
deshalb ein schwarzes Jahr.
Nach Ansicht des Fondsmanagers wurden die Rentenmärkte einzelner
Schwellenländer aber zu hart abgestraft. Bender kann sich daher
vorstellen, den Anteil der Wachstumsregionen im HANSAinternational
vorsichtig aufzustocken. „Hierbei ist allerdings Selektion oberstes
Gebot. Schwellenländer mit einem hohen Leistungsbilanzdefizit dürften
auch 2014 anfällig für Rückschläge bleiben“, schränkt Bender ein.
Fremde Währungen aufstocken, Firmenbonds reduzieren
Seiner Zuversicht für die US-Währung trägt der Fondsmanager mit einer
vorsichtigen Aufstockung von Dollarpapieren Rechnung. Im HANSAinternational
entfielen zuletzt rund 29 Prozent des Portfolios auf diese Zinstitel.
„Für Anlagen im US-Dollar sprechen derzeit neben dem Renditevorteil
gegenüber deutschen Bundesanleihen auch stabile Wirtschaftsdaten“, hebt
Bender hervor. „Die US-Unternehmen verdienen gut und die Verbraucher
fühlen sich wegen des Börsenaufschwungs und der Beruhigung am Immo-
bilienmarkt besser aufgestellt.“ Somit stütze auch der Konsum den
Aufschwung.
„Dennoch bleibt die Inflation unter Kontrolle“, freut sich Bender, der
bis auf Weiteres keine Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank erwartet.
„Dieses Stillhalten sollte zu einer weiteren Beruhigung an den Renten-
märkten beitragen.“ Aufwertungsspielraum sieht der Fondsmanager derzeit
nicht nur beim Dollar, sondern auch beim britischen Pfund und in
Skandinavien. Um dieses Potenzial zu nutzen, will Bender den Anteil
fremder Währungen im HANSAinternational bis auf rund 60 Prozent hoch-
fahren und dabei Anleihen mittlerer Laufzeiten bevorzugen. Etwas
reduziert werden sollen hingegen Firmenbonds. „Die Unternehmen haben
zwar hervorragend gearbeitet. Die niedrigen Risikoaufschläge ihrer
Anleihen tragen möglichen künftigen Problemen jedoch kaum noch Rechnung“,
resümiert der Rentenexperte.
Quelle: Investmentfonds.de |
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