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FondsNews
04.04.2014 |
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Investmentfonds.de
04.04.2014: --- Ende Anzeige ---
Regional führend hinsichtlich dieses vorsichtigen Optimismus sind die
USA. Konkret gaben 57 Prozent der Analysten an, dass die Zuversicht
bei US-Unternehmen moderat gestiegen ist, bei 43 Prozent ist sie un-
verändert. Bei der Frage nach den geplanten Kapitalinvestitionen in
den USA stellen 52 Prozent der Analysten einen moderaten Anstieg fest,
und 78 Prozent gaben an, dass die von ihnen abgedeckten Firmen planen,
ihre Dividenden zu erhöhen. Damit dürfte die US-Wirtschaft in den
kommenden zwölf Monaten wieder die führende Rolle in der Weltwirt-
schaft übernehmen.
Ein moderater Anstieg der Zuversicht ist auch in Europa (49 Prozent) und
in Japan (53 Prozent) festzustellen. Japans Unternehmen profitieren dabei
offenbar von den von Premierminister Shinzo Abe angestoßenen Reformen.
65 Prozent der Analysten erwarten hier einen Anstieg der Kapitalrendite.
Dies ist der höchste Wert ? noch vor Europa (51 Prozent) und den USA
(43 Prozent).
Deutlich zurückhaltender ist dagegen der Ausblick für die Emerging Markets.
Für EMEA (Eastern Europe, Middle East and Africa) und Lateinamerika gaben
36 Prozent an, dass das Vertrauen in die weitere Geschäftsentwicklung ab-
genommen hat. Eine ähnliche Tendenz ist auch für Asien ausgenommen China
und Japan festzustellen. Lediglich für China überwiegt der Optimismus. Dort
stellen 40 Prozent der Analysten einen moderaten Anstieg der Zuversicht fest,
zehn Prozent sogar einen starken Zuwachs. Nur 20 Prozent gaben an, dass die
Firmen dort aktuell weniger optimistisch sind als vor zwölf Monaten. Aller-
dings scheinen dort die steigenden Lohnkosten zu einem Thema zu werden. So
erwarten zwar 56 Prozent weltweit einen moderaten Anstieg der Löhne, in
Asien und insbesondere in China dürfte dieser aber am stärksten ausfallen.
In China rechnen alle Analysten mit einem moderaten (80 Prozent) oder starken
(20 Prozent) Zuwachs. Damit, so ein weiteres Kernergebnis der Studie, sind
Industrienationen derzeit gegenüber den Schwellenmärkten zu favorisieren.
Steigende Dividenden sowie Übernahmen und Fusionen sind Treiber
der Aktienmärkte
Zwei der wesentlichen Treiber am Aktienmarkt werden laut dem Fidelity
Analystennetzwerk das Dividendenwachstum sowie Zusammenschlüsse und Über-
nahmen (M&A) sein. So rechnen 94 Prozent der Analysten damit, dass die
Firmen in den kommenden zwölf Monaten die Dividenden anheben (40 Prozent)
oder gleich belassen (54 Prozent). Über 80 Prozent der befragten Analysten
gaben an, dass die von ihnen analysierten Unternehmen dem M&A-Thema in
den kommenden ein bis zwei Jahren Priorität einräumen werden. Die meisten
Analysten erwarten eine moderate Zunahme der M&A-Aktivitäten (61 Prozent),
15 Prozent glauben an einen starken Anstieg und fünf Prozent gehen davon
aus, dass das Thema sehr große strategische Priorität haben wird.
Pharma und IT zählen zu den favorisierten Branchen
Auf Branchenebene ist die Zuversicht für die künftige Geschäftsentwicklung
im Gesundheitssektor am stärksten gestiegen. Dort gaben 67 Prozent der
Analysten an, dass sie eine moderate Verbesserung feststellen, gefolgt von
den Herstellern von zyklischen Konsumgütern (53 Prozent). Weitere elf Prozent
der Analysten sind sogar sehr viel positiver für die Pharmabranche auf Sicht
der nächsten achtzehn Monate eingestellt als noch vor einem Jahr.
Das beste Ertragssteigerungspotenzial erwarten die Umfrageteilnehmer für
Firmen, deren Geschäft stark auf intellektuellen Eigentumsrechten basiert,
insbesondere für die Pharma- (78 Prozent) und die IT-Branche (64 Prozent).
Bezüglich des Dividendenwachstums ist der Optimismus im Finanzsektor -
52 Prozent der Analysten erwarten hier einen Anstieg in den kommenden
zwölf Monaten - und im Gesundheitssektor (56 Prozent) am stärksten ausge-
prägt. Über alle Branchen hinweg rechnen 40 Prozent der Analysten mit einem
Anstieg der Dividenden im kommenden Jahr.
Regulatorische Einflüsse werden von Investoren unterschätzt
Allerdings gibt es auch Entwicklungen, die Risiken mit sich bringen können.
So sagt zwar die Mehrzahl der Analysten, dass die Bilanzen der von ihnen
laufend analysierten Unternehmen aktuell in einem besseren Zustand sind,
als vor drei Jahren. Dennoch gaben 21 Prozent an, dass die Bilanzen leichte
Risiken aufweisen, fünf Prozent sehen hohe Risiken. Aus diesem Grund muss
dem Thema erhöhter Fremdkapitalaufnahme wieder mehr Beachtung geschenkt
werden. Zudem rechnet jeweils ein Drittel der befragten Analysten mit einem
moderaten oder sogar signifikanten Einfluss neuer Regularien auf die jewei-
ligen Industrien und Sektoren. Entscheidend: 59 Prozent der Experten gehen
davon aus, dass die Auswirkungen dieser verschärften Gesetzesvorgaben
bislang nur zum Teil am Kapitalmarkt eingepreist sind, zehn Prozent sind
sogar der Ansicht, dass diese noch gar nicht berücksichtigt sind.
Zusammenfassend lässt sich für den Aktienbereich feststellen, dass eine
insgesamt aktionärsfreundlichere Politik die Aktienkurse unterstützen
dürfte. Firmenspezifische Themen werden stärker im Fokus der Investoren
stehen. In diesem Umfeld werden Bottom-Up-Research und Stockpicking an
Bedeutung gewinnen. Auf der Anleihenmarktseite gehen die Analysten laut
der Umfrage davon aus, dass der Kreditzyklus weit fortgeschritten ist und
die Bewertungen im historischen Vergleich hoch erscheinen. Zudem könnte
die anziehende M&A-Aktivität zu einer erhöhten Emissionstätigkeit führen.
Event-Risiken wie Übernahmen und Fusionen werden deshalb ein beherrschendes
Thema im Bondbereich sein und eine sehr gründliche Analyse der einzelnen
Emittenten erforderlich machen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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