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FondsNews
04.04.2014 |
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Investmentfonds.de
04.04.2014: --- Ende Anzeige ---
Alex Treves, Leiter japanische Aktien bei Fidelity Worldwide Investment:
"Diese Mehrwertsteuererhöhung ist die erste seit 17 Jahren, aber die
negativen Erfahrungen der letzten Erhöhung in 1997 sorgen für Unsicherheit
bei einigen Investoren. Allerdings gibt es mehrere wichtige Unterschiede:
Denn anders als heute befand sich Japan damals inmitten einer Finanzkrise,
die durch exzessive Schulden der Privathaushalte und der Unternehmen her-
vorgerufen wurde. Außerdem belastete zu der Zeit die Asienkrise die Kapital-
märkte. 1997 befanden sich darüber hinaus private Kapitalinvestitionen in
Japan auf einem zyklischen Hoch. Aktuell ist in diesem Bereich noch viel
Luft nach oben. Ein weiterer Unterschied: Die Regierung musste 1997 einen
harten Sparkurs einschlagen, während das Kabinett von Ministerpräsident
Shinzo Abe vor kurzem ein 5,5 Billionen Yen schweres Konjunkturprogramm
auf den Weg gebracht hat. Geldpolitische Maßnahmen der Bank of Japan
sollten zusätzlich weiter für Entspannung sorgen.
Unbestritten ist jedoch, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer kurzfristig
Einfluss auf einige Branchen und einzelne Unternehmen haben wird. Dazu
zählen der Einzelhandel, die Nahrungsmittel-, Kosmetik- und Gesundheits-
branchen, genauso wie Immobilien und das Baugewerbe. Das bedeutet, dass
die Effekte der Mehrwertsteuererhöhung kurzfristig Druck auf die japanischen
Märkte ausüben könnten. Vor der Steuererhöhung war in Reaktion darauf eine
stärkere Konsumnachfrage festzustellen, was bedeutet, dass eine Abschwächung
in den kommenden Monaten unausweichlich sein wird. Der nachlassende Konsum
dürfte aber nur von kurzer Dauer sein. In der zweiten Jahreshälfte erwarte
ich wieder eine Erholung, was sich auch auf die Beschäftigung und die Ein-
kommensverhältnisse positiv auswirken sollte.
Insgesamt sehen wir weiter eine positive Entwicklung bei den Firmen-
gewinnen in Japan, mit soliden Ergebnissen, die einhergehen mit signifikanten
Dividenden- und Aktienrückkaufankündigungen. Die Gesamtergebnisse sind be-
ständig von Quartal zu Quartal gestiegen. Positive Gewinnrevisionen lassen
erwarten, dass der Aufwärtstrend anhält. Im Licht der jüngsten Marktkorrektur
bedeuten die inzwischen attraktiveren Bewertungen die Chance, in die Schwäche
hinein zu kaufen. Obwohl die Aktienkurse angesichts in- und ausländischer
Makrofaktoren und geopolitischer Risiken volatil bleiben dürften, bleiben
wir bei unserem positiven mittel- bis langfristigen Ausblick für japanische
Aktien."
Quelle: Investmentfonds.de |
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